Die alte Heizungspumpe im Keller ist ein wahrer Stromfresser. Deshalb startet Mainova gemeinsam mit der Stadt Frankfurt eine Aktion zum Austausch der Umweltschädlinge. In Harheim wurde der Anfang gemacht.
jlo /
Die Heizungspumpe ist „ein Energieverbraucher mit wenig Aufmerksamkeit, ein alter Schatz, der im Keller vor sich hinblubbert“, wie Umweltdezernentin Manuela Rottmann (Grüne) sagt. Doch am Montag widmete man der Pumpe viel Aufmerksamkeit. Denn ein kleines, unscheinbares Gerät sorgt nun im Keller von Familie Wetzel in Harheim für wahre Wunder. Die neue, energieeffiziente Heizungspumpe spart viel Geld. „Bis zu 90 Prozent weniger Strom verbrauchen die neuen, hocheffizienten Geräte. Statt 180 Euro kostet der Strom nur noch elf Euro pro Jahr“, sagt Mainova-Chef Constantin Alsheimer. „In zweieinhalb Jahren sind die Kosten abgezahlt. Danach spart man bares Geld, denn die Pumpe hält länger als 20 Jahre. Und das ist nicht nur ein Vorteil für die Kunden, sondern auch für den Klimaschutz.“ Und weil die Mainova die Reduktion von Strom fördert, um die Energiewende schnell vorantreiben zu können, bieten sie die neuen Pumpen für 399 Euro an – Lieferung und Einbau inklusive. Und einen 100-Euro-Zuschuss gibt’s obendrauf. Doch damit nicht genug. Doch damit nicht genug: Die Aktion „Frankfurt spart Strom“ ermöglicht zugleich noch eine 20 Euro Förderprämie, wenn die Frankfurter Haushalte ihren Verbrauch um zehn Prozent gesenkt werden – sowie zehn Cent für jede weitere eingesparte Kilowattstunde. Dafür müssen nur die Rechnungen der letzten drei Jahre bei der Stadt eingereicht werden.
Doch warum sparen die neuen Heizungspumpen so viel Strom? Im Gegensatz zu den alten Pumpen laufen sie nicht permanent durch – egal ob die Heizung an oder aus ist. Sie erkennen, wie viele Heizkörper zu versorgen sind und reduzieren automatisch ihre Drehzahl, wodurch weniger Strom benötigt wird. Und der Clou: Die neuen Heizungspumpen können genauso viel wie die herkömmlichen, laufen aber nur mit drei bis neun Watt anstatt mit 120 Watt Leistung. Dennoch: „Noch heute bauen Handwerker die alte Pumpe ein. Denn sie sind noch auf dem Markt und nicht verboten, obwohl sie völliger Quatsch sind“, so Manuela Rottmann. Dabei sind die Geräte keine neue Erfindung. Die Technik gibt’s schon seit Mitte der 90er Jahre. „Doch damals war das Bewusstsein für den Klimaschutz noch nicht gebildet. Das kommt jetzt erst langsam“, sagt Constantin Alsheimer. Denn: „Wenn alle deutschen Haushalte solch eine neue Pumpe im Keller hätten, würde das so viel Strom sparen, dass ein ganzes Atomkraftwerk eingestellt werden könnte.“