Frankfurt ist vielfältig, Frankfurt ist international. In der Stadtgesellschaft öfter als in der Stadtverwaltung. Der Oberbürgermeister will die Zahlen angleichen: und den verwaltenden Migrantenanteil verdoppeln.
ges /
Ganz offiziell sind rund 30 Prozent der Frankfurter Migranten oder haben einen Migrationshintergrund. „Das ist eine Chance“, findet Peter Feldmann (SPD). Der Oberbügermeister hatte jüngst das Thema „Internationalität“ verstärkt in seinen Fokus gerückt. Nun soll sich der Wille, die Buntheit der Stadt zu nutzen, auch in der Stadtverwaltung widerspiegeln. Denn dort beträgt der Anteil an Migranten gerade einmal 14 Prozent. Herr Feldmann und die Integrations-Dezernentin Nargess Eskandari-Grünberg erklärten unisono, die Zahlen angleichen zu wollen. Und zwar „noch innerhalb dieses Jahrzehnts“, wie der Oberbürgermeister ambitioniert erklärte. Rund 16.000 Angestellte beschäftigt die Stadt in der Verwaltung und in den Ämtern. Insbesondere bei der Feuerwehr und der Polizei sieht der OB den Bedarf und gute Chancen, junge Männer mit Migrationshintergrund zu integrieren. Als Rollenvorbilder seien sie wichtig und explizit gewollt.
Frau Eskandari-Grünberg und Herr Feldmann kündigten an, eine Projektgruppe zu bilden, die noch dieses Jahr eine Evaluation der Verwaltung vornehmen sollen und Vorschläge unterbreiten soll, wie Defizite in der internationalen Ausrichtung und der Kommunikation behoben weren können. Am besten schon innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre.