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Löwen starten in die Saison

Mit mentaler Stärke zum Aufstieg

Darauf haben die Eishockey-Fans gewartet: Am Freitag starten die Löwen Frankfurt in die neue Oberliga-Saison. Neu-Trainer Tim Kehler will die Mannschaft in Liga 2 führen – und das Team mental fit machen.
Hört man Tim Kehler reden, weiß man ziemlich schnell, warum Löwen-Sportdirektor Rich Chernomaz den Kanadier unbedingt an den Main locken wollte. Erst jüngst lobte er das Kommunikationstalent des 41-Jährigen. Und ein solches braucht es wohl auch, um die Raubkatzen fit zu machen, für den anvisierten Aufstieg in die 2. Liga. Kehler ist ein ruhiger Typ. Er spricht leise, aber bestimmt. Mit einer natürlichen Autorität. „Das Problem in Europa ist, dass die Talentdichte nicht so hoch ist wie in Nordamerika“, so der Coach. Den wenigen Talenten falle es deshalb relativ leicht, in höhere Ligen vorzudringen. Es fehle ihnen dann aber meist der Biss, weil sie sich nie gegen starke Konkurrenz durchsetzen mussten. „Ich glaube, dass Frankfurt genau deshalb noch keine Meistermannschaft ist“, analysiert Kehler – und will das in dieser Saison ändern.

Viel Lob heimsten die Löwen für die Vorbereitung in der Pre-Season ein. Das Team testete ausschließlich gegen starke Gegner. Die Vorbereitung war hart. Das machte sich bezahlt. Gegen gute Oberliga-Mannschaften und gegen Zweitligisten hielten die Frankfurter physisch mit. „Die Ergebnisse interessieren mich nicht wirklich“, wiegelt der Trainer zu frühes Lob ab. Und Sportdirektor Chernomaz ergänzt: „Mich interessieren nicht mal die ersten 18 Spiele wirklich.“ Dass die Löwen in den ersten beiden Runden der Saison Spitze sind, versteht sich von selbst. Hart wird es, wenn es in der Endrunde gegen die starken Oberligisten aus dem Norden und dem Osten geht, und wenn sich Auf- und Abstieg zwischen den Top-Oberligisten und den schwächsten Zweitligisten entscheidet. Die „Crunch-Time“ beginnt erst im Februar 2014. „Dann müssen wir unser bestes Hockey spielen: Wenn es drauf ankommt“, sagt Kehler.

Die Erwartungen in Frankfurt sind hoch. Ein weiterer Jahr in der dritten Liga schmerzt nicht nur die Seele der stolzen Löwen, sondern auch den Geldsäckel. Je besser die Ligazugehörigkeit, desto einfacher sind Sponsoren zu finden. Mit der nötigen Mentalität soll es im dritten Anlauf nun endlich klappen mit dem Aufstieg. Zehn Jahre, nachdem die Frankfurter DEL-Meister wurden. Der Trainer hieß damals übrigens Rich Chernomaz.

>> Die Löwen starten am 4. Oktober beim Herner EV in die neue Saison. Das erste Heimspiel steht am Sonntag, 6. Oktober, auf dem Programm. Der Anpfiff gegen die Hammer Eisbären ertönt dann bereits um 16.30 Uhr. Mehr zu den Löwen Frankfurt finden Sie im aktuellen Journal Frankfurt (Ausgabe 21/13). Für 1,80 Euro am Kiosk, für 1,79 digital.
 
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1. Oktober 2013, 10.24 Uhr
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