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Tarifstreit mit der Deutschen Bahn
GDL-Chef Weselsky kündigt Streiks bis zu 5 Tagen an
Die Mitglieder der Lokführergewerkschaft GDL haben für unbefristete Streiks gestimmt. Nun erklärt GDL-Chef Claus Weselsky, was das für Reisende und S-Bahn-Fahrende heißen kann.
Update, 21. Dezember: Die Lokführergewerkschaft GDL will im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn im neuen Jahr maximal zu fünftägigen Streiks aufrufen. „Wir werden Streiks von drei bis maximal fünf Tagen machen“, sagte GDL-Chef Claus Weselsky der Rheinischen Post (Donnerstag). Zuvor hatten die Mitglieder in einer Urabstimmung zugestimmt, dass auch unbefristete Streiks möglich wären.
„Einen unbefristeten Streik auszurufen, wäre mit Blick auf die Kunden und die wirtschaftlichen Folgen nicht in Ordnung“, erklärte Weselsky der Zeitung. „Da werden wir unserer Verantwortung gerecht.“
Lokführer stimmen zu 97 Prozent für unbefristete Streiks
Update: Die Lokführergewerkschaft GDL kann künftig im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn zu unbefristeten Streiks aufrufen. In einer Urabstimmung sprachen sich rund 97 Prozent der abstimmenden Mitglieder dafür aus, wie die GDL in Frankfurt mitteilte. Mindestens 75 Prozent mussten dem Streikrecht zufolge für umfassendere Arbeitskämpfe sein, damit GDL-Chef Claus Weselsky einen solchen Streik jederzeit als Druckmittel im Tarifkonflikt einsetzen kann.
Streiks bis 7. Januar von der GDL ausgeschlossen
In Frankfurt wird die Lokführergewerkschaft GDL am Dienstag gegen 17.00 Uhr das Ergebnis der Urabstimmung über unbefristete Streiks bei der Deutschen Bahn bekanntgeben. Wenn mindestens 75 Prozent der Mitglieder zustimmen, kann die Bahn im Arbeitskampf noch umfassender bestreikt werden. Dass das Quorum erreicht wird, gilt als nahezu sicher.
Bis zum 7. Januar hat GDL-Chef Claus Weselsky weitere Arbeitskämpfe im Tarifstreit auch beim Wettbewerber Transdev bis einschließlich 7. Januar ausgeschlossen. Doch im neuen Jahr könnte es recht schnell. „Ab dem 8. Januar sollte man mit längeren Arbeitskämpfen rechnen“, sagte Weselsky kürzlich der Augsburger Allgemeinen: „Wir werden die Blockadehaltung der Bahn aufbrechen.“
Urabstimmung der GDL über Arbeitskämpfe im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn
Entscheiden sich die GDL-Mitglieder nun mehrheitlich für unbefristete Streiks, unterliegen diese keiner zeitlichen Beschränkung. Weselsky wiegelt jedoch ab: „Wir sind so verantwortungsbewusst, dass wir nicht auf ewige Zeiten streiken werden“, sagte er, um aber zu betonen, dass es „nicht bei weiteren 24-Stunden-Streiks“ bleibt.
Bei vorigen Tarifrunden waren mehrtägige Streiks keine Seltenheit. 2021 streikte die GDL etwa für fünf Tage, 2015 einmal für sechs Tage. Gut möglich also, dass es in dieser Größenordnung im Januar weiter geht. Bisher hat die GDL im laufenden Tarifkonflikt zu Warnstreiks von maximal 24 Stunden im Personenverkehr aufgerufen.
Arbeitskampf der GDL: Dritter Streiktag gegen die Deutsche Bahn in 2023
Die Fahrgäste waren in diesem Jahr dreimal vom Streik betroffen. Zunächst rief die Gewerkschaft EVG zu Warnstreiks auf, die zweimal stattfanden. Der jüngste Arbeitskampf der GDL war also der dritte Streiktag auf der Schiene. Für die Deutsche Bahn bedeuten solche Streiks hohe Kosten. Allerdings wird die ohnehin schlechte Pünktlichkeitsquote durch die Arbeitsniederlegungen nicht weiter verschlechtert: Zugausfälle werden in der Statistik nicht berücksichtigt.
In dem Tarifstreit fordert die GDL unter anderem 555 Euro mehr im Monat sowie eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie bei einer Laufzeit von einem Jahr. Die Bahn hat elf Prozent bei einer Laufzeit von 32 Monaten angeboten. Das Geld spielt aber nur eine untergeordnete Rolle. Wichtiger für die GDL und Hauptstreitpunkt ist ihre Forderung nach einer Absenkung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohn. Die Bahn lehnt das ab. Wann die Verhandlungen der Parteien wieder aufgenommen werden, ist aktuell unklar.
„Einen unbefristeten Streik auszurufen, wäre mit Blick auf die Kunden und die wirtschaftlichen Folgen nicht in Ordnung“, erklärte Weselsky der Zeitung. „Da werden wir unserer Verantwortung gerecht.“
Update: Die Lokführergewerkschaft GDL kann künftig im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn zu unbefristeten Streiks aufrufen. In einer Urabstimmung sprachen sich rund 97 Prozent der abstimmenden Mitglieder dafür aus, wie die GDL in Frankfurt mitteilte. Mindestens 75 Prozent mussten dem Streikrecht zufolge für umfassendere Arbeitskämpfe sein, damit GDL-Chef Claus Weselsky einen solchen Streik jederzeit als Druckmittel im Tarifkonflikt einsetzen kann.
In Frankfurt wird die Lokführergewerkschaft GDL am Dienstag gegen 17.00 Uhr das Ergebnis der Urabstimmung über unbefristete Streiks bei der Deutschen Bahn bekanntgeben. Wenn mindestens 75 Prozent der Mitglieder zustimmen, kann die Bahn im Arbeitskampf noch umfassender bestreikt werden. Dass das Quorum erreicht wird, gilt als nahezu sicher.
Bis zum 7. Januar hat GDL-Chef Claus Weselsky weitere Arbeitskämpfe im Tarifstreit auch beim Wettbewerber Transdev bis einschließlich 7. Januar ausgeschlossen. Doch im neuen Jahr könnte es recht schnell. „Ab dem 8. Januar sollte man mit längeren Arbeitskämpfen rechnen“, sagte Weselsky kürzlich der Augsburger Allgemeinen: „Wir werden die Blockadehaltung der Bahn aufbrechen.“
Entscheiden sich die GDL-Mitglieder nun mehrheitlich für unbefristete Streiks, unterliegen diese keiner zeitlichen Beschränkung. Weselsky wiegelt jedoch ab: „Wir sind so verantwortungsbewusst, dass wir nicht auf ewige Zeiten streiken werden“, sagte er, um aber zu betonen, dass es „nicht bei weiteren 24-Stunden-Streiks“ bleibt.
Bei vorigen Tarifrunden waren mehrtägige Streiks keine Seltenheit. 2021 streikte die GDL etwa für fünf Tage, 2015 einmal für sechs Tage. Gut möglich also, dass es in dieser Größenordnung im Januar weiter geht. Bisher hat die GDL im laufenden Tarifkonflikt zu Warnstreiks von maximal 24 Stunden im Personenverkehr aufgerufen.
Die Fahrgäste waren in diesem Jahr dreimal vom Streik betroffen. Zunächst rief die Gewerkschaft EVG zu Warnstreiks auf, die zweimal stattfanden. Der jüngste Arbeitskampf der GDL war also der dritte Streiktag auf der Schiene. Für die Deutsche Bahn bedeuten solche Streiks hohe Kosten. Allerdings wird die ohnehin schlechte Pünktlichkeitsquote durch die Arbeitsniederlegungen nicht weiter verschlechtert: Zugausfälle werden in der Statistik nicht berücksichtigt.
In dem Tarifstreit fordert die GDL unter anderem 555 Euro mehr im Monat sowie eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie bei einer Laufzeit von einem Jahr. Die Bahn hat elf Prozent bei einer Laufzeit von 32 Monaten angeboten. Das Geld spielt aber nur eine untergeordnete Rolle. Wichtiger für die GDL und Hauptstreitpunkt ist ihre Forderung nach einer Absenkung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohn. Die Bahn lehnt das ab. Wann die Verhandlungen der Parteien wieder aufgenommen werden, ist aktuell unklar.
21. Dezember 2023, 08.41 Uhr
ktho/dpa
Katja Thorwarth
Die gebürtige Frankfurterin studierte an der Goethe-Uni Soziologie, Politik und Sozialpsychologie. Ihre journalistischen Schwerpunkte sind Politik, politisches Feuilleton und Meinung. Seit März 2023 Leitung online beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Katja
Thorwarth >>
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