Die Initiative „Die Druckerei“ lädt Politiker, Presse und die interessierte Öffentlichkeit am Freitag zu einer Vorstellung einer nicht-kommerziellen Nutzung der alten Dondorf-Druckerei in Bockenheim ein.
Till Geginat /
Die Initiative „Die Druckerei“ geht mit ihrem Vorhaben, aus der alten Dondorf-Druckerei in Frankfurt-Bockenheim ein freies Kulturzentrum machen zu wollen, den nächsten Schritt. Am kommenden Freitag, den 15. September, laden die Aktivisten und ehemaligen Besetzer des Druckereigebäudes um 11 Uhr zu einem offenen Dialog in die Sophienstraße 1-3 ein.
Aufhänger der Gesprächsrunde ist die Vorstellung eines konkreten Nutzungskonzeptes der alten Druckerei, das eine nicht-kommerzielle Weiternutzung des Baus als kreatives Kulturzentrum vorsieht, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Eingeladen sind sowohl Landes- als auch Stadtpolitiker, der Ortsbeirat, Nachbarn, Aktive und Initiativen sowie grundsätzlich alle Interessierten. Bisher hätten drei Landtagskandidaten für den Wahlkreis 35 ihr Kommen angekündigt.
Dondorf-Druckerei in Bockenheim: Ein künftiger Kulturort für alle?
Unter dem Motto „Die Druckerei für alle!“ soll der Vorschlag Impulse für ein gerechtes Frankfurt setzen und eine breite Beteiligung von Frankfurtern und Nicht-Frankfurtern ermöglichen, um aktiv mitgestalten zu können. Gesellschaftliche Transformation soll nicht nur dort erlebt, sondern auch hinterfragt und selbstbestimmt geformt werden. „Die Nutzung des Gebäudes soll einerseits an die bisherige Nutzung als Kunst- und Handwerksateliers anschließen und andererseits darüber hinausgehen und für alle Menschen geöffnet werden“, heißt es in der Mitteilung.
Nach der Projektvorstellung wird es laut Veranstaltern Getränke und einen kleinen Imbiss geben sowie einen anschließenden gemeinsamen Austausch über die Zukunft der Druckerei. Die Dondorf-Druckerei steht ebenso auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung des Kulturausschusses im Landtag am Donnerstag, den 14. September, bei dem „Die Druckerei“ dabei sein wird. Die Linken haben einen entsprechenden Antrag auch in der Stadt vorgebracht, in dem sie den Erhalt der Druckerei fordern.
Erhalt der Druckerei: Die Linke fordert Stadt auf, mehr Druck auf das Land aufzubauen
Zur Begründung heißt es in einer Pressemitteilung, dass nicht zuletzt „die Besetzung ein starkes Zeichen gegen klimaschädlichen Abriss, für die Anerkennung als jüdisches Kulturdenkmal und für die Etablierung eines selbstverwalteten kulturellen Zentrums im Stadtteil gesetzt“ habe.
Eyup Yilmaz, planungs- und wohnungspolitischer Sprecher der Linken, fordert die Stadt daher auf, alle planungsrechtlichen Mittel zu nutzen, um einen Abriss des kulturell und historisch wertvollen Baus abzuwenden. Auch solle die Stadt Druck auf das Land Hessen ausüben, das momentan Besitzerin des Gebäudes ist. „Der Bestandsschutz muss absolute Priorität für künftige Planungen haben“.