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Kleinmarkthalle

Zwischen Exotik und Frankfurter Spezialitäten

Seit mehr als 130 Jahren gehört die Kleinmarkthalle zum Stadtbild Frankfurts. Hier kann in aller Ruhe gekauft, geschlemmt und probiert werden - wir haben uns auf einen kulinarischen Rundgang durch die Kleinmarkthalle gemacht.
Wir beginnen unseren Rundgang am Haupteingang der Kleinmarkthalle, in der Hasengasse zwischen der Buchhandlung Walther König und den ehemaligen Räumlichkeiten von Fahrrad Thöt. 1879 wurde die Markthalle mitten in Frankfurt eröffnet, zunächst einige hundert Meter weiter nordöstlich zwischen Fahrgasse und Hasengasse. Erst beim Wiederaufbau nach dem Krieg wurde der neue Standort zwischen Hasengasse und Liebfrauenberg gewählt.





Seit 1954 verschönert die Wandkeramik von Bildhauer Carl Wagner den Haupteingang. Der Städelabsolvent hält auf mehreren Keramikplatten das Marktleben fest: Händler mit Broten, Fischen, Hühnern und Wein sind zu sehen.




Unser Weg in der Kleinmarkthalle führt uns zunächst nach oben, in das erste Stockwerk der Markthalle. Bei Alla Vita Buona probieren wir italienische Spezialitäten: Brot mit grünem Pesto (aus Olivenöl, Pininenkernen, Parmesan) und rotem Pesto (mit gemahlenen Chilischoten), dazu den italienischen Zitronenlikör Limoncello, den Familie Masi aus sizilianischen Zitronen selbst herstellt - genauso wie die hausgemachten Nudeln, Gebäck und andere italienische Spezialitäten, die Familie Masi seit 27 Jahren in der Kleinmarkthalle anbieten.




Ein Ausflug in die obere Etage lohnt nicht nur kulinarisch. Nur hier gibt's einen Überblick über die Vielzahl der Stände - und man sieht, wie originell mancher Marktstand gestaltet ist.





Wieder unten, halten wir direkt neben der Treppe beim Persienhaus, die mit ihrem bunten und umfangreichen Angebot auffallen. Getrocknete Früchte soweit das Auge reicht, Nüsse, Kräuter und Gewürze. Wir naschen von den gesalzenen und mit Honig verfeinerten Sonnenblumenkernen, probieren unbehandelten Ingwer (schärfer als gedacht!) und erfreuen uns an den getrockneten Mango- und Ananasstückchen.





Direkt nebenan naschen wir frisches Obst aus dem Angebot von Vitamin-Quelle, die neben regionalem Obst und Gemüse auch zahlreiche Exoten in ihrer Auslage haben: Drachenfrucht und Kumquat reihen sich neben Spargel, Pfifferlingen, Kirschen, Pfirsichen, Kiwis und Datteln.





Frisch gestärkt setzen wir unseren Rundgang auf der Fensterseite der Kleinmarkthalle fort. Bei Käse Thomas genießen wir frischen Gouda, Camembert und Handkäs - ohne Musik. Daneben hat der Käsehändler auch zahlreiche französische und holländische Spezialitäten in seiner Theke liegen. Immer samstags kann man hier auch original französische Baguettes und Croissants aus dem Elsass kaufen.





Als Abschluss unserer Tour machen wir bei der Metzgerei Dey halt, die seit 1930 in der Markthalle vertreten ist. Mit einer Rindswurst auf der Hand denken wir über Frankfurter Wurstspezialitäten im Allgemeinen nach und verstehen, warum die bekannte und leckere Gref-Völsing-Wurst keine Chance hat, außerhalb Frankfurts Erfolg zu haben - denn von 7000 täglich hergestellten Würsten werden 6000 allein in Frankfurt verkauft und verspeist. Für den Export bleibt da nicht mehr viel übrig.





Um den Besuch der Kleinmarkthalle ausklingen zulassen, bietet sich erneut ein Abstecher in die oberste Etage an. Den Wein vom rheinhessischen Rollanderhof kann man zudem auf der eigenen kleinen Terrasse genießen und so dem Treiben auf dem Liebfrauenberg zusehen.






>> Zu diesem Thema bieten wir eine Tour der Frankfurter Stadtevents an: Kleinmarkthalle - ein kulinarischer Ausflug, verschiedene Termine ab 2. August, Buchung und Infos hier
 
Fotogalerie:
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31. Juli 2017, 11.37 Uhr
Nicole Nadine Seliger
 
 
 
 
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