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Editorial 4/2022
Mit dem Herzen sehen
Am heutigen Dienstag erscheint die neue Ausgabe des JOURNAL FRANKFURT. In ihrem Editorial gibt Chefredakteurin Jasmin Schülke einen Einblick in das Heft sowie in die Titelstory über die Eröffnung des Museum of Modern Electronic Music (MOMEM).
Eigentlich sollte ja alles ein wenig leichter werden. Viele Corona-Beschränkungen sind weggefallen und die Aussicht auf ein weitgehend normales Leben mit Konzerten, Clubnächten und ausgelassenen Treffen schien bald wieder möglich zu sein. Am 24. Februar überfiel Putin die Ukraine – ein Angriff auf die kulturelle Identität einer Nation und ein Angriff auf unsere demokratischen Werte. Jeden Tag kommen Flüchtende in Frankfurt an und die Hilfsbereitschaft und das Engagement der Menschen sind mehr als beeindruckend. Viele haben sich in ihre Autos gesetzt und sind losgefahren, haben Menschen abgeholt, die kein Zuhause mehr haben. Frankfurterinnen und Frankfurter machen Platz in ihren Häusern und Wohnungen, Veranstalter organisieren Benefiz-Konzerte, ein Künstler malt eine riesige Friedenstaube auf eine Hauswand. Für diese Ausgabe haben wir mit Betroffenen gesprochen, zum Beispiel mit Natalya Karmazin, deren Mann in den Krieg gezogen ist, um sein Land – die Ukraine – zu verteidigen und mit Ivan Murzin, einem in Russland geborenen Künstler, der zu den sogenannten „Emigranten der Enttäuschung“ gehört und nun versucht, für das, was passiert, eine Form und Sprache zu finden. Eine angemessene Form und Sprache zu finden, ist fast unmöglich angesichts der Bilder und Nachrichten, die täglich auf uns einwirken und es fällt schwer, zum Alltag überzugehen. Dennoch sollten wir nicht resignieren. Wir müssen weiter Zeichen setzen für den Frieden, für unsere Demokratie.
Nach mehreren Anläufen eröffnet am 6. April das Museum of Modern Electronic Music, das in Frankfurt am richtigen Ort ist. In den 80er-Jahren trafen hier Strömungen auf einen Nährboden, der den musikalischen Zeitgeist bis heute bestimmt und für den der Begriff „Sound of Frankfurt“ steht. Die Clubs OMEN und Dorian Gray stehen genauso dafür wie der legendäre Sven Väth, der im Interview sagt, wie sehr Frankfurt ihn inspiriert hat. Ob er sich vorstellen kann, hier wieder einen Club zu eröffnen, lesen Sie in der Titelstory.
Musik kann Menschen verbinden und Brücken bauen. „Die Musik hilft, mit dem Herzen zu sehen.“ Diese schönen Worte schrieb der Musiker Hassan Annouri. Gemeinsam mit dem Maler Mike Kuhlmann hat er ein Atelierkonzert organisiert und die beiden Künstler haben einen eindringlichen Appell gesendet: „Was die Herzen bewegt, bewegt die Welt.“
Mögen es Liebe und Frieden sein.
Nach mehreren Anläufen eröffnet am 6. April das Museum of Modern Electronic Music, das in Frankfurt am richtigen Ort ist. In den 80er-Jahren trafen hier Strömungen auf einen Nährboden, der den musikalischen Zeitgeist bis heute bestimmt und für den der Begriff „Sound of Frankfurt“ steht. Die Clubs OMEN und Dorian Gray stehen genauso dafür wie der legendäre Sven Väth, der im Interview sagt, wie sehr Frankfurt ihn inspiriert hat. Ob er sich vorstellen kann, hier wieder einen Club zu eröffnen, lesen Sie in der Titelstory.
Musik kann Menschen verbinden und Brücken bauen. „Die Musik hilft, mit dem Herzen zu sehen.“ Diese schönen Worte schrieb der Musiker Hassan Annouri. Gemeinsam mit dem Maler Mike Kuhlmann hat er ein Atelierkonzert organisiert und die beiden Künstler haben einen eindringlichen Appell gesendet: „Was die Herzen bewegt, bewegt die Welt.“
Mögen es Liebe und Frieden sein.
29. März 2022, 13.03 Uhr
Jasmin Schülke
Jasmin Schülke
Studium der Publizistik und Kunstgeschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2021 Chefredakteurin beim Journal Frankfurt. Mehr von Jasmin
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