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Foto: © picture alliance / greatif | Florian Gaul
Foto: © picture alliance / greatif | Florian Gaul

Europawahl 2024

So haben die Menschen in Frankfurt gewählt

Rund 62 Prozent der wahlberechtigten Frankfurterinnen und Frankfurter haben am Sonntag (9. Juni) ihr Kreuz gesetzt. Die Ergebnisse der Europawahl 2024 für die Stadt Frankfurt lesen Sie hier.
Auch in Frankfurt wurde am Sonntag (9. Juni) das 10. Europäische Parlament gewählt, noch am späten Abend gab die Bundeswahlleiterin in Wiesbaden das vorläufige amtliche Ergebnis der Europawahl 2024 bekannt: Mit 22,8 Prozent der Stimmen gewinnt die CDU, gefolgt von den Grünen mit 20,7 Prozent, der SPD mit 14,3 Prozent und der FDP mit 8,7 Prozent. Die AfD landet in Frankfurt auf dem fünften Platz mit 7,7 Prozent – rund halb so viele Prozentpunkte wie im bundesweiten Vergleich.

In 33 Stadtteilen ist die CDU stärkste Kraft, in elf Stadtteilen (Bahnhofsviertel, Bockenheim, Bornheim, Gallus, Gutleutviertel, Innenstadt, Nordend-Ost, Nordend-West, Ostend, Rödelheim, Sachsenhausen-Nord) überwiegen die Grünen und im Riederwald geht die SPD als Siegerin hervor. Ihr stärkstes Ergebnis erzielt die AfD mit 15,7 Prozent frankfurtweit in Sossenheim, gefolgt von Sindlingen (14,6 Prozent), Zeilsheim (13,8 Prozent) und Nied (12,5 Prozent).

Höchste Wahlbeteiligung in der Geschichte der Europawahl

62,1 Prozent beziehungsweise 274 768 der 442 435 Wahlberechtigten haben von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Im Vergleich zur Europawahl im Jahr 2019 markiert das eine Steigerung von zwei Prozentpunkten, insgesamt ist es die höchste Wahlbeteiligung in der Geschichte der Europawahl – also seit 1979. Der Anteil der Briefwahl lag bei 40,9 Prozent, gesteigert um 10,8 Prozentpunkte.

Zwar fährt die SPD ihr schlechtestes Wahlergebnis seit dem Zweiten Weltkrieg ein, im Vergleich zur letzten Wahl verliert sie jedoch nur 0,8 Prozentpunkte. Die Linke büßt immerhin 1,8 Prozentpunkte ein. Den größten Verlust haben jedoch die Grünen zu verzeichnen: Vor fünf Jahren hatten sie noch 31,3 Prozent der Stimmen geholt, 2024 sind es ganze 10,6 Prozentpunkte weniger.

Als Gewinnerinnen der Wahl gehen die CDU mit einem Plus von 3,1 Prozentpunkten sowie die FDP und die AfD mit jeweils einem Prozentpunkt mehr hervor. Außerdem entfallen 6,3 Prozent der Stimmen und somit 4,8 zusätzliche Prozentpunkte auf die proeuropäische Partei Volt und 4,6 Prozent auf das Bündnis Sahra Wagenknecht. Nennenswert sind außerdem die Partei (2,3 Prozent), die Tierschutzpartei (1,2 Prozent) und Mera25 (ein Prozent).

Info
Vorläufiges Endergebnis

CDU 22,8 Prozent
Grüne 20,7 Prozent
SPD14,3 Prozent
FDP 8,7 Prozent
AfD 7,7 Prozent
Volt 6,3 Prozent
Linke 4,7 Prozent
BSW 4,6 Prozent

Mehr Informationen finden Sie hier.


Europawahl 2024: So hat die Frankfurter Jugend gewählt

Bei der diesjährigen Europawahl durften in Deutschland erstmals Menschen ab dem 16. Lebensalter wählen. In Frankfurt machten die 16- und 17-jährigen Wahlberechtigten rund 10 500 Menschen aus – ein geringer Anteil im Vergleich zur Gesamtbevölkerung. Aufgrund des Wahlstatistikgesetzes, das zur Erhebung altersspezifischer Daten mindestens drei Altersgruppen vorschreibt, können die Wahlentscheidungen jener Erstwählerinnen und Erstwähler statistisch nicht repräsentativ ausgewertet werden, erklärt der für die Frankfurter Wahlanalysen verantwortliche Michael Wolfsteiner.

Fest steht jedoch: Wahlberechtigte unter 25 Jahren haben sich mit nur 51,4 Prozent (minus 5,4 Prozentpunkte verglichen mit 2019) unterdurchschnittlich an der Europawahl beteiligt. Ebenfalls unterdurchschnittlich abgestimmt haben die 35- bis 44-Jährigen. Personen zwischen 25 und 34 Jahren liegen genau im Durchschnitt, während alle ab dem 45. Lebensjahr darüber liegen. Mit Ausnahme der Altersgruppe 25 bis 34, in der 2024 mehr Menschen zur Wahl animiert werden konnten, sind diese Trends deckungsgleich mit der Europawahl 2019, auch wenn die Prozentzahlen in den einzelnen Fällen etwas variieren. Die höchste Wahlbeteiligung gab es unterdessen bei den über 70-Jährigen (70,1 Prozent).

Frankfurt: 16- bis 24-Jährige wählen Grüne, Linke und Volt

Mit 15,9 Prozent der Stimmen liegen die Grünen bei den Frankfurter Wählerinnen und Wählern zwischen 16 und 24 Jahren vorne, gefolgt von Volt mit 13,9 Prozent und den Linken mit glatten 13 Prozent. Die AfD holt in dieser Altersgruppe ihr schlechtestes Ergebnis von 6,1 Prozent ein und verschlechtert sich im Vergleich zu 2019 sogar noch um einen Prozentpunkt – auf Bundesebene erzielen sie 16 Prozent. Die Dezernentin für Digitales und Wahlen, Eileen O’Sullivan (Volt), erklärt sich Letzteres vor allem durch die Beeinflussung junger Menschen auf TikTok, das Fehlen von Medienkompetenz in Lehrplänen sowie mangelnde Regulierung der Plattform.

Tatsächlich sind es in Frankfurt insbesondere Personen im Alter von 45 bis 59, die die AfD wählen. Bemerkenswert ist auch, dass insgesamt 38,2 Prozent der Stimmen 16- bis 24-Jähriger Frankfurterinnen und Frankfurter auf sonstige Parteien (inklusive Volt) entfallen, jenseits von den etablierten Parteien: CDU, SPD, FDP, Grüne, Linke und AfD.

Info
16- bis 24-Jährige in Frankfurt

Grüne 15,9 Prozent
Volt 13,9 Prozent
Linke 13,0 Prozent
CDU 10,4 Prozent
FDP 8,7 Prozent
SPD 7,8 Prozent
AfD 6,1 Prozent

Zur vollständigen Wahlanalyse geht es hier.
 
Fotogalerie:
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10. Juni 2024, 10.30 Uhr
Sina Claßen
 
Sina Claßen
Studium der Publizistik und des Öffentlichen Rechts an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2023 beim Journal Frankfurt. – Mehr von Sina Claßen >>
 
 
 
 
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