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Nach Vandalismus unter Friedensbrücke
Gedenkbild für Hanau-Opfer in Frankfurt versiegelt
Das Wandgraffiti in Gedenken an die Opfer des rassistischen Anschlags von Hanau wurde wiederhergestellt und versiegelt. Finanziert wurde der Graffitischutz von Mitgliedern der Frankfurter Eintracht.
Update, 11. November: Eine Fachfirma hat das Kunstwerk unter der Friedensbrücke in den vergangenen Tagen mit einem permanenten Anti-Graffiti-Schutz versehen, wie die Stadt Frankfurt mitteilt. Die Kosten in Höhe von knapp 4000 Euro übernimmt Semper Aquila, ein Netzwerk lebenslanger Mitglieder von Eintracht Frankfurt aus allen Teilen der Stadtgesellschaft. „Uns geht es darum, klar zu machen, dass wir uns als Frankfurter Bürgerschaft gegen Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit stellen“, sagt Sebastian Krämer-Bach von Semper Aquila.
Gedenkbild für Hanau an Frankfurter Friedensbrücke restauriert
Update, 7. Oktober: Nachdem am 27. September Zeugen der Polizei die Verunstaltung des Hanau-Gedenkgraffitis an der Frankfurter Friedensbrücke unter anderem mit verfassungsfeindlichen Symbolen gemeldet hatten, haben die Künstler das Graffiti wieder in seiner alten Form hergestellt. Das hat das „Kollektiv ohne Namen“ mitgeteilt.
Kundgebung und Forderung nach mehr Schutz
Am Sonntag, den 6. Oktober versammelten sich dazu knapp 50 Angehörige und Kulturschaffende am Gedenkort unter der Friedensbrücke. Sie forderten im Zuge dessen, dass die Stadt Frankfurt das Graffiti unter der Brücke versiegelt, um weitere Schmierereien an dem Gedenkwerk zu verhindern.
Bereits zum zweiten Mal ist das Hanau-Graffiti verunstaltet worden. Die Versiegelung soll auch dazu dienen, dass „die Gesichter der Toten dauerhaft mahnen und daran erinnern, weitere Opfer zu vermeiden“, wie eine Sprecherin des Kollektivs in einer Rede sagt. Auch der Vater eines der in Hanau getöteten, Niculescu Păun forderte am Mikrofon, dass die Verantwortlichen für die Schmierereien bestraft werden. Darüber hinaus zeigte er sich dankbar für die Solidarität der Anwesenden bei der Kundgebung.
Gedenkgraffiti für Opfer von Hanau in Frankfurt beschmiert
Erstmeldung, 30. September: Das Graffiti an der Freiluftgalerie Friedensbrücke in Frankfurt, welches den Opfern des Anschlags von Hanau gewidmet ist, wurde von unbekannten Tätern beschmiert. Nach Angaben der Polizei hatten Zeugen am Freitagnachmittag (27. September) bemerkt, dass das Graffiti an einigen Stellen unter anderem mit verfassungsfeindlichen Symbolen übersprüht wurde. Genaue Angaben zur Tatzeit macht die Polizei nicht.
Beschmierung unter Frankfurter Friedensbrücke: Restauration des Gedenkwerks geplant
Nachdem die verfassungsfeindlichen Inhalte und weitere Beschädigung auf dem Gedenkwerk gemeldet wurden, reagierte die Polizei und überdeckte die verfassungsfeindlichen Symbole umgehend nach Eintreffen der Beamten mit blauer Farbe. Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg (GRÜNE) äußerte sich in einer Meldung: „Es macht mich fassungslos und wütend, dass Menschen den Erinnerungsort des Gedenkens an Hanau schänden“. Sie bot ihre Unterstützung bei der Wiederherstellung an. Eine professionelle Entfernung und Restauration des Werks, ohne es dabei zu beschädigen, soll in Kürze durchgeführt werden.
Info
Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen, sich mit Hinweisen bei der Kriminalpolizei unter der Rufnummer 069 / 755 - 53199 oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Was geschah in Hanau?
Beim Anschlag von Hanau erschoss am 19. Februar 2020 ein 43-jähriger Mann aus rassistischen und rechtsextremen Motiven an zwei Tatorten insgesamt neun Menschen mit Migrationshintergrund. Anschließend tötete er seine Mutter und sich selbst. Die Tat löste bundesweit Diskussionen über Extremismus aus.
Bis zum heutigen Tage gibt es offene Fragen. So zum Beispiel, warum der Notausgang am ersten Tatort in der „Arena Bar“ verschlossen war und warum der Notruf in der Tatnacht nicht erreichbar war. In Bezug auf erstere hat die Familie des getöteten Hamza Kurtović Strafanzeige gestellt.
Vater des Hanau-Attentäters vor Gericht
Im Moment steht auch der Vater des Hanau-Attentäters wegen Volksverhetzung, Beleidigung und Hausfriedensbruch vor dem Hanauer Amtsgericht. In dem Verfahren werden insgesamt neun verschiedene Strafverfahren gegen ihn zusammengetragen.
Dabei sorgte der Vater des Attentäters für Aufsehen als er vergangene Woche Donnerstag von Beamten ins Gericht getragen werden musste und sich anschließend im Gerichtssaal auf den Boden legte. Darüber hinaus verweigert der Angeklagte, jegliche Angaben vor Gericht zu machen, nicht einmal zu seiner Person. Bereits der erste Prozesstag konnte nicht stattfinden, weil der Angeklagte nicht erschien.
Update, 7. Oktober: Nachdem am 27. September Zeugen der Polizei die Verunstaltung des Hanau-Gedenkgraffitis an der Frankfurter Friedensbrücke unter anderem mit verfassungsfeindlichen Symbolen gemeldet hatten, haben die Künstler das Graffiti wieder in seiner alten Form hergestellt. Das hat das „Kollektiv ohne Namen“ mitgeteilt.
Am Sonntag, den 6. Oktober versammelten sich dazu knapp 50 Angehörige und Kulturschaffende am Gedenkort unter der Friedensbrücke. Sie forderten im Zuge dessen, dass die Stadt Frankfurt das Graffiti unter der Brücke versiegelt, um weitere Schmierereien an dem Gedenkwerk zu verhindern.
Bereits zum zweiten Mal ist das Hanau-Graffiti verunstaltet worden. Die Versiegelung soll auch dazu dienen, dass „die Gesichter der Toten dauerhaft mahnen und daran erinnern, weitere Opfer zu vermeiden“, wie eine Sprecherin des Kollektivs in einer Rede sagt. Auch der Vater eines der in Hanau getöteten, Niculescu Păun forderte am Mikrofon, dass die Verantwortlichen für die Schmierereien bestraft werden. Darüber hinaus zeigte er sich dankbar für die Solidarität der Anwesenden bei der Kundgebung.
Erstmeldung, 30. September: Das Graffiti an der Freiluftgalerie Friedensbrücke in Frankfurt, welches den Opfern des Anschlags von Hanau gewidmet ist, wurde von unbekannten Tätern beschmiert. Nach Angaben der Polizei hatten Zeugen am Freitagnachmittag (27. September) bemerkt, dass das Graffiti an einigen Stellen unter anderem mit verfassungsfeindlichen Symbolen übersprüht wurde. Genaue Angaben zur Tatzeit macht die Polizei nicht.
Nachdem die verfassungsfeindlichen Inhalte und weitere Beschädigung auf dem Gedenkwerk gemeldet wurden, reagierte die Polizei und überdeckte die verfassungsfeindlichen Symbole umgehend nach Eintreffen der Beamten mit blauer Farbe. Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg (GRÜNE) äußerte sich in einer Meldung: „Es macht mich fassungslos und wütend, dass Menschen den Erinnerungsort des Gedenkens an Hanau schänden“. Sie bot ihre Unterstützung bei der Wiederherstellung an. Eine professionelle Entfernung und Restauration des Werks, ohne es dabei zu beschädigen, soll in Kürze durchgeführt werden.
Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen, sich mit Hinweisen bei der Kriminalpolizei unter der Rufnummer 069 / 755 - 53199 oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Beim Anschlag von Hanau erschoss am 19. Februar 2020 ein 43-jähriger Mann aus rassistischen und rechtsextremen Motiven an zwei Tatorten insgesamt neun Menschen mit Migrationshintergrund. Anschließend tötete er seine Mutter und sich selbst. Die Tat löste bundesweit Diskussionen über Extremismus aus.
Bis zum heutigen Tage gibt es offene Fragen. So zum Beispiel, warum der Notausgang am ersten Tatort in der „Arena Bar“ verschlossen war und warum der Notruf in der Tatnacht nicht erreichbar war. In Bezug auf erstere hat die Familie des getöteten Hamza Kurtović Strafanzeige gestellt.
Im Moment steht auch der Vater des Hanau-Attentäters wegen Volksverhetzung, Beleidigung und Hausfriedensbruch vor dem Hanauer Amtsgericht. In dem Verfahren werden insgesamt neun verschiedene Strafverfahren gegen ihn zusammengetragen.
Dabei sorgte der Vater des Attentäters für Aufsehen als er vergangene Woche Donnerstag von Beamten ins Gericht getragen werden musste und sich anschließend im Gerichtssaal auf den Boden legte. Darüber hinaus verweigert der Angeklagte, jegliche Angaben vor Gericht zu machen, nicht einmal zu seiner Person. Bereits der erste Prozesstag konnte nicht stattfinden, weil der Angeklagte nicht erschien.
11. November 2024, 16.40 Uhr
Kevin Knöss/sic
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