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Nach Vorabtreffen mit NPD-Mitglied

Fragida-Organisator tritt aus Alternative für Deutschland aus

Hans-Peter Brill wollte eine Pegida-Veranstaltung in Frankfurt organisieren, beim von Demos begleiteten Vorabtreffen saß auch ein NPD-Mann mit am Tisch. Nach Kritik aus seiner Partei trat Brill nun aus der AfD aus.
"Ich habe heute um 11 Uhr meinen sofortigen Austritt aus der Alternative für Deutschland (AfD) erklärt", schreibt am Mittwoch Hans-Peter Brill auf seinem Blog. Und weiter: "Die Entscheidung fiel mir nicht leicht. Die AfD war auch mein Baby. Ich habe viel Geld und noch mehr Zeit in diese Partei investiert. Ab heute ist es nicht mehr meine Partei. Es war eine sehr intensive zweijährige Beziehung. Wir haben uns getrennt. Ich bin wieder zu haben."

Hans-Peter Brill war nach dem Orga-Treffen schwer in die Kritik geraten. Am Montagabend hatte man sich im Main-Plaza getroffen, um über eine mögliche Fragida-Veranstaltung in Frankfurt zu sprechen. Aufgrund der, wie Brill schreibt, "380 gewaltbereite Linksextremen" vor der Tür, sei man nicht zu einer Vorstellungsrunde gekommen, erst später habe er erfahren, dass da mit ihm am Tisch der einschlägig bekannte NPD-Mann Stefan Jagsch saß. Der hessische Landesverband der Alternative für Deutschland verschickte am Dienstag eine Pressemitteilung, in der er sich von Brill und rechtsextremen Parteien wie der NPD und der DVU distanziert. "Eine Ordnungsmassnahme gegen das Mitglied Hans-Peter Brill wird geprüft", heißt es dort auch. Unterschrieben ist die Mitteilung unter anderem auch von AfD-Schwergewicht Konrad Adam, der am vergangenen Sonntag bei seinem ehemaligen Arbeitgeber, der FAZ, eine kontroversen Text unter dem Titel "Wie die Christen schon einmal die Türken schlugen" veröffentlicht hatte.

Für Hans-Peter Brill war diese Pressemitteilung nur der Anstoß zum Austritt, er begründet ihn vielmehr mit der seiner Meinung nach fehlenden Distanz zu rechten und radikalen Element in seiner Partei. "Personen wie Bernd Lucke und Hans-Olaf Henkel, die ich sehr schätze, verlieren aktuell massiv an Einfluss. Stattdessen werden nur noch wilde Verschwörungstheorien und rechte Parolen verbreitet." Die Pressemitteilung sei eine Retourkutsche des Noch-Landessprechers Peter Münch: "Ich hatte dessen frühere Mitgliedschaft in einer vom Verfassungsschutz beobachteten, rechtsextremen Partei thematisiert und angeprangert, dass er im Zusammenhang mit seinen Kandidaturen die AfD-Mitglieder belogen hat."

An der weiteren Vorbereitung eines Frankfurter Pegida-Ablegers will Hans-Peter Brill gleichwohl weiterarbeiten. Am Freitag hat er einen Termin bei der Polizei, um zu erfahren, wie die Sicherheit der Teilnehmer einer möglichen Demonstration gewahrt werden kann. Die Fragida-Gegner feiern derweil ihren Teilerfolg. Eine Fragida-Demo sei nach den Protesten vom Montag in weite Ferne gerückt.

>> Mehr zum Thema Fragida
 
Fotogalerie:
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7. Januar 2015, 11.05 Uhr
Nils Bremer
 
 
 
 
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Zwei Frankfurter Initiativen rufen den Bundestag dazu auf, einem Antrag „zur Prüfung der Verfassungswidrigkeit der AfD“ zuzustimmen. Eine Mitmachaktion wurde bereits zehntausendfach geteilt.
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