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„Heroin“-Performance vor dem Römer
Kunstaktion mit Schuss
Nach einiger Verwirrung am Freitag und einer Absage, fand die Heroin-Performance „Im Windschatten des Niedergangs“ der Künstlergruppe „Frankfurter Hauptschule“ doch noch statt – aus Protest vor dem Römer.
Es geht ihnen, wie sie sagen, um die Gentrifizierung des Bahnhofsviertels und sie kritisieren Aktionen wie TAB (Taunusstraße Arts und Bites), die darauf abzielen, Drogensüchtige zu verdrängen. Darum wollte die Künstlergruppe „Frankfurter Hauptschule“ von Freitag bis Sonntag eigentlich insgesamt sechs Mal eine für Aufsehen sorgende Performance in der Galerie Kaiser P in der Kaiserpassage zeigen. Das Kulturamt hatte die Aktion gar mit 800 Euro gefördert, ohne zu wissen, um was es sich bei der Kunstaktion handelte. Die Mitglieder der Frankfurter Hauptschule legten nahe, dass bei der Performance live Heroin gespritzt werden solle. Nachdem die Stadt aber ihre Förderung zurück nahm und die Galerie davon Abstand nahm, Gastgeber der Performance zu sein, wurde das Ganze zunächst kurzfristig abgesagt, um dann doch stattzufinden.
Von der Kaiserpassage aus wanderten die Teilnehmer und Zuschauer – aus Protest gegen die Stadt – bis zum Haupteingang des Römers, wo sich eine Frau mit einem künstlichen Bart, assistiert von drei Männern – alle in Weiß gekleidet –, eine Substanz über einer Flamme auflöste und in den Arm injizierte. Um was für eine Substanz es sich dabei handelte, blieb zunächst unklar. Nach der Aktion löste sich die Performance schnell auf. Geblieben ist Gesprächsstoff, darüber, was das alles sollte und was Kunst ist und auch darüber, ob der Weg, den die Stadt mit dem Bahnhofsviertel geht, der einzig wahre ist.
Von der Kaiserpassage aus wanderten die Teilnehmer und Zuschauer – aus Protest gegen die Stadt – bis zum Haupteingang des Römers, wo sich eine Frau mit einem künstlichen Bart, assistiert von drei Männern – alle in Weiß gekleidet –, eine Substanz über einer Flamme auflöste und in den Arm injizierte. Um was für eine Substanz es sich dabei handelte, blieb zunächst unklar. Nach der Aktion löste sich die Performance schnell auf. Geblieben ist Gesprächsstoff, darüber, was das alles sollte und was Kunst ist und auch darüber, ob der Weg, den die Stadt mit dem Bahnhofsviertel geht, der einzig wahre ist.
16. November 2015, 10.26 Uhr
nb
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