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AfD-Wahlparty in der Buchscheer
"Ach nein, nicht die Presse! Gehen Sie!"
Die Alternative für Deutschland kommt laut dem ersten Trendergebnis auf über 10 Prozent. Darüber sprechen möchte sie aber nicht, wie ein Besuch bei der Wahlparty in Sachsenhausen zeigt.
"Private Veranstaltung", hieß es Sonntagabend in der Gaststätte "Zur Buchscheer" - fast wie ein Treffen einer Geheimgesellschaft. Wie es sich für eine Gruppierung gehört, die nicht zum Kreise der "etablierten Parteien" gehören möchte, waren ihre Vertreter nicht in den Römer gekommen. Kaum jemand wusste, wo die Wahlparty der Partei Alternative für Deutschland (AfD) an diesem Abend stattfinden sollte. Ganz zu schweigen davon, dass kaum jemand erwartet hätte, dass die Partei als Gewinner des Abends hervorgehen würde – in einer Umfrage der FNP vor einigen Wochen hatte die Partei nämlich noch weit vom Bundestrend entfernt bei sechs Prozent gelegen. Mitglieder anderer Parteien zeigten sich am gestrigen Abend schockiert.
Die Stimmung bei der AfD dürfte ausgelassen gewesen sein. Im hinteren Bereich der Gaststätte saßen ungefähr 30 Mitglieder. Auch sie hatten eine Leinwand aufgebaut auf der die Ergebnisse gezeigt wurden. Getrunken wurde Apfelwein. Nur kurzzeitig wurde die Stimmung getrübt, als das Journal Frankfurt erschien. Rainer Rahn, Spitzenkandidat der AfD (Foto rechts), schmiss unsere beiden Reporter direkt wieder raus: "Ach nein, nicht die Presse! Wir möchten Sie hier nicht. Gehen Sie!"
Der Wirt des Restaurants "Zur Buchscheer" Robert Theobald versicherte, dass die Parteimitglieder als Privatpersonen reserviert hätten. "Ich bin da neutral", sagte er am Wahlabend.
Wofür steht also die AfD? Laut ihrem Wahlprogramm längst nicht nur für das Flüchtlingsthema. Sie fordert, sämtlich städtische Subventionen auf den Prüfstand zu stellen. Besonders fragwürdig erscheinen der Partei da Zuwendungen für den Kulturbereich, etwa für das Museum der Weltkulturen. Dazu passen auch die Einlassungen zum Thema Integration: "Wir fordern und fördern den Erhalt der traditionellen deutschen Lebensart und Kultur. Einschränkungen oder Änderungen zugunsten einseitiger Wünsche von Minderheiten mit dem Ziel, die Gepflogenheiten der Mehrheitsgesellschaft an die einer Minderheit anzupassen, lehnen wir ab. Grundsätzlich fordern wir von Migranten – vor allem im öffentlichen Raum – eine Anpassung an unsere Lebensweise."
Durchsetzen wird die AfD ihre Ziele wohl nicht können – keine der größeren Fraktionen will mit ihr koalieren.
Die Auszählung der Stimmen vom Sonntagabend ist noch vorläufig. Bisher wurden nur die Wahlzettel ausgezählt, bei denen lediglich Listenkreuze gemacht wurden. Die kumulierten und panaschierten Wahlzettel werden noch bis Mittwoch gezählt. Das amtliche Endergebnis wird erst am 16. März feststehen.
Mitarbeit: Nils Bremer, Bernd Kammerer, Tamara Marszalkowski
Die Stimmung bei der AfD dürfte ausgelassen gewesen sein. Im hinteren Bereich der Gaststätte saßen ungefähr 30 Mitglieder. Auch sie hatten eine Leinwand aufgebaut auf der die Ergebnisse gezeigt wurden. Getrunken wurde Apfelwein. Nur kurzzeitig wurde die Stimmung getrübt, als das Journal Frankfurt erschien. Rainer Rahn, Spitzenkandidat der AfD (Foto rechts), schmiss unsere beiden Reporter direkt wieder raus: "Ach nein, nicht die Presse! Wir möchten Sie hier nicht. Gehen Sie!"
Der Wirt des Restaurants "Zur Buchscheer" Robert Theobald versicherte, dass die Parteimitglieder als Privatpersonen reserviert hätten. "Ich bin da neutral", sagte er am Wahlabend.
Wofür steht also die AfD? Laut ihrem Wahlprogramm längst nicht nur für das Flüchtlingsthema. Sie fordert, sämtlich städtische Subventionen auf den Prüfstand zu stellen. Besonders fragwürdig erscheinen der Partei da Zuwendungen für den Kulturbereich, etwa für das Museum der Weltkulturen. Dazu passen auch die Einlassungen zum Thema Integration: "Wir fordern und fördern den Erhalt der traditionellen deutschen Lebensart und Kultur. Einschränkungen oder Änderungen zugunsten einseitiger Wünsche von Minderheiten mit dem Ziel, die Gepflogenheiten der Mehrheitsgesellschaft an die einer Minderheit anzupassen, lehnen wir ab. Grundsätzlich fordern wir von Migranten – vor allem im öffentlichen Raum – eine Anpassung an unsere Lebensweise."
Durchsetzen wird die AfD ihre Ziele wohl nicht können – keine der größeren Fraktionen will mit ihr koalieren.
Die Auszählung der Stimmen vom Sonntagabend ist noch vorläufig. Bisher wurden nur die Wahlzettel ausgezählt, bei denen lediglich Listenkreuze gemacht wurden. Die kumulierten und panaschierten Wahlzettel werden noch bis Mittwoch gezählt. Das amtliche Endergebnis wird erst am 16. März feststehen.
Mitarbeit: Nils Bremer, Bernd Kammerer, Tamara Marszalkowski
7. März 2016, 11.09 Uhr
Christina Weber
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