Der Verkehr mit Fernbussen wurde liberalisiert. Die drei Jungerunternehmer von DeinBus.de, der Busmitfahrzentrale aus Offenbach, freuen sich. Ihre Busse dürfen jetzt und in Zukunft rollen.
jlo /
Das Bundeskabinett beschloss eine weitgehende Freigabe des innerdeutschen Linienverkehrs, der seit 70 Jahren reguliert ist. Soll heißen: Es darf in ganz Deutschland mit dem Fernbus kostengünstig gereist werden, wenn das Ziel mindestens 50 Kilometer weit weg ist, auch wenn die Bahn diese Strecke fährt. Dies war bisher verboten, was drei Männern auf Offenbach mit einer zündenden Idee die Laune verdarb. Doch jetzt sie mit einem breiten Grinsen im Gesicht durch die Gegend. Die drei Jungunternehmer hatten nämlich die Idee, eine Busmitfahrzentrale DeinBus.de zu gründen – eine Fahrgemeinschaften mit Fernbussen.
Die Deutsche Bahn jedoch war nicht begeistert hatte DeinBus.de mit dem Verweis auf das Personenbeförderungsgesetz im Sommer 2010 auf Unterlassung verklagt, scheiterte aber im April diesen Jahres. Das Landgericht Frankfurt wertet die Klage als ungerechtfertigt. Damit ist DeinBus über eine „Gesetzeslücke“ - sie haben keine festen Fahrpläne, alles läuft nach Absprache - der einzige Anbieter, der einen Fernbusverkehr anbieten darf.
„Jetzt kommt endlich Wettbewerb in den Fernverkehr“, sagt Christian Janisch, einer der drei Gründer von der Mitfahrzentrale. Voraussichtlich Anfang 2012 soll das geänderte Gesetz in Kraft treten. Doch die drei Männer müssen sich noch ein wenig in Geduld üben. Bundestag und Bundesrat müssen der Gesetzesänderung noch zu stimmen. „Nach einer langen Rotphase schaltet die Ampel zumindest auf Orange“, so Mitbegründer Ingo Mayr-Knoch. Fraglich bleibe, wie die Länderkammer das Gesetz bewertet und eventuell abändert. „Wir hoffen natürlich endlich auf Grün. Aber egal, wie das Gesetzgebungsverfahren ausgeht – wir dürfen schon jetzt und in Zukunft Busse rollen lassen.“
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