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Immer am 24. eines Monats
Sie beten für ungeborenes Leben
In Frankfurt treffen sich immer am 24. eines Monats, in Gedenken an den Stadtpatron St. Bartholomäus, gläubige Menschen im Dom oder in der Liebfrauenkirche und prozessieren betend durch die Stadt. Sie beten gegen Abtreibung.
Wir befinden uns in einer schnelllebigen Zeit, da fällt es schon auf, wenn man in seiner Hektik als Passant plötzlich ausgebremst wird von einer Gruppe betender Menschen, die langsam über die Friedensbrücke prozessiert. Von hinten erkennt man nur, dass die neun Frauen und zwei Männer Schilder hochhalten und wenn man sich ihnen nähert, dann sieht man, wie sie einen Rosenkranz in Händen halten, die Perlen zwischen den Fingern hindurch gleiten und man hört, wie sie inbrünstig vor sich hinsprechen: „Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir, du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus.“ Soviel gelebte Religiosität mitten in der Stadt fällt auf. Wir überholen die elf Prozessierenden und sehen auf den Schildern Bilder von Föten und der „Muttergottes von Guadaloupe“. Die Mission wird schnell deutlich, hier wird gegen Abtreibungen protestiert und zwar in einer Gesellschaft, in der das Selbstverständnis „Mein Körper gehört mir“ längst etabliert ist. Viele verzweifelte Schwangere sehen eine Abtreibung als die Lösung eines ernsten, tief in ihr eigenes Leben einscheidenden Problems. Die Gruppe aber glaubt jedenfalls Teil einer Bewegung zu sein, die von sich behauptet, zahlreiche Abtreibungen durch ihre Aktionen verhindert zu haben.
Bereitwillig geben uns die Betenden auf der Brücke Auskunft, nur wollen sie ihre Namen nicht in der Presse lesen. In 24 Städten fänden diese monatlichen Gebetsvigilien statt. In Frankfurt treffe man sich immer am 24. eines Monats im Dom oder auch in der Liebfrauenkirche, um dort für das Leben sowie für die Kinder, Mütter, Väter und auch die an den Abtreibungen beteiligten Ärzte zu beten. Parallel dazu fände jeweils ein Prozessionszug statt zu den Abtreibungsstätten. Auch bei Pro Familia sei die Gruppe schon gewesen. Das Datum, der 24. entspreche dem Tag des Schutzpatrons der Stadt Frankfurt (24.8.), dem heiligen Bartholomäus. In anderen Städten habe man entsprechend andere Termine für die Gebetsprozessionen.
Die Bewegung gehe zurück auf Monsignore Philip J. Reilly, der in New York fast zwei Jahrzehnte für den Schutz des Lebens gekämpft habe. Protestmärsche und Sitzblockaden vor Abtreibungskliniken hätten einfach keine Erfolge gezeigt, also besann sich der Diözesanpriester aufs Beten. Das war 1989. Seither betrachte die daraus entstandene Bewegung werdende Mütter als hilfsbedürftige Menschen und versuche ihnen mit Liebe zu begegnen und sie mit Gebeten zu bedenken. Ob wirklich damit Abtreibungen verhindert werden konnten und ob den Müttern damit geholfen wurde, lässt sich schwer überprüfen. „Ich habe selbst fünf Kinder und war früher Lehrerin“, sagt eine ältere Betende. Ich weiß, dass Kinder so viel Freude bringen. Es haben nur viele Menschen verlernt, dieses Glück zu sehen.“
Vermutlich wird die Dame auch am 24. Mai wieder mit von der Partie sein, wenn für das Leben gebetet wird.
Und es werden wieder Menschen inne halten und sich wundern über die das „Ave Maria“ murmelnde Gruppe.
Bereitwillig geben uns die Betenden auf der Brücke Auskunft, nur wollen sie ihre Namen nicht in der Presse lesen. In 24 Städten fänden diese monatlichen Gebetsvigilien statt. In Frankfurt treffe man sich immer am 24. eines Monats im Dom oder auch in der Liebfrauenkirche, um dort für das Leben sowie für die Kinder, Mütter, Väter und auch die an den Abtreibungen beteiligten Ärzte zu beten. Parallel dazu fände jeweils ein Prozessionszug statt zu den Abtreibungsstätten. Auch bei Pro Familia sei die Gruppe schon gewesen. Das Datum, der 24. entspreche dem Tag des Schutzpatrons der Stadt Frankfurt (24.8.), dem heiligen Bartholomäus. In anderen Städten habe man entsprechend andere Termine für die Gebetsprozessionen.
Die Bewegung gehe zurück auf Monsignore Philip J. Reilly, der in New York fast zwei Jahrzehnte für den Schutz des Lebens gekämpft habe. Protestmärsche und Sitzblockaden vor Abtreibungskliniken hätten einfach keine Erfolge gezeigt, also besann sich der Diözesanpriester aufs Beten. Das war 1989. Seither betrachte die daraus entstandene Bewegung werdende Mütter als hilfsbedürftige Menschen und versuche ihnen mit Liebe zu begegnen und sie mit Gebeten zu bedenken. Ob wirklich damit Abtreibungen verhindert werden konnten und ob den Müttern damit geholfen wurde, lässt sich schwer überprüfen. „Ich habe selbst fünf Kinder und war früher Lehrerin“, sagt eine ältere Betende. Ich weiß, dass Kinder so viel Freude bringen. Es haben nur viele Menschen verlernt, dieses Glück zu sehen.“
Vermutlich wird die Dame auch am 24. Mai wieder mit von der Partie sein, wenn für das Leben gebetet wird.
Und es werden wieder Menschen inne halten und sich wundern über die das „Ave Maria“ murmelnde Gruppe.
24. April 2014, 15.44 Uhr
Nicole Brevoord
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