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Islamisten am Main
Tausende bei Hassprediger Pierre Vogel
Der Islamist Pierre Vogel versammelte am Mittwochabend die Massen in der City. Rund 2000 Anhänger kamen zum Rossmarkt, um ihrem Guru zu lauschen – die Gemüter der Demonstranten und Fans waren erhitzt.
Alle Menschen sollten zum Islam konvertieren – so lautete die zentrale Botschaft des salafistischen Konvertiten Pierre Vogel bei der Massenkundgebung auf dem Rossmarkt. Nach langem hin und her hatte gegen 18 Uhr auch der Hessische Verwaltungsgerichtshof in Kassel die Erlaubnis für den Auftritt des Hasspredigers gegeben, dessen Anwalt zuvor per Eilantrag gegen das Verbot des Frankfurter Ordnungsamtes vorgegangen war (wir berichteten) und bei dem die Stadt in zweiter Instanz gegen die Versammlung Rechtsschritte eingelegt hatte. Neben den rund 1500 Anhängern des Islamisten, die sich getrennt nach Geschlechtern versammelt hatten, kamen auch etwa 500 Gegendemonstranten, die sich vor der Absperrung postiert hatten. Zur Gegen-Demonstration hatten die Grünen, die Antifa und iranische Gruppierungen aufgerufen. Rund 30 Polizeiwagen standen rund um die Goethestatue am Rossmarkt und auch an der Hauptwache war die Präsenz der Sicherheitsleute allenthalben spürbar. Vor dem Kaufhof hatten Tierschützer und der Zentralrat der Ex-Muslime Stände aufgebaut, als Gegenpol zu der Veranstaltung am Rossmarkt.
Dort trat tatsächlich auch der kanadische Prediger Bilal Philips als Überraschungsgast auf, der sich unerlaubterweise in Deutschland aufhält, anschließend von der Polizei in Gewahrsam genommen wurde und binnen drei Tagen das Land verlassen muss. Unter „Allahu akbar“-Rufen begleiteten Männer in Kleidern und Frauen mit Schleiern die Reden der beiden Aufwiegler, erhoben fanatisch ihre Fäuste gegen den Himmel und folgten den Vorträgen, in denen es unter anderem um Rassismus und Islamfeindlichkeit ging. Vogel verglich dabei gar die Situationen der Muslime in Deutschland mit der der Juden im Holocaust. Beide Redner distanzierten sich von den Vorwürfen, in Deutschland die Scharia einführen zu wollen – allerdings nur deshalb, weil die Muslime in Deutschland in der Minderheit seien. Bilal Philips hob hervor, dass er für Homosexuelle nicht die Todesstrafe fordere. Die hinteren Reihen konnten das nur kaum verstehen, weil die Tonanlage zu leise eingestellt war und die Protestler rund um die Absperrungen gegen die Islamisten anbrüllten. Am Ende zog der rotbärtige Kölner samt Hundertschaften von Anhängern einmal quer über die Zeil bis zur Konstablerwache, begleitet von Bodyguards. Fotografen hatten hier nichts zu lachen: Rüde Ordner schreckten nicht davor zurück, die Presseleute anzugreifen, ein Fotograf erhielt einen Schlag auf den Hinterkopf. Andere wurden verbal bedroht.
Dort trat tatsächlich auch der kanadische Prediger Bilal Philips als Überraschungsgast auf, der sich unerlaubterweise in Deutschland aufhält, anschließend von der Polizei in Gewahrsam genommen wurde und binnen drei Tagen das Land verlassen muss. Unter „Allahu akbar“-Rufen begleiteten Männer in Kleidern und Frauen mit Schleiern die Reden der beiden Aufwiegler, erhoben fanatisch ihre Fäuste gegen den Himmel und folgten den Vorträgen, in denen es unter anderem um Rassismus und Islamfeindlichkeit ging. Vogel verglich dabei gar die Situationen der Muslime in Deutschland mit der der Juden im Holocaust. Beide Redner distanzierten sich von den Vorwürfen, in Deutschland die Scharia einführen zu wollen – allerdings nur deshalb, weil die Muslime in Deutschland in der Minderheit seien. Bilal Philips hob hervor, dass er für Homosexuelle nicht die Todesstrafe fordere. Die hinteren Reihen konnten das nur kaum verstehen, weil die Tonanlage zu leise eingestellt war und die Protestler rund um die Absperrungen gegen die Islamisten anbrüllten. Am Ende zog der rotbärtige Kölner samt Hundertschaften von Anhängern einmal quer über die Zeil bis zur Konstablerwache, begleitet von Bodyguards. Fotografen hatten hier nichts zu lachen: Rüde Ordner schreckten nicht davor zurück, die Presseleute anzugreifen, ein Fotograf erhielt einen Schlag auf den Hinterkopf. Andere wurden verbal bedroht.
Fotogalerie: Pierre Vogel und seine Anhänger
21. April 2011, 11.30 Uhr
jat/nb
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