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Bauern-Streik in Frankfurt

Traktoren-Unfall auf der Friedberger Landstraße

Landwirte aus Hessen haben am Donnerstag mit einer Sternenfahrt nach Frankfurt gegen die Ampel-Sparpolitik protestiert. Im Kontext der Proteste kam es zu einem Auffahrunfall.
Update, 12. Januar: Im Kontext der Proteste der Landwirte in Frankfurt kam es am Donnerstag (11. Januar) auf der Friedberger Landstraße zu einem Auffahrunfall mit drei beteiligten Fahrzeugen. Der Vorfall ereignete sich auf der Sternfahrt der Traktoren zur Festhalle/Messe, wo am Donnerstagmittag die Protestkundgebung stattfand. Zur Schadenshöhe konnte ein Sprecher der Polizei keine Auskunft geben, verletzt wurde bei dem Unfall niemand.

Ein Video, das den Zusammenstoß zeigt, kursiert derzeit auf den sozialen Netzwerken. Darauf sieht man einen Traktor, der mit einem Pick-up-Truck kollidiert und diesen wiederum in den voran fahrenden Trecker schiebt. Die Polizei bestätigte auf Nachfrage der FR die Echtheit des Videos.

Alle Traktoren haben Frankfurt verlassen

+++ 500 Landwirte haben sich nach Angaben der Polizei vor der Festhalle versammelt, um gegen Sparpläne der Ampel zu protestieren. 600 Traktoren sollen jedoch vor Ort gewesen sein, nicht alle Bauern hätten ihr Gefährt verlassen. Die Organisatoren sprachen von 2 000 teilnehmenden Traktoren, Lastwagen und anderen Maschinen. Um 16 Uhr meldete die Polizei, dass alle Traktoren Frankfurt wieder verlassen hätten und das alles friedlich verlaufen sei.

+++ Laut Polizei sind gegen 11 Uhr um die 500 Traktoren im Frankfurter Stadtgebiet angekommen. Immer mehr Traktoren sammeln sich aktuell zur Kundgebung vor der Festhalle.

Bauern legen Frankfurt lahm – Kundgebung an der Festhalle

Mit kilometerlangen Konvois haben sich Landwirte aus Hessen seit 8.30 Uhr auf den Weg nach Frankfurt gemacht, um gegen die Sparpläne der Ampel-Regierung zu protestieren. Diese hatte bereits Teile ihrer ursprünglichen Pläne zurückgenommen. Nur noch schrittweise abgeschafft werden soll die Steuerbegünstigung auf Agrardiesel. Das reicht jedoch den Bauern nicht. Vor Frankfurt war am Montag bereits Wiesbaden Ziel der Proteste.

Geplant ist, dass 1500 Traktoren „aus jeder Himmelsrichtung“ nach Frankfurt fahren, wie das Ordnungsamt bestätigte. Nach einer Sternenfahrt ist die Festhalle an der Frankfurter Messe das Ziel, hier soll die zentrale Kundgebung stattfinden. Ursprünglich war als Versammlungsort der Opernplatz im Gespräch. Eine Kundgebung ist für 13 Uhr an der Ludwig-Erhard-Anlage angemeldet; die Route der Traktoren führt laut Plan hauptsächlich über Landstraßen, und im Stadtgebiet aus dem Norden kommend durch Bergen-Enkheim sowie über die Friedberger Landstraße.

Wie die Hessenschau meldet, verläuft die Streckenführung aus dem Osten über die Hanauer Landstraße, aus dem Süden über die Darmstädter Landstraße / Sachsenhäuser Warte und aus dem Westen über die Schmalkaldener Straße / Höchster Farbenstraße. Laut Polizei sollen die Traktoren zwischen 9 und 15 Uhr über fünf abgestimmte Strecken nach Frankfurt fahren.

Bauern-Protest in Frankfurt schränkt öffentliche Verkehrsmittel ein

Von 9 Uhr an ist mit Staus auf fünf zentralen Zufahrtsstraßen zu rechnen. Zudem werden nach Angaben der Behörde unter anderem die Theodor-Heuss-Allee und die Autobahn 648 am Donnerstag stadteinwärts gesperrt. Durch die Traktoren ist auch mit einer Einschränkung des überirdischen öffentlichen Nahverkehrs zu rechnen. Wie traffiQ mitteilt, seien vor allem Straßenbahnen und Busse betroffen, aber auch der U-Bahnbetrieb kann gestört werden. Man werde das Angebot aufrecht erhalten, „so gut es geht“.

Im Stadtgebiet wird aktuell vermehrt auf Busse und U- bzw. Straßenbahnen zurückgegriffen, da die S-Bahnen vom Streik der Lokführergewerkschaft GDL betroffen sind und nur eingeschränkt oder teils auch gar nicht fahren.
 
Fotogalerie:
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12. Januar 2024, 11.50 Uhr
Katja Thorwarth
 
Katja Thorwarth
Die gebürtige Frankfurterin studierte an der Goethe-Uni Soziologie, Politik und Sozialpsychologie. Ihre journalistischen Schwerpunkte sind Politik, politisches Feuilleton und Meinung. Seit März 2023 Leitung online beim JOURNAL FRANKFURT. – Mehr von Katja Thorwarth >>
 
 
 
 
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