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Oeder Weg
Abschlussbericht zur fahrradfreundlichen Umgestaltung vorgestellt
Der Abschlussbericht zur fahrradfreundlichen Umgestaltung des Oeder Wegs im Frankfurter Nordend liegt vor. Am Montag lädt der Ortsbeirat interessierte Bürgerinnen und Bürger zu einer Infoveranstaltung.
Am Donnerstag, 25. April, wurde der Abschlussbericht zur fahrradfreundlichen Umgestaltung des Oeder Wegs bei einer Pressekonferenz in der Frankfurt University of Applied Sciences (UAS) vorgestellt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der UAS haben die Umsetzung der Maßnahmen von Mai 2022 bis April 2024 knapp zwei Jahre lang begleitet und ziehen eine positive Bilanz hinsichtlich der Verkehrsbelastung, Sicherheit und Aufenthaltsqualität im Frankfurter Nordend.
Während sich die Zahl der Kraftfahrzeuge im Vergleich zur vorherigen Situation um mehr als die Hälfte reduziert habe, hätten sich die Radverkehrszahlen stellenweise mehr als verdoppelt. Zwar habe teilweise eine Verlagerung auf einzelne Seitenstraßen stattgefunden, die meisten Fahrzeuge im Quartier seien jedoch auf den Hauptverkehrsstraßen unterwegs. Auch die Zahl der Unfälle habe sich im Vergleich von 2023 (47) mit 2019 (87) fast halbiert und trotz deutlicher Zunahme des Radverkehrs seien weniger Radfahrende an den Unfällen beteiligt.
Projektleiter Knese: „Solche Umgestaltungen bringen nicht nur Gewinner*innen hervor“
Insgesamt sei die Aufenthaltsqualität am Oeder Weg gestiegen. Als positive Beispiele werden die neu eingerichteten Multifunktionsflächen, die Sitzgelegenheiten und Grünelemente im Seitenraum, mehr Außengastronomie sowie die Reduzierung des Verkehrslärms genannt. Negativ hingegen seien die im vergangenen Jahr installierten Diagonalfilter in der Cronstettenstraße aufgefallen: 45 Prozent der Befragten und sogar 69 Prozent der Anwohnerinnen und Anwohner hätten sie als Grund angegeben, ihre Zielorte schlechter zu erreichen.
Rund zwei Drittel der 50 bis 60 befragten Gewerbetreibenden hätten keine nennenswerten Änderungen hinsichtlich ihrer Geschäftszahlen zu verzeichnen, andere beklagten eine Reduzierung ihrer Umsätze und/oder Kundschaft. „Viele Geschäftsinhaber*innen unterschätzen die Konsumkraft von Menschen, die zu Fuß oder mit dem Rad kommen, und überschätzen die Anteile der Kund*innen, die mit dem Pkw anreisen“, sagt Projektleiter Dennis Knese. „Gleichwohl zeigen unsere Untersuchungen, dass solche Umgestaltungen nicht nur Gewinner*innen hervorbringen. Zielkonflikte sind in der Stadt- und Verkehrsplanung an der Tagesordnung.“ Bei der Gestaltung von Multifunktionsflächen oder der Errichtung weiterer Lieferzonen sollen die Betroffenen vor Ort im weiteren Verlauf aktiv eingebunden werden.
Fahrradfreundliche Umgestaltung des Oeder Wegs: Ortsbeirat lädt zur Infoveranstaltung
Die Umgestaltungsmaßnahmen im Oeder Weg, aber auch im Grüneburgweg und an der Achse Kettenhofweg/Robert-Mayer-Straße, gehen auf den „Fahrradstadt-Beschluss“ der Stadt Frankfurt aus dem Jahr 2019 zurück. Im Zuge des Projekts „Analyse zu den Auswirkungen von fahrradfreundlichen Nebenstraßen“ werden sie allesamt von der UAS begleitet. Detaillierte Projektergebnisse finden sich auf ihrer Internetseite.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger lädt der Ortsbeirat 3 (Nordend) gemeinsam mit dem Dezernat für Mobilität am kommenden Montag, 29. April, um 19 Uhr in das Gehörlosen- und Schwerhörigenzentrum in der Rothschildallee zu einer Informationsveranstaltung ein. Dort soll erneut der Abschlussbericht vorgestellt werden.
Info
Infoveranstaltung Pilotprojekt Oeder Weg
Montag, 29. April, 19 Uhr
Gehörlosen- und Schwerhörigenzentrum
Rothschildallee 16a, Saal
Während sich die Zahl der Kraftfahrzeuge im Vergleich zur vorherigen Situation um mehr als die Hälfte reduziert habe, hätten sich die Radverkehrszahlen stellenweise mehr als verdoppelt. Zwar habe teilweise eine Verlagerung auf einzelne Seitenstraßen stattgefunden, die meisten Fahrzeuge im Quartier seien jedoch auf den Hauptverkehrsstraßen unterwegs. Auch die Zahl der Unfälle habe sich im Vergleich von 2023 (47) mit 2019 (87) fast halbiert und trotz deutlicher Zunahme des Radverkehrs seien weniger Radfahrende an den Unfällen beteiligt.
Insgesamt sei die Aufenthaltsqualität am Oeder Weg gestiegen. Als positive Beispiele werden die neu eingerichteten Multifunktionsflächen, die Sitzgelegenheiten und Grünelemente im Seitenraum, mehr Außengastronomie sowie die Reduzierung des Verkehrslärms genannt. Negativ hingegen seien die im vergangenen Jahr installierten Diagonalfilter in der Cronstettenstraße aufgefallen: 45 Prozent der Befragten und sogar 69 Prozent der Anwohnerinnen und Anwohner hätten sie als Grund angegeben, ihre Zielorte schlechter zu erreichen.
Rund zwei Drittel der 50 bis 60 befragten Gewerbetreibenden hätten keine nennenswerten Änderungen hinsichtlich ihrer Geschäftszahlen zu verzeichnen, andere beklagten eine Reduzierung ihrer Umsätze und/oder Kundschaft. „Viele Geschäftsinhaber*innen unterschätzen die Konsumkraft von Menschen, die zu Fuß oder mit dem Rad kommen, und überschätzen die Anteile der Kund*innen, die mit dem Pkw anreisen“, sagt Projektleiter Dennis Knese. „Gleichwohl zeigen unsere Untersuchungen, dass solche Umgestaltungen nicht nur Gewinner*innen hervorbringen. Zielkonflikte sind in der Stadt- und Verkehrsplanung an der Tagesordnung.“ Bei der Gestaltung von Multifunktionsflächen oder der Errichtung weiterer Lieferzonen sollen die Betroffenen vor Ort im weiteren Verlauf aktiv eingebunden werden.
Die Umgestaltungsmaßnahmen im Oeder Weg, aber auch im Grüneburgweg und an der Achse Kettenhofweg/Robert-Mayer-Straße, gehen auf den „Fahrradstadt-Beschluss“ der Stadt Frankfurt aus dem Jahr 2019 zurück. Im Zuge des Projekts „Analyse zu den Auswirkungen von fahrradfreundlichen Nebenstraßen“ werden sie allesamt von der UAS begleitet. Detaillierte Projektergebnisse finden sich auf ihrer Internetseite.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger lädt der Ortsbeirat 3 (Nordend) gemeinsam mit dem Dezernat für Mobilität am kommenden Montag, 29. April, um 19 Uhr in das Gehörlosen- und Schwerhörigenzentrum in der Rothschildallee zu einer Informationsveranstaltung ein. Dort soll erneut der Abschlussbericht vorgestellt werden.
Infoveranstaltung Pilotprojekt Oeder Weg
Montag, 29. April, 19 Uhr
Gehörlosen- und Schwerhörigenzentrum
Rothschildallee 16a, Saal
26. April 2024, 08.27 Uhr
Sina Claßen
Sina Claßen
Studium der Publizistik und des Öffentlichen Rechts an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2023 beim Journal Frankfurt. Mehr von Sina
Claßen >>
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