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Polizeikontrollen
Waffenverbotszone im Frankfurter Bahnhofsviertel ab heute
Die Einführung der Waffenverbotszone im Frankfurter Bahnhofsviertel ist offiziell. Ab Mittwochabend dürfen in einem bestimmten Zeitfenster keine Waffen mehr getragen werden. Die Maßnahme ist nach wie vor umstritten.
Gelbe Schilder kündigen es bereits an: Ab 1. November, 20 Uhr, gilt in Frankfurt rund um das Bahnhofsviertel die lang diskutierte Waffenverbotszone. Das wurde am Donnerstag, den 19. Oktober, von Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) verkündet, der die Verbotszone per Verfügung bestimmte. Zwischen 20 und 5 Uhr sind neben allen ohnehin verbotenen Waffen auch Messer mit einer Klingenlänge ab vier Zentimetern nicht erlaubt.
Die zeitliche Beschränkung soll bestimmten Berufsgruppen weiterhin ermöglichen, mit oft notwendigen Werkzeugen zu hantieren und in der Öffentlichkeit unterwegs zu sein. Zwischen Hauptbahnhof und Weserstraße sowie der Mainzer Landstraße und der Gutleutstraße erstreckt sich die neue Waffenverbotszone. Wie Josef hofft, soll die Maßnahme die innere Sicherheit stärken, da in den vergangenen Jahren die Delikte mit Messern und Pfeffersprays in diesem Bereich um das Dreifache gestiegen seien. Weiterhin erlaubt seien Tierabwehrsprays, womit sich insbesondere Frauen schützen würden.
Waffenverbotszone im Frankfurter Bahnhofsviertel ab 1. November
Auch nach der OB-Verfügung ist die Maßnahme nicht unumstritten. Kritik kommt vor allem von den Grünen. Eine Waffenverbotszone sei „nicht evidenzbasiert, sie suggeriert angebliche Handlungsfähigkeit, aber löst faktisch keine Probleme“, kritisierte die Fraktion. Vor allem fürchten die Grünen, dass „anlasslose Kontrollen möglicherweise auch willkürlich Menschen treffen, die aufgrund ihres äußerlichen Erscheinungsbildes zum vermeintlichen Täterklientel passen“. Gemeint ist damit Racial Profiling.
Die Frankfurter CDU hingegen begrüßte Josefs Machtwort in der Sache. „Unsere hartnäckige und sachorientierte Oppositionsarbeit hat sich ausgezahlt – die Waffenverbotszone kommt“, sagte dazu Martin-Benedikt Schäfer, der sicherheitspolitische Sprecher der CDU-Fraktion kürzlich. Yanki Pürsün, FDP-Fraktionsvorsitzender, begrüßte die Maßnahme ebenfalls und hofft nun auf mehr Ordnung im Bahnhofsviertel.
Evaluierung der Waffenverbotszone im Frankfurter Bahnhofsviertel nach einem Jahr
Inwiefern die Waffenverbotszone die Kriminalitätsrate senkt, wird sich zeigen: „Eine Evaluation nach einem Jahr wird deutlich machen, wie notwendig und überfällig dieser Schritt war“, wird der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jens Mohrherr, von der Hessenschau zitiert.
Hessenweit ist es die zweite Einführung einer solchen Zone. So wurde in der Landeshauptstadt Wiesbaden bereits 2019 eine Waffenverbotszone eingeführt.
Die zeitliche Beschränkung soll bestimmten Berufsgruppen weiterhin ermöglichen, mit oft notwendigen Werkzeugen zu hantieren und in der Öffentlichkeit unterwegs zu sein. Zwischen Hauptbahnhof und Weserstraße sowie der Mainzer Landstraße und der Gutleutstraße erstreckt sich die neue Waffenverbotszone. Wie Josef hofft, soll die Maßnahme die innere Sicherheit stärken, da in den vergangenen Jahren die Delikte mit Messern und Pfeffersprays in diesem Bereich um das Dreifache gestiegen seien. Weiterhin erlaubt seien Tierabwehrsprays, womit sich insbesondere Frauen schützen würden.
Auch nach der OB-Verfügung ist die Maßnahme nicht unumstritten. Kritik kommt vor allem von den Grünen. Eine Waffenverbotszone sei „nicht evidenzbasiert, sie suggeriert angebliche Handlungsfähigkeit, aber löst faktisch keine Probleme“, kritisierte die Fraktion. Vor allem fürchten die Grünen, dass „anlasslose Kontrollen möglicherweise auch willkürlich Menschen treffen, die aufgrund ihres äußerlichen Erscheinungsbildes zum vermeintlichen Täterklientel passen“. Gemeint ist damit Racial Profiling.
Die Frankfurter CDU hingegen begrüßte Josefs Machtwort in der Sache. „Unsere hartnäckige und sachorientierte Oppositionsarbeit hat sich ausgezahlt – die Waffenverbotszone kommt“, sagte dazu Martin-Benedikt Schäfer, der sicherheitspolitische Sprecher der CDU-Fraktion kürzlich. Yanki Pürsün, FDP-Fraktionsvorsitzender, begrüßte die Maßnahme ebenfalls und hofft nun auf mehr Ordnung im Bahnhofsviertel.
Inwiefern die Waffenverbotszone die Kriminalitätsrate senkt, wird sich zeigen: „Eine Evaluation nach einem Jahr wird deutlich machen, wie notwendig und überfällig dieser Schritt war“, wird der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jens Mohrherr, von der Hessenschau zitiert.
Hessenweit ist es die zweite Einführung einer solchen Zone. So wurde in der Landeshauptstadt Wiesbaden bereits 2019 eine Waffenverbotszone eingeführt.
1. November 2023, 09.06 Uhr
ktho
Katja Thorwarth
Die gebürtige Frankfurterin studierte an der Goethe-Uni Soziologie, Politik und Sozialpsychologie. Ihre journalistischen Schwerpunkte sind Politik, politisches Feuilleton und Meinung. Seit März 2023 Leitung online beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Katja
Thorwarth >>
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