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Commerzbank Arena adé

Fans wollen den Namen Waldstadion zurückkaufen

Die Eintracht-Fanvereinigung Nordwestkurve hat eine kuriose Idee – er will die Commerzbank Arena wieder in Waldstadion umtaufen. Das Geld dafür soll durch einen Lottogewinn zusammengekratzt werden.
2005 wurde das Schicksal des Waldstadions besiegelt. Die Commerzbank blätterte 30 Millionen Euro hin, der Betreiber des Fußballplatzes nannte diesen fortan Commerzbank Arena. Zehn Jahre gilt der Vertrag, im Sommer kommenden Jahres läuft er aus.

Johannes Rapp, einer der drei Ratssprecher der Fanvereinigung Nordwestkurve, sagt: "Auch nach zehn Jahren haben sich die Eintracht-Fans nicht mit den Namen Commerzbank-Arena identifiziert. Und das werden sie auch nie." Unter den Anhängern des Frankfurter Bundesligaclubs sei stets nur vom Waldstadion die Rede.

Nun soll vom kommenden Jahr an wieder der traditionelle Name verwendet werden. Fehlt nur noch das Geld. Die Fans wollen deswegen Lottospielen. "Wir treffen uns am Samstag, den 13.09.2014, dem Tag vor dem Augsburg-Spiel, um 16 Uhr an der Bockenheimer Warte, um gemeinsam Lotto zu spielen. Mit dem Millionengewinn, den wir selbstverständlich einfahren werden, kaufen wir uns den Stadionnamen", heißt es auf der Webseite des Vereins.

Die Idee Lotto zu spielen, sei vielleicht nicht sehr vielversprechend, sagt Johannes Rapp, "aber eine Chance". Und die Aktion führe auf dazu, dass das Thema wieder ins Bewusstsein der Frankfurter rücke.

Damit kein Fan seinen Gewinn doch für etwas anderes verwendet, werden alle Lottoscheine von den Ratssprechern eingesammelt. Mit etwas Glück reicht der Gewinn wenigstens, um dem Stadion für eine kurze Zeit den alten Namen zurückzugeben. Welche Summe für welche Zeitspanne ausreichen würde, weiß Rapp nicht genau. Aber wenn das Geld für eine Namenänderung nicht ausreicht, wird es für die Jugendarbeit der Eintracht gespendet und damit, sagt er, "kann man nie etwas falsch machen".

Fraglich ist jedoch, ob der Name des Stadions im kommenden Jahr überhaupt frei wird. "Die Commerzbank-Arena ist ein sehr attraktives Sponsoring, mit dem wir sehr zufrieden sind", sagt eine Sprecherin der Bank. Die lange Vertragslaufzeit von zehn Jahren zeige deutlich, "dass die beteiligten Partner langfristig denken". Man befasse sich rechtzeitig mit der Frage wie die Zusammenarbeit fortgeführt werden könne. "Zum gegebenen Zeitpunkt werden wir uns dazu auch öffentlich äußern“, so die Sprecherin.

In einer früheren Version schrieben wir davon, dass die Nordwestkurve ein Fanclub sei. Es handelt sich aber, wie uns eine Leserin schrieb, um eine Vereinigung von Fans aus verschiedenen Fanclubs und Gruppen. Wir haben den Text entsprechend korrigiert.
 
Fotogalerie:
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27. August 2014, 10.38 Uhr
wch/nil
 
 
 
 
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