Der Frankfurter Renn-Klub ist zuversichtlich, die Galopprennbahn mit einem Bürgerentscheid retten zu können. Doch die deutliche Mehrheit der Frankfurter ist für die geplante DFB-Akademie, ergab eine Umfrage.
Lukas Gedziorowski /
Wenn Frankfurt am 21. Juni zum ersten Mal einen Bürgerentscheid durchführt, geht es nicht nur um den Erhalt der Galopprennbahn und die geplante DFB-Akademie auf dem Gelände. Es geht um direkte Demokratie. Der Frankfurter Renn-Klub behauptet, dass die meisten Bürger für die Galopprennbahn seien, und wirft dem Magistrat der Stadt vor, seine Entscheidung für den DFB an den Bürgern vorbei gemacht zu haben.
Doch diese Behauptung steht auf einer unsicheren Grundlage. Die meisten Frankfurter sind für eine DFB-Akademie. Das hat eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa ergeben, die der DFB in Auftrag gegeben hat. Wie der Verein bekannt gibt, sollen 79 Prozent für die Idee sein. In Sachsenhausen und Niederrad sind der Umfrage zufolge sogar 83 Prozent dafür. Insgesamt sollen 1002 Menschen befragt worden sein. Außerdem sollen 83 Prozent der Befragten eine gute bis neutrale Meinung vom DFB haben, bei den 18- bis 29-Jährigen sogar 91 Prozent. Wie die FNP berichtet, wurde bei der Umfrage allerdings nicht nach dem vorgesehenen Standort Galopprennbahn gefragt.
DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock kündigt an, bis zum 21. Juni mit einer "sachlichen und transparenten Informationspolitik die vielen guten Argumente für eine Akademie" darzulegen. Dafür wurde eine eigene Website eingerichtet. Auch die Stadt Frankfurt hat bereits angekündigt, verstärkt über das Projekt informieren zu wollen, allerdings auf eine Werbekampagne für den Bebauungsplan zu verzichten. >> Galopprennbahn oder DFB-Akademie? Diskutieren Sie mit auf Twitter: #Ausgaloppiert (Der Artikel wurde um 12.15 Uhr ergänzt und aktualisiert.)