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Eiserner Steg

Warum es keine gute Idee ist, Liebesschlösser an den Holbeinsteg zu machen

Ein Mann mit Bolzenschneider auf dem Holbeinsteg. "Ich bin der Befreier", sagt er und clipst ein Vorhängeschloss nach dem anderen weg, das Liebende dort hinterließen. Der Hintergrund ist schnell erklärt.
Die Scherben gebrochener Herzen schneiden tiefer als die schärfste Klinge, heißt es. Doch im Zweifel tut es auch ein Bolzenschneider ...

Der Eiserne Steg ist eigentlich Frankfurts Paradeort für sogenannte Liebesschlösser, kleine Vorhängebügel, meist verziert mit den Namen von ineinander Vernarrten, die zum Zeichen ihrer immerwährenden Verbundenheit die Frankfurter Brücken verzieren. Während in Paris eine Brücke vor Jahren unter dem Gewicht der in Stahl gefassten Zuneigung einzustürzen drohte, gab man in Frankfurt ganz entspannt Entwarnung. Der Eiserne Steg ist safe, verlautete es im Jahr 2014 aus dem Verkehrsdezernat.

Begonnen hatte der Trend schon 2011, da war nur zu hören, dass die Schlösser wohl einer Sanierung des Eisernen Stegs weichen müssten. Mittlerweile hängen Tausende Schlösser dort – kein Wunder, dass die Liebschaften sich nach Alternativen umschauten. Auf dem Holbeinsteg wurden am Donnerstag die Schlösser jedenfalls nach und nach entfernt. Der Grund: Das Geländer der Brücke ist aus Edelstahl, die Schlösser jedoch korrodieren unter den Wettereinflüssen und geben ihre braune Suppe an den glänzenden Stahl des Bauwerks ab. Die Stadt lässt die Schlösser deswegen entfernen.

Aktualisierung: Die abmontierten Schlösser werden übrigens aufbewahrt, denn es ist geplant, die verbliebenen Schlösser später einem Künstler zur Verfügung zu stellen, der sie in ein Kunstwerk integriert und damit den Geist weiterleben lässt, in dem die Schlösser von verliebten Paaren angebracht worden sind.
 
Fotogalerie:
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10. Juni 2016, 07.52 Uhr
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