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King Kamehameha Beachclub ohne Genehmigung
Der Strand und die Behörden
Beim King Kamehameha Beach Club wurden etliche große Partys abgesagt – zum Ärger der Veranstalter. Der Grund: Es fehlt schlicht die Genehmigung durch die Stadt Offenbach. Kein neues Problem, übrigens.
„Merkwürdiges Verhalten am Strand“, heißt eine der Großveranstaltungen, die am King Kamehameha lange geplant und kurzfristig abgesagt wurden. Es wäre aber auch ein griffiger Titel für das, was sich zwischen der Stadt Offenbach und den Betreibern des Strandclubs abgespielt hat.
Die Sachlage: Die Betreiber des Clubs haben einen Pachtvertrag mit den Stadtwerken Offenbach geschlossen, der noch bis 2017 läuft. Die Genehmigung für den Clubbetrieb muss aber jedes Jahr durch das Bau- und das Ordnungsamt erneut erteilt werden. Das liegt unter anderem daran, dass der Offenbacher Hafen derzeit zum Wohngebiet ausgebaut wird und die Lage immer wieder neu bewertet werden müsse, wie es aus der Stadtverwaltung heißt. Doch auch schon vorher, eigentlich schon seit Bestehen des Clubs war es immer wieder zu Unregelmäßigkeiten bei der Genehmigung gekommen, um es mal diplomatisch auszudrücken.
Dieses Jahr kommt hinzu: Nicht mehr der Gastronom Tim Plasse ist für den Beachclub zuständig, sondern ein neuer Betreiber, die Kameha Suite Betriebsgesellschaft. Die modelte den Strand ein bisschen um. Folge: Der Antrag ging nicht nur spät im Amt ein, es gab auch einige Rückfragen. Der normale Betrieb am Strand, der um Mitternacht endet, wird von der Stadt geduldet. Das Ordnungsamt wollte aber den Großveranstaltungen nicht seinen Stempel aufdrücken, solange das Bauamt nicht grünes Licht gibt.
Nicht nur das „Merkwürdige Verhalten am Strand“ fiel der fehlenden Genehmigung zum Opfer. Gefeiert wird die Party jetzt am 16. August in der Kiesgrube in Neuss – die Partymacher entschuldigen sich auf ihrer Homepage und schreiben "von einer Rettung in letzter Minute". Nicht gerettet werden konnte die Nightwax-Beachlove-Party vom Radiosender Planet Radio, die für den 2. August geplant war. Sie musste ebenso abgesagt werden wie Big City Beats Islands, ein Ibiza-Festival des Partymachers Bernd Breiter. Auf der Webseite hieß es zunächst: Verschoben auf den 23. und 24. August. Doch auch dies ließ sich nicht halten, die baurechtliche Genehmigung ist immer noch nicht da.
Bei der Kameha Suite, dem Betreiber des Strandclubs, kann Geschäftsführer Christian Bordzio denn auch nur bedauern, dass es mit der Genehmigung dieses Jahr noch nicht geklappt hat. Nächstes Jahr, verspricht er, soll es besser werden, dann soll es auch wieder Parkplätze in der Nähe geben, eine kleine Brücke außerdem den schnellen Kontakt zum Offenbacher Ufer herstellen. Derzeit müssen die Clubbesucher wegen der Bauarbeiten auf der anderen Seite der Carl-Ulrich-Brücke parken. Eigentlich, denn die meisten versuchen trotzdem erst einmal näher am Club zu parken, ein abendliches Verkehrs-Schauspiel für die neuen Bewohner der Hafeninsel.
„Parkplatz und Brücke werden die Situation spürbar verbessern“, ist sich Bordzio sicher. Danach aber könnte es auch aus anderen Gründen stiller um den Beachclub werden. Die Wohnbebauung dürfte in zwei Jahren so nahe an die Strandbar gerückt sein, dass allein aus Lärmschutzgründen keine allzu laute Musik mehr gespielt werden darf.
Der Strand soll zwar bleiben, aber, so Bordzio, „vielleicht werden wir uns dann eher in die Richtung Sport und Erholung weiter entwickeln.“ Bis dahin bleibt: Eine Stadt, die verspricht, dem Beachclub weiterhin positiv zu begleiten, die dem Gesetz aber auch Genüge tun muss. Ein Strandclub-Betreiber, der sich mit eben diesen Genehmigungen schwer tut. Und drei Veranstalter, denen einiges an Geld flöten gegangen ist, weil ihre Partys, zu denen sie bis zu 6000 Gäste erwarteten, nun an anderen Orten oder eben gar nicht stattfinden können.
Die Sachlage: Die Betreiber des Clubs haben einen Pachtvertrag mit den Stadtwerken Offenbach geschlossen, der noch bis 2017 läuft. Die Genehmigung für den Clubbetrieb muss aber jedes Jahr durch das Bau- und das Ordnungsamt erneut erteilt werden. Das liegt unter anderem daran, dass der Offenbacher Hafen derzeit zum Wohngebiet ausgebaut wird und die Lage immer wieder neu bewertet werden müsse, wie es aus der Stadtverwaltung heißt. Doch auch schon vorher, eigentlich schon seit Bestehen des Clubs war es immer wieder zu Unregelmäßigkeiten bei der Genehmigung gekommen, um es mal diplomatisch auszudrücken.
Dieses Jahr kommt hinzu: Nicht mehr der Gastronom Tim Plasse ist für den Beachclub zuständig, sondern ein neuer Betreiber, die Kameha Suite Betriebsgesellschaft. Die modelte den Strand ein bisschen um. Folge: Der Antrag ging nicht nur spät im Amt ein, es gab auch einige Rückfragen. Der normale Betrieb am Strand, der um Mitternacht endet, wird von der Stadt geduldet. Das Ordnungsamt wollte aber den Großveranstaltungen nicht seinen Stempel aufdrücken, solange das Bauamt nicht grünes Licht gibt.
Nicht nur das „Merkwürdige Verhalten am Strand“ fiel der fehlenden Genehmigung zum Opfer. Gefeiert wird die Party jetzt am 16. August in der Kiesgrube in Neuss – die Partymacher entschuldigen sich auf ihrer Homepage und schreiben "von einer Rettung in letzter Minute". Nicht gerettet werden konnte die Nightwax-Beachlove-Party vom Radiosender Planet Radio, die für den 2. August geplant war. Sie musste ebenso abgesagt werden wie Big City Beats Islands, ein Ibiza-Festival des Partymachers Bernd Breiter. Auf der Webseite hieß es zunächst: Verschoben auf den 23. und 24. August. Doch auch dies ließ sich nicht halten, die baurechtliche Genehmigung ist immer noch nicht da.
Bei der Kameha Suite, dem Betreiber des Strandclubs, kann Geschäftsführer Christian Bordzio denn auch nur bedauern, dass es mit der Genehmigung dieses Jahr noch nicht geklappt hat. Nächstes Jahr, verspricht er, soll es besser werden, dann soll es auch wieder Parkplätze in der Nähe geben, eine kleine Brücke außerdem den schnellen Kontakt zum Offenbacher Ufer herstellen. Derzeit müssen die Clubbesucher wegen der Bauarbeiten auf der anderen Seite der Carl-Ulrich-Brücke parken. Eigentlich, denn die meisten versuchen trotzdem erst einmal näher am Club zu parken, ein abendliches Verkehrs-Schauspiel für die neuen Bewohner der Hafeninsel.
„Parkplatz und Brücke werden die Situation spürbar verbessern“, ist sich Bordzio sicher. Danach aber könnte es auch aus anderen Gründen stiller um den Beachclub werden. Die Wohnbebauung dürfte in zwei Jahren so nahe an die Strandbar gerückt sein, dass allein aus Lärmschutzgründen keine allzu laute Musik mehr gespielt werden darf.
Der Strand soll zwar bleiben, aber, so Bordzio, „vielleicht werden wir uns dann eher in die Richtung Sport und Erholung weiter entwickeln.“ Bis dahin bleibt: Eine Stadt, die verspricht, dem Beachclub weiterhin positiv zu begleiten, die dem Gesetz aber auch Genüge tun muss. Ein Strandclub-Betreiber, der sich mit eben diesen Genehmigungen schwer tut. Und drei Veranstalter, denen einiges an Geld flöten gegangen ist, weil ihre Partys, zu denen sie bis zu 6000 Gäste erwarteten, nun an anderen Orten oder eben gar nicht stattfinden können.
12. August 2014, 11.34 Uhr
nil
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