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SGF und Bädersituation

„Wenn wir kein Wasser haben, können wir den Laden dicht machen“

Die Schwimmgemeinschaft Frankfurt leidet unter zu wenig Trainingsfläche. Dabei ist der Verein so erfolgreich wie nie. OB Mike Josef versprach im Römer Investition in Infrastruktur.
Am Dienstag lud die Schwimmgemeinschaft Frankfurt (SGF) zu ihrer jährlichen Pressekonferenz in den Römer. OB Mike Josef (SPD) hatte der 1969 gegründeten Schwimmgemeinschaft den Ludwig-Landmann-Saal zur Verfügung gestellt. Der OB selbst, der bei der PK dabei sein wollte, ließ jedoch auf sich warten – Zeit genug für Sportdirektor Michael Ulmer, über die aktuelle Situation der SGF zu referieren.

Zunächst einmal zum Erfreulichen. Die SGF hat sich in den letzten Jahren zu einer der erfolgreichsten Startgemeinschaft in Deutschland entwickelt. So gewannen die SGFler bei den Deutschen Meisterschaften auf der 25-Meter-Bahn insgesamt 14 Titel und waren somit bundesweit bester Verein. In der 1. Bundesliga wurden die Männer Deutscher Mannschaftsmeister, die Frauen belegten den 2. Platz.

SGF: Meister in der 1. Liga – aber an Wasserfläche in Frankfurt mangelt es


Auch international belegten Frankfurter Athleten bei den Weltmeisterschaften Medaillenränge, im Visier des Vereins sind nun die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Mit den Trainingsmöglichkeiten sieht es jedoch düster aus, wie Ulmer schließlich ausführt. Es gäbe zu wenig Bäder in Frankfurt, verschiedene Talentgruppen hätten keine Trainingsfläche: „Wenn wir kein Wasser haben, können wir den Laden dicht machen“, ist dann nur das folgerichtige Fazit.

Zwar konnte sich der Verein beim Neubau des Rebstockbades mit einer 40 Jahre alten Forderung durchsetzen, weshalb statt 8 mal 25 Meter-Bahnen ein Olympischer Pool mit 10 x 50 Meter-Bahnen gebaut wird. Mit der Fertigstellung wird jedoch erst 2026 gerechnet. Bis dahin herrscht Mangelverwaltung.




© Stadt Frankfurt, Foto: Bernd Georg/ Baustelle Rebstockbad

SGFrankfurt: Jugendliche werden nicht aufgenommen – Kinder müssen Monate auf Schwimmkurs warten

So könnten Jugendliche nicht in den Verein aufgenommen werden, „weil wir kein Wasser haben“, ganz zu schweigen von Schwimmkursen für Kinder, die monatelang auf einen Platz warten müssen. Tatsächlich steht aktuell neben dem Rebstockbad auch das Riedbad nicht zur Verfügung. Das Hausener Bad diene als Ersatz, dennoch kann weniger trainiert werden. Hinzu käme, dass Schwimmerinnen ohne Startblöcke und Rückenleine ihr Training absolvieren.

Weiteres Manko: Seit Jahren sind von sieben Schulschwimmbecken drei geschlossen, das betrifft etwa die Ernst-Reuter-Schule, wo seit 2010 nicht mehr geschwommen werden kann. Auch die Bäder in der Liebigschule (seit 2019) und Wöhlerschule (2021) sind dicht. Etwas Abhilfe dürfte das Riedbad schaffen, das bis zum August fertiggestellt werden soll – allerdings auch nur in den Sommermonaten, denn mit einer Traglufthalle wird für den kommenden Winter noch nicht gerechnet.

OB Mike Josef zur Bädersituation in Frankfurt: „Wir brauchen Infrastruktur“

Schließlich war OB Mike Josef dafür zuständig, noch positive Aspekte in Sachen Schwimmstadt Frankfurt hervorzuheben. 7000 Mitglieder habe die SGF, und dieser Erfolg sorge dafür, dass „wir mehr Infrastruktur brauchen“. Auch hätten die Frankfurter Bäder bereits in diesem Jahr um die 1 000 000 Besucherinnen zu verzeichnen, sieht aber auch die Not bei Schulschwimmbädern und Schwimmkursen für Kinder.

Hier müsse saniert, kurzfristig mit Traglufthallen Freibäder ganzjährig nutzbar gemacht werden. Und überhaupt: „Während in anderen Städten Schwimmbäder schließen, bauen wir neue“, lobte der OB seine Stadt. Ertrinken könne jedoch nur verhindert werden durch ein weitreichendes Angebot – 200 Millionen Euro für die Infrastruktur will Frankfurt dafür in die Hand nehmen.
 
Fotogalerie:
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5. Juli 2023, 12.09 Uhr
Katja Thorwarth
 
Katja Thorwarth
Die gebürtige Frankfurterin studierte an der Goethe-Uni Soziologie, Politik und Sozialpsychologie. Ihre journalistischen Schwerpunkte sind Politik, politisches Feuilleton und Meinung. Seit März 2023 Leitung online beim JOURNAL FRANKFURT. – Mehr von Katja Thorwarth >>
 
 
 
 
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