Am Hauptstreiktag am Freitag demonstrieren Verdi und Fridays for Future gemeinsam in Frankfurt für einen besseren ÖPNV. Unterstützung auf dem Römerberg erhalten sie auch von anderen Akteuren.
Till Geginat /
Update, 14.50 Uhr: Am Freitag (1. März) ist der Hauptstreiktag im ÖPNV, zu der die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hat. In Frankfurt demonstrieren Verdi und Fridays for Future um 12 Uhr auf dem Römerberg. Rückendeckung erhalten sie auch vom hessischen Bündnis für eine sozialverträgliche Mobilitätswende (SVM Hessen).
„Für das im Februar gegründete Bündnis SVM Hessen ist die Berücksichtigung der berechtigten Ansprüche der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Mobilitätswirtschaft auf faire Tariflöhne und Mitbestimmung ein wesentlicher Bestandteil für eine sozialverträgliche Mobilitätswende“, teilte das Bündnis mit. Aktiv werden müsste zudem die schwarz-rote-Landesregierung, um eine nachhaltige Mobilität für alle Menschen zu sichern.
Unterstützung für den Klimastreik kommt außerdem vom NABU und den Evangelischen Kirchen in Frankfurt und Offenbach.
Fridays for Future planen kurzzeitige Straßenblockaden
Erstmeldung: Die Gewerkschaft Verdi hat von Montag (26. Februar) bis einschließlich Samstag (2. März) zu einer Streikwoche aufgerufen. Auch Hessen beziehungsweise Frankfurt sind betroffen, im Mittelpunkt der Arbeitsniederlegung steht der 1. März. Denn an diesem Tag streiken und protestieren die Gewerkschaft und Aktivisten von Fridays for Future (FFF).
In Frankfurt soll es laut dem Frankfurter Ableger der Klimaprotestgruppe ebenso eine Demonstration geben. Sie startet mit einer Versammlung um 12 Uhr auf dem Römerberg, anschließend führt ein Demonstrationszug über die Untermainbrücke und Alte Brücke als Runde wieder zurück zum Römer, wo die Demo endet.
Info Die exakte Demoroute sieht folgendermaßen aus:
Römer – Römerberg – Fahrtor – Mainkai – Untermainkai – Untermainbrücke – Schaumainkai – Sachsenhäuser Ufer – Alte Brücke – Kurt-Schumacher-Straße – Battonstraße – Berliner Straße – Paulsplatz-Römer
FFF Frankfurt will Arbeitskampf und Klimakampf verbinden
„Gerade beim Streik zeigt sich eindeutig: Die Bahn fährt sich nicht von allein. Bereits jetzt besteht ein riesiger Personalmangel im ÖPNV, der immer wieder zu Fahrtausfällen führt und einen benötigten Ausbau des ÖPNV unmöglich macht. Wir müssen für eine klimagerechte Verkehrswende jetzt Arbeitskampf und Klimakampf verbinden. Es heißt jetzt solidarisch an der Seite der streikenden Beschäftigten stehen und laut sein für bessere Arbeitsbedingungen im ÖPNV“, sagt Leon von FFF Frankfurt.
Die Aktivisten fordern deshalb eine Verdopplung des ÖPNV mit jährlich 16 Milliarden Euro an Investitionen bis 2030. FFF Frankfurt plant zudem im Vorfeld der Demonstration um 8 Uhr an der Bockenheimer Warte ein sogenanntes Swarming, bei dem kurzzeitige Straßenblockaden den Streik der ÖPNV-Beschäftigten unterstützen sollen.