Es könnte einer der skurrilsten Fälle des Jahres sein: Ein Mann mit zwei blauen Gipsarmen hat am Mittwochmittag eine Bank in der Lyoner Straße betreten und "Überfall" gerufen. Ohne Geld verschwand er wieder.
Nicole Brevoord /
Mittwochmittag gegen 12:25 Uhr: Ein Mann, der ungefähr Ende 30 sein und beide Arme in blauen Gipsverbänden verpackt haben soll, betritt die Filiale einer Bank in der Lyoner Straße in Niederrad. Er ist 175 Zentimeter groß, trägt eine olivbraune Jacke und kurze Hosen und ruft: „Das ist ein Überfall!“ Als ihm ein Mitarbeiter der Bank erklärt, dass leider kein Bargeld zu holen ist, geht der Mann wieder und imitiert mit seiner Hand eine Pistole, mit der er gegen die Decke zielt. Und dann kommt er kurz darauf wieder rein und sagt: „Das war ein Überfall.“ Daraufhin verschwindet der Unbekannte und die Polizei fahndet nach ihm.
Die Polizei ermittelt noch, was das Ganze zu bedeuten hatte. „Das ist ein absolut skurriler Fall und eine ungewöhnliche Tatbegehungsweise, also eher nicht der Standard“, sagt ein Sprecher der Polizei. Nach dem „Überfall“ hat die Polizei mit Lautsprecherdurchsagen die Nachbarschaft alarmiert und über Twitter eine Täterbeschreibung durchgegeben. Wer den Mann sieht oder gesehen hat, soll die 110 anrufen. Die Polizei untersucht nun die Überwachungsbänder und prüft, ob das nun wirklich ein Raubüberfall war. Denn ohne Waffe habe es keine Bedrohungslage gegeben und Schaden sei auch nicht entstanden. Es müsse nun aber geklärt werden, ob der Mann wirklich keine Waffe bei sich getragen habe. Die Ermittlungen dauern an.