Partner
Bahnhofsviertel
Ermittlungen eingestellt: Tödlicher Polizeieinsatz in Frankfurt
Die Ermittlungen gegen den Beamten, der 2022 im Frankfurter Bahnhofsviertel einen 23-Jährigen erschossen hat, sind eingestellt worden. Kritiker betrachten den Fall als Teil eines strukturellen Problems.
Fast zwei Jahre sind vergangen seit einem tödlichen Polizeieinsatz im Frankfurter Bahnhofsviertel, bei dem ein Beamter sechs Schüsse auf einen 23-jährigen abgab und diesen tödlich verletzte. Es folgten Ermittlungen gegen den Polizisten wegen des Verdachts auf Totschlag. Die Staatsanwaltschaft hat dieses Ermittlungsverfahren nun offiziell eingestellt. Auf Grundlage von Ermittlungen habe der Beamte aus Notwehr gehandelt, heißt es.
Im August 2022 stürmte das Spezialeinsatzkommando (SEK) ein Hotelzimmer in der Moselstraße. Vorangegangen waren Beschwerden über einen Mann. Dieser habe zwei Frauen bedroht und sei bewaffnet. Bei dem Einsatz wurde ein Polizeihund eingesetzt. Als der Mann den Hund mit einem Messer schwer verletzte und dann zur Stichbewegung gegen die Beamten ausgeholt hat, eskalierte die Situation laut Staatsanwaltschaft Frankfurt. Einer der Beamten feuerte darauf insgesamt sechs Schüsse auf den Mann ab. Fünf Kugeln trafen, eine davon in seinen Kopf. Dies sorgte noch vor Ort für den unmittelbaren Tod.
Staatsanwaltschaft Frankfurt stellt Ermittlungen ein
Gegen den Polizisten wurde anschließend wegen des Verdachts auf Totschlag ermittelt. Nach zwei Jahren Ermittlungen teilte die Staatsanwaltschaft dem Journal Frankfurt auf Anfrage mit, dass der Verdacht des Totschlags mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt worden ist. Der beschuldigte Beamte hat laut umfangreich durchgeführter Ermittlungen aus Notwehr und im Rahmen der Situation gerechtfertigt gehandelt.
Kundgebung zur Erinnerung an den im Frankfurter Bahnhofsviertel Getöteten
Kritischer sehen dies das Hausprojekt NiKa, der Somali Community Service und die Dokumentationsstelle CopwatchFFM. Die drei Organisationen rufen am Donnerstag, den 1. August, um 18.30 Uhr auf dem Willy-Brandt-Platz zu einer Kundgebung mit zahlreichen Redebeiträgen auf. Sie sehen den Vorfall bewusst nicht als Einzelfall oder individuelles Fehlverhalten im Einsatz, sondern als strukturelles Problem innerhalb der Polizei.
Im August 2022 stürmte das Spezialeinsatzkommando (SEK) ein Hotelzimmer in der Moselstraße. Vorangegangen waren Beschwerden über einen Mann. Dieser habe zwei Frauen bedroht und sei bewaffnet. Bei dem Einsatz wurde ein Polizeihund eingesetzt. Als der Mann den Hund mit einem Messer schwer verletzte und dann zur Stichbewegung gegen die Beamten ausgeholt hat, eskalierte die Situation laut Staatsanwaltschaft Frankfurt. Einer der Beamten feuerte darauf insgesamt sechs Schüsse auf den Mann ab. Fünf Kugeln trafen, eine davon in seinen Kopf. Dies sorgte noch vor Ort für den unmittelbaren Tod.
Gegen den Polizisten wurde anschließend wegen des Verdachts auf Totschlag ermittelt. Nach zwei Jahren Ermittlungen teilte die Staatsanwaltschaft dem Journal Frankfurt auf Anfrage mit, dass der Verdacht des Totschlags mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt worden ist. Der beschuldigte Beamte hat laut umfangreich durchgeführter Ermittlungen aus Notwehr und im Rahmen der Situation gerechtfertigt gehandelt.
Kritischer sehen dies das Hausprojekt NiKa, der Somali Community Service und die Dokumentationsstelle CopwatchFFM. Die drei Organisationen rufen am Donnerstag, den 1. August, um 18.30 Uhr auf dem Willy-Brandt-Platz zu einer Kundgebung mit zahlreichen Redebeiträgen auf. Sie sehen den Vorfall bewusst nicht als Einzelfall oder individuelles Fehlverhalten im Einsatz, sondern als strukturelles Problem innerhalb der Polizei.
30. Juli 2024, 12.01 Uhr
Till Taubmann
Till Christian Taubmann
Jahrgang 1997, Studium in Kommunikationsdesign an der Hochschule Mainz, Arbeit als freier Illustrator, seit Januar 2023 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till Christian
Taubmann >>
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Politik
Gewalthilfegesetz im Bundestag
„Großer Schritt nach vorn für alle Mädchen und Frauen“
Mit dem Gewalthilfegesetz soll ein „Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung“ für gewaltbetroffene Personen eingeführt werden. CDU und Grüne in Frankfurt begrüßen das Vorhaben – es gibt aber auch Kritik.
Text: Sina Claßen / Foto: Symbolbild © Adobe Stock/Tinnakorn
PolitikMeistgelesen
- AfD-Wahlkampf in Neu-IsenburgFridays For Future Frankfurt ruft zur Gegendemo auf
- Politische ZukunftBäppler-Wolf sitzt künftig für "Die Frankfurter" in der Stadtverordnetenversammlung
- Nach Migrations-Abstimmung im BundestagTausende demonstrieren in Frankfurt gegen Rechts
- Frankfurter SchulsanierungStandort für das Gymnasium Süd gesichert
- Streit um erneuerbare EnergienKampf gegen Windräder in Bad Orb
31. Januar 2025
Journal Tagestipps
Freie Stellen