Frankfurt verliert ein Taubenhaus – viele Tiere geraten dadurch in die Versorgungslosigkeit. Gudrun Stürmer vom Stadttaubenprojekt blickt deshalb mit Sorge in die Zukunft.
Frau Stürmer, das Taubenhaus Am Gericht musste nach dem Urteil abgebaut werden, hunderte Tiere wurden obdachlos. Jetzt sinken die Temperaturen. Was heißt das für die Tauben? Das Taubenhaus ist abgebaut und die Tiere sind obdach- und versorgungslos. Durch den Futterentzug werden sie verhungern und erfrieren.
Bisher hat die Stadt keine Maßnahmen ergriffen, um diesen Tieren zu helfen. Vermuten Sie dahinter eine bewusste Entscheidung? Ob es nicht der Stadt ist, tatenlos zuzusehen, weiß ich nicht. Aber die Verwaltung vergräbt sich hinter ihrem Fütterungsverbot.
Stadttauben in Frankfurt: Städte wollen sich der Tauben entledigen
Welche Aufgaben kommen auf das Stadttaubenprojekt nun zusätzlich zu? Wir haben jetzt eine Ausnahmegenehmigung für diese Tiere beantragt. Wir werden nun vermehrt hilflose Tiere einsammeln müssen.
In Limburg soll die Population der Stadttauben nun per kontrollierter Tötung „gesenkt“ werden. Was sagen Sie dazu? Nun, die Städte wollen sich ihrer Tauben entledigen. Die einen sagen ganz offen: „Wir wollen sie töten“, die anderen lassen sie verhungern und verwahrlosen, eben passives Töten. Der eine oder andere hat sicher auch in FFM über aktives Töten nachgedacht. Wir werden sehen.