Partner
Christopher Street Day
CSD in Frankfurt findet dank Spenden statt
Der diesjährige Christopher Street Day in Frankfurt fällt nicht aus. Fehlendes Geld konnte mithilfe der Stadt und über Privatspenden gesammelt werden.
Update, 17. Mai: Der CSD in Frankfurt findet statt. Lange stand das Fest samt Demonstration auf der Kippe, doch dank Spenden ist die Veranstaltung wie auch in den Vorjahren möglich. Wieder wehen vom 13. bis zum 16. Juli in Frankfurt die Regenbogenfahnen, und das Viertel rund um die Konstablerwache wird zur Festtagsmeile. Mit mehr als 250 000 Besucherinnen und Besuchern wird gerechnet.
Das Defizit lag bei 69 000 Euro, doch man habe „gemeinsam mit der Stadt Frankfurt ... neue Sponsoring-Partner*innen akquirieren“ können. 20 000 Euro seien alleine durch Privatspenden zusammengekommen. Das teilte eine Sprecherin des Vereins CSD Frankfurt mit.
Muss der CSD in Frankfurt ausfallen?
Aufgrund der Inflation und Tarifanpassungen könnte es der diesjährige CSD schwer in Frankfurt haben. „Nicht zuletzt durch Kostensteigerungen unserer Dienstleister*innen – von vier bis teilweise 50 Prozent im Vergleich zu 2022 – ist es uns als Verein nicht mehr möglich, alle umfangreichen Aufgaben rund um diese Großveranstaltung ohne finanzielle Unterstützung der Frankfurter Politik und Stadtgesellschaft zu stemmen“, heißt es in einem Statement auf der Internetseite des CSD Frankfurt. Das Defizit betrage etwa 69 000 Euro – dieses wollen die Veranstaltenden nun mit einer Spendenkampagne wieder reinholen. Auf betterplace.org sammeln sie aktuell für den CSD, der, sofern alles klappt, vom 13. bis 16. Juli stattfinden wird.
Jede Hilfe ist willkommen und notwendig
Laut Verein ist es insbesondere durch die aktuelle Situation in der Stadt, die durch Übergriffe auf LGBTQI*Menschen gekennzeichnet ist, unabdingbar und wichtig, den Christopher Street Day stattfinden zu lassen. „Jede Hilfe ist willkommen und notwendig, damit unser Verein in Frankfurt auch in diesem Jahr einen Christopher Street Day veranstalten kann“, heißt es seitens der Veranstaltenden.
Die Linke und SPD setzen sich für das diesjährige CSD-Fest ein
Auch vonseiten der Politik werden Stimmen laut, die sich für das Stattfinden aussprechen. Michael Müller, Fraktionsvorsitzender der Fraktion Die Linke im Römer sagt etwa: „Mit Hilfe der Frankfurter Politik kann und wird der Christopher Street Day auch in diesem Jahr stattfinden. Der CSD gehört untrennbar zu Frankfurt“. Die Problematik sei zudem im Kontext zu betrachten: „Die Tatsache, dass der CSD in diesem Jahr auf der Kippe steht, weil durch die anhaltend hohe Inflation Kosten explodieren, ist ein Problem – nicht nur für den CSD, sondern auch für viele andere Vereine, die Straßenfeste und Ähnliches organisieren“, erklärt Müller.
Auch die SPD Frankfurt setzt sich für den diesjährigen CSD ein. „Die regelmäßigen gewalttätigen Übergriffe auf queere Menschen zeigen, wie wichtig es ist, dass der CSD stattfindet. Queere Menschen gehören zu unserer Stadtgesellschaft und sind hier willkommen. Gerade in einer so diversen Stadt wie Frankfurt wäre es ein fatales Zeichen, wenn der CSD ausfallen würde“, sagt SPD-Vorstandsmitglied Rachid Khenissi.
CSD gehört seit 1992 zur Stadt
Im Jahr 1992 fand der erste Frankfurter „CSD“ in der Klingerstraße statt – damals noch vor den Türen des Lesbisch-schwulen Kulturhauses (LSKH) in Form eines Solidaritätsfest für Lesben und Schwule. Mittlerweile gehört der Frankfurter CSD zu einer der größten Veranstaltungen der LGBTIQ* Community auf bundesweiter Ebene. Jährlich strömen tausende von Menschen aus diesem Anlass die Stadt, um gemein zu feiern. Allein in 2022 waren es rund 250 000 über das gesamte CSD-Wochenende verteilt. Darüber hinaus haben rund 13 500 Menschen an der Demonstration teilgenommen und 50 000 Menschen haben vom Straßenrand zugesehen.
Das Defizit lag bei 69 000 Euro, doch man habe „gemeinsam mit der Stadt Frankfurt ... neue Sponsoring-Partner*innen akquirieren“ können. 20 000 Euro seien alleine durch Privatspenden zusammengekommen. Das teilte eine Sprecherin des Vereins CSD Frankfurt mit.
Aufgrund der Inflation und Tarifanpassungen könnte es der diesjährige CSD schwer in Frankfurt haben. „Nicht zuletzt durch Kostensteigerungen unserer Dienstleister*innen – von vier bis teilweise 50 Prozent im Vergleich zu 2022 – ist es uns als Verein nicht mehr möglich, alle umfangreichen Aufgaben rund um diese Großveranstaltung ohne finanzielle Unterstützung der Frankfurter Politik und Stadtgesellschaft zu stemmen“, heißt es in einem Statement auf der Internetseite des CSD Frankfurt. Das Defizit betrage etwa 69 000 Euro – dieses wollen die Veranstaltenden nun mit einer Spendenkampagne wieder reinholen. Auf betterplace.org sammeln sie aktuell für den CSD, der, sofern alles klappt, vom 13. bis 16. Juli stattfinden wird.
Laut Verein ist es insbesondere durch die aktuelle Situation in der Stadt, die durch Übergriffe auf LGBTQI*Menschen gekennzeichnet ist, unabdingbar und wichtig, den Christopher Street Day stattfinden zu lassen. „Jede Hilfe ist willkommen und notwendig, damit unser Verein in Frankfurt auch in diesem Jahr einen Christopher Street Day veranstalten kann“, heißt es seitens der Veranstaltenden.
Auch vonseiten der Politik werden Stimmen laut, die sich für das Stattfinden aussprechen. Michael Müller, Fraktionsvorsitzender der Fraktion Die Linke im Römer sagt etwa: „Mit Hilfe der Frankfurter Politik kann und wird der Christopher Street Day auch in diesem Jahr stattfinden. Der CSD gehört untrennbar zu Frankfurt“. Die Problematik sei zudem im Kontext zu betrachten: „Die Tatsache, dass der CSD in diesem Jahr auf der Kippe steht, weil durch die anhaltend hohe Inflation Kosten explodieren, ist ein Problem – nicht nur für den CSD, sondern auch für viele andere Vereine, die Straßenfeste und Ähnliches organisieren“, erklärt Müller.
Auch die SPD Frankfurt setzt sich für den diesjährigen CSD ein. „Die regelmäßigen gewalttätigen Übergriffe auf queere Menschen zeigen, wie wichtig es ist, dass der CSD stattfindet. Queere Menschen gehören zu unserer Stadtgesellschaft und sind hier willkommen. Gerade in einer so diversen Stadt wie Frankfurt wäre es ein fatales Zeichen, wenn der CSD ausfallen würde“, sagt SPD-Vorstandsmitglied Rachid Khenissi.
Im Jahr 1992 fand der erste Frankfurter „CSD“ in der Klingerstraße statt – damals noch vor den Türen des Lesbisch-schwulen Kulturhauses (LSKH) in Form eines Solidaritätsfest für Lesben und Schwule. Mittlerweile gehört der Frankfurter CSD zu einer der größten Veranstaltungen der LGBTIQ* Community auf bundesweiter Ebene. Jährlich strömen tausende von Menschen aus diesem Anlass die Stadt, um gemein zu feiern. Allein in 2022 waren es rund 250 000 über das gesamte CSD-Wochenende verteilt. Darüber hinaus haben rund 13 500 Menschen an der Demonstration teilgenommen und 50 000 Menschen haben vom Straßenrand zugesehen.
17. Mai 2023, 10.04 Uhr
Sinem Koyuncu
Sinem Koyuncu
Jahrgang 1996, Studium der Politikwissenschaft an der Goethe-Universität, seit Oktober 2021 beim Journal Frankfurt. Mehr von Sinem
Koyuncu >>
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Stadtleben
Nach der Besetzung der Kunstbibliothek zeichnet sich eine Lösung ab: Stadt, Land und Universität verhandeln mit dem UFO-Kollektiv über eine kulturelle Zwischennutzung. Erste Gespräche verliefen konstruktiv.
Text: Till Taubmann / Foto: © Bernd Kammerer
StadtlebenMeistgelesen
- Filiale in der BiebergasseUniqlo kommt nach Frankfurt
- Nach Ermittlungen der Frankfurter PolizeiTatverdächtiger Serienvergewaltiger festgenommen
- Zalando Outlet schließtWoolworth übernimmt Laden in Bockenheim
- Besetzung KunstbibliothekLinke und CDU einig zu zentralen Forderungen des UFO-Kollektivs
- NachrufFriedrich von Metzler ist tot
23. November 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen