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Demo für mehr Gymnasienplätze
"Nur heiße Luft"
Der Ruf nach neuen Gymnasien wird immer lauter. Am gestrigen Donnerstag demonstrierten Eltern und Schüler für eine fairere Bildungspolitik – etwa auch für ein transparenteres Auswahlverfahren der Gymnasiumplätze.
Die Wut von Eltern und Schülern über fehlende Gymnasiumplätze zeigte sich am Donnerstag bei einer Demo auf dem Römerberg. Rund 150 Betroffene wollten vor der Stadtverordnetenversammlung, bei der das Thema auf der Tagesordnung stand, ein Zeichen setzen. Denn immer noch suchen 500 Kinder einen geeigneten Schulplatz. Das neue Gymnasium in Nied, das seinen Betrieb erst einmal in Containern in Höchst aufnimmt, ist für viele keine Lösung. Das zeigten deutlich „Wir-wollen-nicht-nach-Nied“-Rufe.
Das Problem sei der weite Weg nach Höchst, die neue Buslinie, die Bildungsdezernentin Sarah Sorge (Grüne) versprochen hat, sei allemal „ein symbolisches Trostpflaster“, sagte Isolde Adler. Sie ist selbst eine betroffene Mutter, ihre Tochter hat keinen Platz ein einem ihrer drei Wunschgymnasien bekommen. Unterricht in Containern sei für sie gar nicht das Problem, „aber sie müssen vor Ort sein“. Adler fordere neben neuen Schulen vor allem auch ein transparenteres Auswahlverfahren. „Meine Tochter hat den dritten Platz beim Mathematikwettbewerb der vierten Klassen in Frankfurt gemacht, trotzdem hat sie kein Gymnasium mit naturwissenschaftlichem Zweig aufgenommen.“ Das zeige, dass die Aussage des Stadtschulamts nicht stimme. Dort wird behauptet, der fachliche Schwerpunkt der Schule sei ein wichtiges Auswahlkriterium.
Viele Kinder hielten Transparente mit Aufschriften wie „Bildungsdezernentin Sarah Sorge – Master of Desaster“ oder „Notendurchschnitt 1,5 – warum kein Gymnasium?“ in die Höhe. Eltern meldeten sich zu Wort, eine Mutter verteilte eine Vorschlagsliste, wo neue Schulen gebaut werden könnten. Darunter die Gutleutkaserne, das ehemalige Polizeipräsidium sowie das Gebäude des Stadtschulamtes. „Die können doch in Container ziehen“, rief sie und erhielt dafür viel Beifall.
Alix Puhl, Vorsitzende des Stadtelternbeirats kritisierte die Schulpolitik der Stadt stark, ebenso wie Herbert Storn von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). „Der Schulentwicklungsplan von Sarah Sorge ist zu 90 Prozent heiße Luft“, sagte er. Denn große Schulneubauprojekte seien weder organisatorisch noch finanziell abgesichert und bestünden im Wesentlichen nur aus Ankündigungen. Die GEW bemängelt vor allem, dass der Plan viel zu spät gekommen sei und dass Stadt und Land die Entwicklung ignoriert habe. „Eine Verschärfung der Problematik beim Übergang von der Grundschule auf den gymnasialen Bildungsgang in Frankfurt war bereits im letzten Jahr absehbar“, heißt es in einer Mitteilung.
Das Problem sei der weite Weg nach Höchst, die neue Buslinie, die Bildungsdezernentin Sarah Sorge (Grüne) versprochen hat, sei allemal „ein symbolisches Trostpflaster“, sagte Isolde Adler. Sie ist selbst eine betroffene Mutter, ihre Tochter hat keinen Platz ein einem ihrer drei Wunschgymnasien bekommen. Unterricht in Containern sei für sie gar nicht das Problem, „aber sie müssen vor Ort sein“. Adler fordere neben neuen Schulen vor allem auch ein transparenteres Auswahlverfahren. „Meine Tochter hat den dritten Platz beim Mathematikwettbewerb der vierten Klassen in Frankfurt gemacht, trotzdem hat sie kein Gymnasium mit naturwissenschaftlichem Zweig aufgenommen.“ Das zeige, dass die Aussage des Stadtschulamts nicht stimme. Dort wird behauptet, der fachliche Schwerpunkt der Schule sei ein wichtiges Auswahlkriterium.
Viele Kinder hielten Transparente mit Aufschriften wie „Bildungsdezernentin Sarah Sorge – Master of Desaster“ oder „Notendurchschnitt 1,5 – warum kein Gymnasium?“ in die Höhe. Eltern meldeten sich zu Wort, eine Mutter verteilte eine Vorschlagsliste, wo neue Schulen gebaut werden könnten. Darunter die Gutleutkaserne, das ehemalige Polizeipräsidium sowie das Gebäude des Stadtschulamtes. „Die können doch in Container ziehen“, rief sie und erhielt dafür viel Beifall.
Alix Puhl, Vorsitzende des Stadtelternbeirats kritisierte die Schulpolitik der Stadt stark, ebenso wie Herbert Storn von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). „Der Schulentwicklungsplan von Sarah Sorge ist zu 90 Prozent heiße Luft“, sagte er. Denn große Schulneubauprojekte seien weder organisatorisch noch finanziell abgesichert und bestünden im Wesentlichen nur aus Ankündigungen. Die GEW bemängelt vor allem, dass der Plan viel zu spät gekommen sei und dass Stadt und Land die Entwicklung ignoriert habe. „Eine Verschärfung der Problematik beim Übergang von der Grundschule auf den gymnasialen Bildungsgang in Frankfurt war bereits im letzten Jahr absehbar“, heißt es in einer Mitteilung.
8. Mai 2015, 12.10 Uhr
Christina Weber
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