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Goldman eröffnet Ex-Diamantenbörse wieder
Das MA* ist endlich da!
Ordentlich was los war am Donnerstagabend nicht nur im Bahnhofsviertel: Freunde des guten Geschmacks versammelten sich in der Stephanstraße, wo zahlreiche Boutiquen die Shoppingerlebniswelt Frankfurts bereichern.
Eineinhalb Jahre hat Ardi Goldman nach den richtigen Mietern für sein neuestes Projekt gesucht und weil kein anderer Denimstore ins Konzept passte, wurde der Investor, Gastronom und Clubmacher gleich selbst zum Einzelhändler. Mit „The Listener“ bringt der 50-Jährige gemeinsam mit dem Brandpoolgründer Hakan Temür alles, was in der Denimszene Rang und Namen hat und auf der kultigen Messe Bread & Butter auch zu finden sein könnte, an die modebewussten Frankfurter.
Am Donnerstagabend konnten mehrere hundert Gäste, darunter auch Gina-Lisa Lohfink und Oberbürgermeister Peter Feldmann (Foto rechts), sich anschauen, wie sich das Geschäftshaus in der Stephanstraße, das nach dem japanischen mehrdeutigen Wort für Raum und Ankerplatz „MA*“ genannt wurde und aus der einstigen Diamantenbörse entstanden ist, sich entwickelt hat. Die rund 60 Millionen Euro, die das Projekt gekostet haben soll, wurden unter anderem in eine ansprechende Fassade aus grauen Klinkern investiert, Hinkucker sind die Boutiquen, deren Eingänge sich an der Stephanstraße befinden und die jeweils zwei Etagen belegen. „Die Zeil ist Massenabfertigung, die Individualisten kommen in die Stephanstraße“, sagt Ardi Goldman, der mit seinen Mietern die preisliche und qualitative Nische zwischen Zeil und Goethestraße füllen will.
Und so stöberten die Gäste gestern nach modischer Herrenkleidung beim Aschaffenburger Label Crestline, fanden schicke Damenkleidung von Lala Berlin in der Boutique „Tutto“ von Cathrina Schütz, deren Mutter Andrea im Westend ein gleichnamiges Geschäft betreibt und informierten sich über die neuesten Frisuren und Haarverlängerungen bei Art Hair. Vertreten ist auch die Submarke von Benetton Playlife sowie das Design House Stockholm, das sich im Vergleich zum vorigen Geschäft in der Schillerstraße deutlich vergrößert hat. Auch Bo Concept begeistert mit skandinavischem, purem Design, steht jedoch hauptsächlich für Inneneinrichtung.
Zur Nachbarschaft werden die vielen neuen Boutiquen eine Ausstrahlung haben, da ist sich Ralph Haerth sicher. Der Vertreter der Interessengemeinschaft Hanauer Landstraße, der sich mit Ardi Goldman ein Büro teilt, verrät schon mal, dass Eigentümer von umliegenden Liegenschaften demnächst die Initiative „Neustadt“ starten wollen. Laut Katasteramt heißt das Viertel rund ums MA* tatsächlich seit ein paar hundert Jahren „Neustadt“, doch die wenigsten Frankfurter dürften mit dem Begriff für das Quartier vertraut sein. Das soll sich ändern. „Ziel ist es, ein ganz eigenes in der Innenstadt liegendes Quartier zu gestalten. Man hat hier eine gewachsene Struktur, wo sich Wohnen, Arbeiten und Einzelhandel mit einander verbinden, selbst Frankfurts ältestes Kino, das Eldorado befindet sich hier.“ Dabei ist Haerth wichtig, dass die heterogene Struktur erhalten bleibt und nicht etwa so monothematisch aufgestellt wird wie die Automeile Hanauer Landstraße. „Hier befinden sich kleine Einzelhandelsgeschäfte mit besonderen Warenangeboten wie etwa der Laufshop oder auch Leptien 3. Früher ist man durch das Viertel einfach durchgefahren, heute weiß man, dass es etwas zu kucken gibt.“ Zumal sich viele Anwohner zu Renovierungen oder Revitalisierungsmaßnahmen entschlossen haben, also von Haerths gerühmter „Aufbruchstimmung“ angesteckt wurden.
Im Aufbruch befindet sich auch das größte Yogastudio Europas: Inside yoga, das über den Boutiquen auf einer Gesamtfläche von 900 Quadratmetern zu finden ist. Hier empfängt Jang-Ho die Yogafreunde in einem großzügigen, lichtdurchfluteten Studio mit beindruckendem Blick auf die Kirche Sankt Peter und verwöhnt die Mitglieder auch mit einer Sauna und einem Spabereich. Im 210 Quadratmeter großen Kursraum, einer von mehreren, haben 50 Mitglieder gemütlich Platz und die riesige Lobby mit Sitzgelegenheiten sorgt für ein freundliches, kommunikatives Ambiente. Das ist Jang-Ho sehr wichtig, der mit seinem Bruder Young-Ho auch Yoga-Unterricht gibt. Beide haben sich in der Yoga-Szene durch ihren Innovationsgeist einen Namen gemacht und Young-Ho hat sogar zusammen mit Topmodel Eva Padberg ein Yogavideo herausgebracht.
Ebenso schön, wenngleich ganz anders, ist das Eckgeschäft „Lieblings“ anzusehen. In dunklen, aber recht warmen Tönen eingerichtet, bietet das Geschäft, das es auch in Fulda gibt, eine gewagte Mischung aus Blumen, Taschen, Schuhen, Damen- und Herrenkleidung, Kosmetik, Parfum und Schmuck, sowie Schokolade und eines Shop-in-Shops des Taschen-Verlags. Außerdem erhalten Kunden hier in drei Kabinen Schönheitsbehandlungen. Neben Facials gehört auch die Thermage zum Angebot, eine bitzelnde Wärmebehandlung, mit der sich Hollywoodstars straffen lassen. Kunden können sich auch von Art Hair verwöhnen lassen, es gibt einen Durchbruch zum Salon. Gleich am Eingang von Lieblings schnuppert man an Parfums von Floris, Penhaligon’s oder Annick Goutal und findet dekorative Kosmetik von Face Stockholm oder Pflege von Ligne St Barth, Erno Laszlo und Abahna. Marken also, die man in Frankfurt nicht so häufig vorfindet. Gemütlich Sitzgruppen im Vintagelook laden zu einem entspannten Einkaufserlebnis ein. Oliver Hergeth und sein Partner haben sich mit Lieblings im MA* einen langersehnten Traum erfüllt. „Wir wollten schon immer diesen Laden haben, schon als früher noch Leptien 3 hier drin war“, sagt Hergeth. Doch es sollte lange dauern, bis die Fläche tatsächlich zu vermieten waren. Darum fand der Frankfurter vor acht Jahren die Lösung und eröffnete zunächst in Fulda und machte einen kleinen Laden auf Mallorca auf. Nun hat endlich auch der Frankfurter Shop eröffnet und hat tatsächlich das Potential der Lieblingsladen der Frankfurter zu werden. Ob man sich nun in Kleidung von Kilian Kerner oder in Armbänder des Düsseldorfer Labels Geschmeidig verkuckt, es mal die handgemachten Schuhe von Premiata sein dürfen oder die tollen Taschen von Felisi – fündig wird man bestimmt. Und Hergeth berichtet, dass Geschenke hier besonders liebevoll verpackt und mit frischen Blumen dekoriert werden. Einen solchen Service sucht man auf der Zeil tatsächlich vergebens.
Am Donnerstagabend konnten mehrere hundert Gäste, darunter auch Gina-Lisa Lohfink und Oberbürgermeister Peter Feldmann (Foto rechts), sich anschauen, wie sich das Geschäftshaus in der Stephanstraße, das nach dem japanischen mehrdeutigen Wort für Raum und Ankerplatz „MA*“ genannt wurde und aus der einstigen Diamantenbörse entstanden ist, sich entwickelt hat. Die rund 60 Millionen Euro, die das Projekt gekostet haben soll, wurden unter anderem in eine ansprechende Fassade aus grauen Klinkern investiert, Hinkucker sind die Boutiquen, deren Eingänge sich an der Stephanstraße befinden und die jeweils zwei Etagen belegen. „Die Zeil ist Massenabfertigung, die Individualisten kommen in die Stephanstraße“, sagt Ardi Goldman, der mit seinen Mietern die preisliche und qualitative Nische zwischen Zeil und Goethestraße füllen will.
Und so stöberten die Gäste gestern nach modischer Herrenkleidung beim Aschaffenburger Label Crestline, fanden schicke Damenkleidung von Lala Berlin in der Boutique „Tutto“ von Cathrina Schütz, deren Mutter Andrea im Westend ein gleichnamiges Geschäft betreibt und informierten sich über die neuesten Frisuren und Haarverlängerungen bei Art Hair. Vertreten ist auch die Submarke von Benetton Playlife sowie das Design House Stockholm, das sich im Vergleich zum vorigen Geschäft in der Schillerstraße deutlich vergrößert hat. Auch Bo Concept begeistert mit skandinavischem, purem Design, steht jedoch hauptsächlich für Inneneinrichtung.
Zur Nachbarschaft werden die vielen neuen Boutiquen eine Ausstrahlung haben, da ist sich Ralph Haerth sicher. Der Vertreter der Interessengemeinschaft Hanauer Landstraße, der sich mit Ardi Goldman ein Büro teilt, verrät schon mal, dass Eigentümer von umliegenden Liegenschaften demnächst die Initiative „Neustadt“ starten wollen. Laut Katasteramt heißt das Viertel rund ums MA* tatsächlich seit ein paar hundert Jahren „Neustadt“, doch die wenigsten Frankfurter dürften mit dem Begriff für das Quartier vertraut sein. Das soll sich ändern. „Ziel ist es, ein ganz eigenes in der Innenstadt liegendes Quartier zu gestalten. Man hat hier eine gewachsene Struktur, wo sich Wohnen, Arbeiten und Einzelhandel mit einander verbinden, selbst Frankfurts ältestes Kino, das Eldorado befindet sich hier.“ Dabei ist Haerth wichtig, dass die heterogene Struktur erhalten bleibt und nicht etwa so monothematisch aufgestellt wird wie die Automeile Hanauer Landstraße. „Hier befinden sich kleine Einzelhandelsgeschäfte mit besonderen Warenangeboten wie etwa der Laufshop oder auch Leptien 3. Früher ist man durch das Viertel einfach durchgefahren, heute weiß man, dass es etwas zu kucken gibt.“ Zumal sich viele Anwohner zu Renovierungen oder Revitalisierungsmaßnahmen entschlossen haben, also von Haerths gerühmter „Aufbruchstimmung“ angesteckt wurden.
Im Aufbruch befindet sich auch das größte Yogastudio Europas: Inside yoga, das über den Boutiquen auf einer Gesamtfläche von 900 Quadratmetern zu finden ist. Hier empfängt Jang-Ho die Yogafreunde in einem großzügigen, lichtdurchfluteten Studio mit beindruckendem Blick auf die Kirche Sankt Peter und verwöhnt die Mitglieder auch mit einer Sauna und einem Spabereich. Im 210 Quadratmeter großen Kursraum, einer von mehreren, haben 50 Mitglieder gemütlich Platz und die riesige Lobby mit Sitzgelegenheiten sorgt für ein freundliches, kommunikatives Ambiente. Das ist Jang-Ho sehr wichtig, der mit seinem Bruder Young-Ho auch Yoga-Unterricht gibt. Beide haben sich in der Yoga-Szene durch ihren Innovationsgeist einen Namen gemacht und Young-Ho hat sogar zusammen mit Topmodel Eva Padberg ein Yogavideo herausgebracht.
Ebenso schön, wenngleich ganz anders, ist das Eckgeschäft „Lieblings“ anzusehen. In dunklen, aber recht warmen Tönen eingerichtet, bietet das Geschäft, das es auch in Fulda gibt, eine gewagte Mischung aus Blumen, Taschen, Schuhen, Damen- und Herrenkleidung, Kosmetik, Parfum und Schmuck, sowie Schokolade und eines Shop-in-Shops des Taschen-Verlags. Außerdem erhalten Kunden hier in drei Kabinen Schönheitsbehandlungen. Neben Facials gehört auch die Thermage zum Angebot, eine bitzelnde Wärmebehandlung, mit der sich Hollywoodstars straffen lassen. Kunden können sich auch von Art Hair verwöhnen lassen, es gibt einen Durchbruch zum Salon. Gleich am Eingang von Lieblings schnuppert man an Parfums von Floris, Penhaligon’s oder Annick Goutal und findet dekorative Kosmetik von Face Stockholm oder Pflege von Ligne St Barth, Erno Laszlo und Abahna. Marken also, die man in Frankfurt nicht so häufig vorfindet. Gemütlich Sitzgruppen im Vintagelook laden zu einem entspannten Einkaufserlebnis ein. Oliver Hergeth und sein Partner haben sich mit Lieblings im MA* einen langersehnten Traum erfüllt. „Wir wollten schon immer diesen Laden haben, schon als früher noch Leptien 3 hier drin war“, sagt Hergeth. Doch es sollte lange dauern, bis die Fläche tatsächlich zu vermieten waren. Darum fand der Frankfurter vor acht Jahren die Lösung und eröffnete zunächst in Fulda und machte einen kleinen Laden auf Mallorca auf. Nun hat endlich auch der Frankfurter Shop eröffnet und hat tatsächlich das Potential der Lieblingsladen der Frankfurter zu werden. Ob man sich nun in Kleidung von Kilian Kerner oder in Armbänder des Düsseldorfer Labels Geschmeidig verkuckt, es mal die handgemachten Schuhe von Premiata sein dürfen oder die tollen Taschen von Felisi – fündig wird man bestimmt. Und Hergeth berichtet, dass Geschenke hier besonders liebevoll verpackt und mit frischen Blumen dekoriert werden. Einen solchen Service sucht man auf der Zeil tatsächlich vergebens.
Web: www.ma-quartier.de
16. August 2013, 09.01 Uhr
Nicole Brevoord
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