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Hessen-Wahl 2023

Was verlangen die Erstwähler von der Landespolitik?

Bei der anstehenden Hessen-Wahl sind viele Erstwähler dabei. Das JOURNAL, der StadtschülerInnenrat und die Stiftung Polytechnische Gesellschaft bieten diesen in einer gemeinsamen Veranstaltung die Möglichkeit, einigen Kandidaten Fragen zu stellen.
Zwei Tage vor der Hessen-Wahl sind junge Menschen gefragt. In einer gemeinsamen Veranstaltung der Stiftung Polytechnische Gesellschaft, dem StadtschülerInnenrat Frankfurt und dem JOURNAL FRANKFURT können sie ausgewählten Kandidatinnen und Kandidaten aus Frankfurter Wahlkreisen auf den Zahn fühlen. Die Kandidaten auf dem Podium sind Kaweh Nemati (CDU) – Stefanie Minkley (SPD) – Martina Feldmayer (Die Grünen) – Yanki Pürsün (FDP) – Willy Klinger (AfD) – Daniela Mehler-Würzbach (Die Linke)

Demokratie in der Stadt – Unsere erste Wahl – unsere Zukunft!

Ort und Zeit ist der Freitag, 6. Oktober, 16 bis 18 Uhr im Saalbau (DGB-Haus), Wilhelm-Leuschner-Straße 69-77, 60329 Frankfurt am Main. Angesprochen sind Erstwählerinnen und Erstwähler bzw. Jungwählerinnen und Jungwähler aus Frankfurt, die zum ersten Mal an einer Wahl des Hessischen Landtags teilnehmen können oder kurz vor ihrer ersten Wahl stehen (17 bis ca. 23 Jahre). Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erarbeiten an Thementischen ihre Fragen, die anschließend ausgewählten Kandidatinnen und Kandidaten für die Landtagswahl gestellt werden.

Anmeldung bis Dienstag, 3. Oktober:
www.ssr-frankfurt.de/landtagswahl-2023

Hessen-Wahl 2023: Was ist eigentlich der Landtag?

Alle fünf Jahre können die Hessen darüber entscheiden, wer das Bundesland regiert. Doch was macht eigentlich der Landtag und wie setzt er sich zusammen? Der Hessische Landtag ist die direkt gewählte Vertretung aller Bürgerinnen und Bürger Hessens und deshalb das höchste Verfassungsorgan des Landes. Zu seinen Aufgaben gehören unter anderem die Gesetzgebung, die Wahl des Ministerpräsidenten sowie die Kontrolle der Landesregierung. Der Landtag hat zurzeit sechs Fraktionen: CDU, Bündnis 90/Die Grünen, AfD, FDP und Die Linke. Die CDU ist die stärkste Fraktion und regiert Hessen seit 1999.

Sie stellt die Landtagspräsidentin Astrid Wallmann, die zudem Chefin der Landtagsverwaltung ist. Der amtierende Ministerpräsident ist Boris Rhein (CDU), die amtierende Landesregierung besteht aus einer Koalition von CDU und Bündnis 90/Die Grünen. Seinen Sitz hat der Landtag seit 1946 im ehemaligen Stadtschloss Wiesbadens.

Wahlsystem in Hessen: Personalisierte Verhältniswahl

Der Hessische Landtag besteht aus 110 Abgeordneten, die nach den Grundsätzen einer personalisierten Verhältniswahl gewählt werden. Das heißt, 55 Abgeordnete werden im Wahlkreis und 55 aus Landeslisten gewählt. Auf diese Weise sollen die Vorteile von Mehrheitswahl und Verhältniswahl kombiniert werden. Alle Wählerinnen und Wähler haben daher zwei Stimmen: eine Wahlkreisstimme für die Wahl einer oder eines Wahlkreisabgeordneten und eine Landesstimme für die Wahl einer Landesliste.

Es besteht keine Verpflichtung, beide Stimmen abzugeben. Die Zahl der Sitze im Landtag richtet sich nach dem Landesstimmenergebnis. Die Parteien erhalten Sitze im Verhältnis der im gesamten Land für sie abgegebenen Landesstimmen. Es kommen nur Parteien in den Landtag, die mindestens fünf Prozent der Stimmen erhalten haben.

Landtagswahlen in Hessen: Wer ist wahlberechtigt?

Wahlberechtigt sind alle Deutschen im Sinne des Artikels 116 Absatz 1 des Grundgesetzes, die am Wahltag das 18. Lebensjahr vollendet und seit mindestens sechs Wochen vor dem Wahltag ihren Wohnsitz in Hessen haben. Rund 4,3 Millionen Bürger sind in Hessen zur Wahl aufgerufen. Etwa 266 000 junge Menschen können das erste Mal in Hessen zur Wahl gehen. 425 907 Frankfurter sind zur Wahl aufgerufen.

Die größte Altersgruppe unter den Wahlberechtigten stellen Personen ab 60 Jahre, mit 38 Prozent. Mit 28 Prozent machen die 25- bis 44-Jährigen den zweitgrößten Anteil unter den potenziellen Wählerinnen und Wählern aus. Sie sind damit etwas stärker vertreten als die 45- bis 59-Jährigen, die 25 Prozent der Wahlberechtigten stellen.

Bei über sieben Prozent der Wahlberechtigten handelt es sich um sogenannte Jungwählerinnen und Jungwähler, die vor fünf Jahren aufgrund ihres Alters nicht die Möglichkeit hatten, den Hessischen Landtag zu wählen. Mögliche Erstwählerinnen und Erstwähler sind die knapp 3 000 Berechtigten, die seit der Stichwahl zum Oberbürgermeister im März dieses Jahres die Altersgrenze von 18 Jahren überschritten haben.
 
Fotogalerie:
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29. September 2023, 11.15 Uhr
Jasmin Schülke
 
Jasmin Schülke
Studium der Publizistik und Kunstgeschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2021 Chefredakteurin beim Journal Frankfurt. – Mehr von Jasmin Schülke >>
 
 
 
 
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