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Abbau des Taubenhauses
„Der eine oder andere hat sicher auch in Frankfurt über aktives Töten nachgedacht“
Frankfurt verliert ein Taubenhaus – viele Tiere geraten dadurch in die Versorgungslosigkeit. Gudrun Stürmer vom Stadttaubenprojekt blickt deshalb mit Sorge in die Zukunft.
Die Stadttauben in Frankfurt mussten in letzter Zeit einige Rückschläge hinnehmen. Nicht nur, dass momentan noch keine neuen Taubenhäuser in der Stadt ausgemacht sind. Auch der Taubenschlag des Stadttaubenprojektes Am Gericht musste nach dem Urteil des Amtsgerichtes abgebaut werden. Unterdessen will sich die Stadt selbst um neue Taubenhäuser kümmern und ist deshalb auf der Suche nach neuen Standorten.
Rund 300 Tauben wurden nach Abbau des Taubenschlages obdachlos
Wie Gudrun Stürmer, Leiterin des Stadttaubenprojektes dem Journal erzählte, brauche es zwischen fünf und sieben neue Taubenschläge im Innenstadtbereich. Nach der Auflösung des Taubenhauses Am Gericht habe das Projekt circa 100 Tiere einfangen und umsiedeln können. Auf die übrig gebliebenen der ungefähr 300 Tauben kommen jetzt jedoch eine besonders schwere Zeit zu.
Frau Stürmer, das Taubenhaus Am Gericht musste nach dem Urteil abgebaut werden, hunderte Tiere wurden obdachlos. Jetzt sinken die Temperaturen. Was heißt das für die Tauben?
Das Taubenhaus ist abgebaut und die Tiere sind obdach- und versorgungslos. Durch den Futterentzug werden sie verhungern und erfrieren.
Bisher hat die Stadt keine Maßnahmen ergriffen, um diesen Tieren zu helfen. Vermuten Sie dahinter eine bewusste Entscheidung?
Ob es nicht der Stadt ist, tatenlos zuzusehen, weiß ich nicht. Aber die Verwaltung vergräbt sich hinter ihrem Fütterungsverbot.
Stadttauben in Frankfurt: Städte wollen sich der Tauben entledigen
Welche Aufgaben kommen auf das Stadttaubenprojekt nun zusätzlich zu?
Wir haben jetzt eine Ausnahmegenehmigung für diese Tiere beantragt. Wir werden nun vermehrt hilflose Tiere einsammeln müssen.
In Limburg soll die Population der Stadttauben nun per kontrollierter Tötung „gesenkt“ werden. Was sagen Sie dazu?
Nun, die Städte wollen sich ihrer Tauben entledigen. Die einen sagen ganz offen: „Wir wollen sie töten“, die anderen lassen sie verhungern und verwahrlosen, eben passives Töten. Der eine oder andere hat sicher auch in FFM über aktives Töten nachgedacht. Wir werden sehen.
Wie Gudrun Stürmer, Leiterin des Stadttaubenprojektes dem Journal erzählte, brauche es zwischen fünf und sieben neue Taubenschläge im Innenstadtbereich. Nach der Auflösung des Taubenhauses Am Gericht habe das Projekt circa 100 Tiere einfangen und umsiedeln können. Auf die übrig gebliebenen der ungefähr 300 Tauben kommen jetzt jedoch eine besonders schwere Zeit zu.
Frau Stürmer, das Taubenhaus Am Gericht musste nach dem Urteil abgebaut werden, hunderte Tiere wurden obdachlos. Jetzt sinken die Temperaturen. Was heißt das für die Tauben?
Das Taubenhaus ist abgebaut und die Tiere sind obdach- und versorgungslos. Durch den Futterentzug werden sie verhungern und erfrieren.
Bisher hat die Stadt keine Maßnahmen ergriffen, um diesen Tieren zu helfen. Vermuten Sie dahinter eine bewusste Entscheidung?
Ob es nicht der Stadt ist, tatenlos zuzusehen, weiß ich nicht. Aber die Verwaltung vergräbt sich hinter ihrem Fütterungsverbot.
Welche Aufgaben kommen auf das Stadttaubenprojekt nun zusätzlich zu?
Wir haben jetzt eine Ausnahmegenehmigung für diese Tiere beantragt. Wir werden nun vermehrt hilflose Tiere einsammeln müssen.
In Limburg soll die Population der Stadttauben nun per kontrollierter Tötung „gesenkt“ werden. Was sagen Sie dazu?
Nun, die Städte wollen sich ihrer Tauben entledigen. Die einen sagen ganz offen: „Wir wollen sie töten“, die anderen lassen sie verhungern und verwahrlosen, eben passives Töten. Der eine oder andere hat sicher auch in FFM über aktives Töten nachgedacht. Wir werden sehen.
27. November 2023, 11.28 Uhr
Till Geginat
Till Geginat
Jahrgang 1994, Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe Universität Frankfurt, seit November 2022 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till
Geginat >>
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