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Razzia im Tanzhaus West
Ecstasy und gefälschte Mutti-Zettel
Rund hundert Polizisten stürmten vergangenes Wochenende das Tanzhaus West. Sie kontrollierten 251 Gäste. Ergebnis der Razzia: 22 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie 13 gegen das Jugendschutzgesetz.
Die Party im Tanzhaus West im Gutleutviertel war in der Nacht zum Samstag gegen 1 Uhr abrupt zu Ende. Mehrere Polizeibusse fuhren vor. Die rund hundert Einsatzkräfte mussten sogar zusätzlich einen RMV-Bus chartern, um das ganze Personal zu transportieren, berichtet Matthias Morgenstern, Inhaber des Clubs. „Dann kamen sie im Galopp aufs Gelände. Schon sehr beeindruckend.“ Laut Polizei war die Razzia eine normale Maßnahme zur Überprüfung des Jugendschutz- und Betäubungsmittelgesetzes. Für Morgenstern sei sie überzogen gewesen. „Ich bin doch sehr verwundert über den Umfang und die Art und Weise dieses Polizeieinsatzes und stelle mir die Frage, welcher Zweck und welche Ziele mit dieser Aktion verfolgt werden sollen“, sagt er.
Vier Stunden lang habe die Polizei die 251 anwesenden Gäste kontrolliert. Das Personal sei laut Morgenstern nicht unter die Lupe genommen worden. Das Resultat lautete schließlich: 13 Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz sowie 22 gegen das Betäubungsmittelgesetz. Die Besucher hatten überwiegend synthetische Drogen, wie Ecstasy und LSD sowie Marihuana dabei. Eine Person, die zahlreiche Ecstasy-Pillen bei sich hatte, wurde festgenommen, weil gegen sie ein Haftbefehl vorlag. Allerding wegen eines anderen Delikts, so ein Polizeisprecher.
Am Freitagabend fand im Tanzhaus neben dem normalen Wochenendbetrieb auch eine Abi-Party statt, die über die Wöhlerschule organisiert wurde. Laut Morgenstern sei das der Grund, warum zum Zeitpunkt des Einsatzes Jugendliche unter 18 Jahren anwesend waren. Eigentlich brauchen die jungen Partygäste dafür einen sogenannten „Mutti-Zettel“. Auf dem ist neben der Unterschrift eines Erziehungsberechtigten auch vermerkt, wer die Aufsichtspflicht übernimmt. Das kann auch der beste Freund sein, der schon volljährig ist. „Solche Mutti-Zettel werden aber eben auch gefälscht“, sagt der Club-Betreiber.
Auch fand die Polizei weitere Verstöße vor. Etwa habe das „Nichtraucherschutzgesetz überhaupt keine Beachtung gefunden“ so der Polizeisprecher. Auch seien zwei Notausgangstüren verschlossen gewesen – die eine mit Kabelbindern, hinter der anderen habe sich eine Bauzaunabsperrung befunden. Die Razzia wird daher eine Ordnungswidrigkeitsanzeige gegen den Betreiber nach sich ziehen. Die kann mit einem Bußgeld geahndet werden.
Morgenstern will sich dagegen mit der Stadtpolitik in Verbindung setzen. „Wir hatten im vergangenen Jahr gute Gespräche“, sagt er. Dabei sei es auch um Drogenprävention gegangen. Daher arbeite das Tanzhaus West eng mit dem Alice-Projekt zusammen, das zum Thema Drogen Aufklärungsarbeit leistet. „Wir haben uns nichts vorzuwerfen“, sagt Morgenstern. Daher stelle er sich die Frage, ob die Polizei bei der Bekämpfung von Drogenmissbrauch einen neuen Weg eingeschlagen hat.
Vier Stunden lang habe die Polizei die 251 anwesenden Gäste kontrolliert. Das Personal sei laut Morgenstern nicht unter die Lupe genommen worden. Das Resultat lautete schließlich: 13 Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz sowie 22 gegen das Betäubungsmittelgesetz. Die Besucher hatten überwiegend synthetische Drogen, wie Ecstasy und LSD sowie Marihuana dabei. Eine Person, die zahlreiche Ecstasy-Pillen bei sich hatte, wurde festgenommen, weil gegen sie ein Haftbefehl vorlag. Allerding wegen eines anderen Delikts, so ein Polizeisprecher.
Am Freitagabend fand im Tanzhaus neben dem normalen Wochenendbetrieb auch eine Abi-Party statt, die über die Wöhlerschule organisiert wurde. Laut Morgenstern sei das der Grund, warum zum Zeitpunkt des Einsatzes Jugendliche unter 18 Jahren anwesend waren. Eigentlich brauchen die jungen Partygäste dafür einen sogenannten „Mutti-Zettel“. Auf dem ist neben der Unterschrift eines Erziehungsberechtigten auch vermerkt, wer die Aufsichtspflicht übernimmt. Das kann auch der beste Freund sein, der schon volljährig ist. „Solche Mutti-Zettel werden aber eben auch gefälscht“, sagt der Club-Betreiber.
Auch fand die Polizei weitere Verstöße vor. Etwa habe das „Nichtraucherschutzgesetz überhaupt keine Beachtung gefunden“ so der Polizeisprecher. Auch seien zwei Notausgangstüren verschlossen gewesen – die eine mit Kabelbindern, hinter der anderen habe sich eine Bauzaunabsperrung befunden. Die Razzia wird daher eine Ordnungswidrigkeitsanzeige gegen den Betreiber nach sich ziehen. Die kann mit einem Bußgeld geahndet werden.
Morgenstern will sich dagegen mit der Stadtpolitik in Verbindung setzen. „Wir hatten im vergangenen Jahr gute Gespräche“, sagt er. Dabei sei es auch um Drogenprävention gegangen. Daher arbeite das Tanzhaus West eng mit dem Alice-Projekt zusammen, das zum Thema Drogen Aufklärungsarbeit leistet. „Wir haben uns nichts vorzuwerfen“, sagt Morgenstern. Daher stelle er sich die Frage, ob die Polizei bei der Bekämpfung von Drogenmissbrauch einen neuen Weg eingeschlagen hat.
20. Januar 2015, 16.04 Uhr
Christina Weber
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