In Frankfurt sei die Zahl der Messerangriffe zuletzt deutlich gestiegen, zitiert die FR Martin-Benedikt Schäfer, sicherheitspolitischer Sprecher der CDU. Ein Großteil davon geschehe im Bahnhofsviertel. Ein Verbot von Waffen, die anderswo erlaubt sind, könnte hier Abhilfe schaffen. Zudem beklagte er „klägliche Ausflüchte“ zu dem Thema von der Römer-Koalition.
Dem widersprach Johannes Hauenschild (Volt) und bezeichnete die Forderung der CDU als „populistisch“, wie es bei der FR weiter heißt. Eine Waffenverbotszone sei keine Gesamtlösung. Stattdessen könne sich Volt eine zeitlich befristete Messerverbotszone vorstellen. Pfeffersprays, die manche Menschen zur Selbstverteidigung mit sich führen, blieben dann erlaubt.
Linke lehnt eine Waffenverbotszone im Bahnhofsviertel entschieden ab
Uwe Schulz (FDP) sprach sich im Namen der FDP für eine Waffenverbotszone aus, die aber entgegen der Forderung der CDU nur im Bahnhofsviertel eingeführt werden solle, schreibt die FR. Ordnungsdezernentin Annette Rinn (FDP) erklärte, es brauche dafür eine Gefahrenprognose für das betroffene Gebiet. In diese sollten noch Zahlen vom vergangenen Jahr einfließen, und nach Prüfung dieser Statistiken sei ein Beschluss sinnvoll.
Daniele Mehler-Würzbach (Linke) halte die angestrebte Regelung für einen „feuchten Traum der CDU“, zitiert die FR sie. Sie verstärke Willkür bei Polizeikontrollen und Racial Profiling.
Die Grünen legen sich noch nicht fest
In einer Pressemitteilung wehren sich die Grünen gegen die Anschuldigung der CDU, beim Thema Bahnhofsviertel zu langsam zu handeln. Sie würden erst alle Argumente abwägen, mit Polizei, Betroffenen und anderen Kommunen sprechen und dann entscheiden, ob und in welcher Form eine Waffenverbotszone Sinn mache. Das Thema sei zu vielschichtig für eine „voreilige Entscheidung á la CDU“.