Nach 14 Jahren bei Eintracht Frankfurt wird Alex Meier den Verein verlassen. Der Club teilte am Montagabend mit, dass der 35 Jahre alte Stürmer und Kapitän keinen neuen Vertrag erhält. Wohin Meier wechselt, ist nicht bekannt.

Nach 379 Spielen und 137 Toren im Eintracht-Trikot ist Schluss. Kapitän Alex Meier wird den Verein verlassen, sein am 30. Juni auslaufender Vertrag wird nicht verlängert. Darauf einigten sich der Spieler und die Sportliche Leitung einvernehmlich, wie der Bundesligist am Montagabend bekanntgab. "Wir wissen um die Verdienste von Alex Meier", wird Sportvorstand Fredi Bobic in der Mitteilung des Vereins zitiert: "Er hat in all den Jahren treu zur Eintracht gestanden und tatkräftig daran mitgewirkt, dass sich der Verein nach einer schwierigen Phase zu einem etablierten und ernstzunehmenden Bundesligaklub entwickelt hat.“ Beim Supercup gegen den FC Bayern München soll Meier offiziell verabschiedet werden, zudem wurde ihm ein Abschiedsspiel zugesagt.

Eine Ära geht zu Ende
"Eintracht Frankfurt war über 14 Jahre meine sportliche Heimat und es hat mir immer sehr viel bedeutet, für diesen Klub zu spielen. Ich bin dankbar für die Zeit mit dem Adler auf der Brust und für die vielen schönen Momente", sagt Meier, der bei den Fans schon lange den Beinamen "Fußballgott" trägt.

Meier kam 2004 von Norddeutschland an den Main und etablierte sich als Bundesligastürmer. Mit der Eintracht ging Meier auch durch schwierige Zeiten. Nach dem Abstieg 2011 blieb der 1,94 Meter große Mittelstürmer den Frankfurtern treu und ebnete im darauffolgenden Jahr als Torschützenkönig der zweiten Bundesliga den Wiederaufstieg. Er spielte in der Europa League und gewann 2014/2015 mit 19 Treffern die Torjägerkanone der Bundesliga.

Danke, danke, danke, #AMFG! pic.twitter.com/K0C3W59BQ5

— Eintracht Frankfurt (@Eintracht) 28. Mai 2018

Spiel gegen HSV war sein letztes
Nach zahlreichen Verletzungen kam er in der zurückliegenden Saison nur im letzten Heimspiel zum Einsatz - und sorgte mit seinem Treffer in der Nachspielzeit für Ovationen bei den Zuschauern. "Für einen Stürmer kann es keinen besseren Abschied geben, als vor dem eigenen Publikum, in ausverkauftem Haus einen derartigen Treffer zu erzielen. Ich habe Alex gesagt, dass dieses Tor der perfekte Abschied ist, garniert mit dem i-Tüpfelchen in Berlin. Er hat das auch genauso verdient", sagte Fredi Bobic.

Der Fußballgott geht
Mehrere Fans hatten zuletzt eine Online-Petition gestartet, um für eine Weiterbeschäftigung des Kapitäns zu plädieren. "Jeder weiß, dass ich gerne weiter für die SGE gespielt hätte. Aber ich respektiere natürlich die Entscheidung des Vereins“, wird Meier zitiert. Seine (Ex-)Teamkollegen Marco Russ und Lukas Hradecky hatten sich bis zuletzt für einen neuen Vertrag des Kapitäns stark gemacht.

Kein Abschied für immer
"Natürlich wissen wir, dass viele Alex auch in den kommenden Jahren im Eintracht-Trikot sehen möchten", sagte Bobic weiter: "Aber wir müssen sagen, dass wir hier aus sportlichen Gründen eine Veränderung anstreben und auf jüngere Spieler setzen möchten. Nach einer langen Verletzungspause hat er sich höchstprofessionell und ehrgeizig wieder herangekämpft. Alex versteht das und er weiß, dass er bei seiner Eintracht jederzeit herzlich willkommen ist.“ Noch ein Jahr möchte Meier seine Fußballschuhe schnüren, bei welchem Verein ist noch nicht bekannt.

Meiers Weggang soll indes kein Abschied von Frankfurt für immer sein. Der Norddeutsche hat bereits einen Anschlussvertrag bei der Eintracht für die Zeit nach seiner aktiven Laufbahn. In welcher Position der "Fußballgott" zu den Adlern zurückkehren wird, etwa als Jugendtrainer oder als Markenbotschafter, werde er entscheiden.