Partner
Die Party am King Kamehameha-Strand ist vorbei
Aus für den Beach Club
Die Nachricht kam überraschend: Der King Kamehameha Beach Club ist Geschichte. Beim Betreiber, der Kameha Suite, verweist man auf bauliche Gründe, die zur Schließung des Beach Clubs geführt hätten.
Feiern am Strand in Offenbach – das wird es dieses Jahr nicht mehr geben. Die Stadt Offenbach meldet, der King Kamehameha Beach Club schließt. Hatte das vergangenen Sommer nicht noch ganz anders geklungen? Im August kündigte Geschäftsführer Christian Bordzio noch zuversichtlich an, 2015 gehe die Party weiter, es gebe mehr Parkplätze und die neue Brücke am Offenbacher Hafen, die nun fast fertiggestellt ist, erleichtere den Zugang. Nun sieht alles ganz anders aus. Man will offenbar nicht weitermachen, weil die Baustellensituation im Hafen Offenbach einen störungsfreien Gastronomiebetrieb auf der Inselspitze nicht möglich mache, so der bisherige Betreiber Christian Bordzio.
Die Kameha Suite Betreibergesellschaft hatte nach dem Aus des King Kamehameha Clubs auf der Hanauer Landstraße den Beach Club übernommen. Seither ging es bergab. Der Pachtvertrag wäre eigentlich bis zum Jahr 2017 gelaufen. Es gab jedoch Bedingungen: Jedes Jahr musste eine neue Genehmigung durch das Bau- und Ordnungsamt erteilt werden. 2014 verpassten es die Betreiber angeblich jedoch, alle nötigen Papiere zu besorgen, was der Beach Club-Betreiber bestreitet. Die Stadt Offenbach soll jedoch ein Auge zugedrückt haben und ließ den normalen Betrieb, der meist gegen Mitternacht endete, dennoch zu. Keine Ausnahmen gab es dagegen für Großveranstaltungen, wie etwa das „Merkwürdige Verhalten am Strand“. Daher mussten mehrere Events kurzfristig abgesagt werden. Hat die Kameha Suite etwa das Sorgenkind aus Geldnot abgestoßen? „Die Abgabe des Betriebes King Kamehameha Beach Club hat keinen wirtschaftlichen Grund – Das Unternehmen ist definitiv nicht Pleite", sagt Christian Bordzio. "Es ist keine Aufnahme des Betriebes möglich, da aufgrund der baulichen Situation dies nicht genehmigt wird."
Für die Offenbacher Projektentwicklungsgesellschaft (OPG) sei die Nachricht jedenfalls überraschend gekommen. „Die Entscheidung kam nicht von uns, der Betreiber hat den Entschluss gefasst“, betont Geschäftsführerin Daniela Matha. Die Stadtwerke Offenbach, zu dem die OPG gehört, verpachtet den Grund. Jetzt müsse man sehen, wie man mit der neuen Situation umgehe. Diesen Sommer bleibe der Platz auf jeden Fall ungenutzt. Es sei zu kurzfristig, um neue Interessenten zu finden. „Wir sind jetzt in der Findungsphase“, sagt Matha. Das Problem sei, dass es erst einmal um eine Zwischennutzung gehe – für ein bis zwei Jahre. „Daher können wir von keinem Betreiber erwarten, dass er große Investitionen macht.“
Die Spitze der Hafeninsel sei allerdings auch auf längere Sicht für Freizeitnutzung vorgesehen. Jedoch werde die Fläche etwas minimiert, nicht die vollen 11.000 Quadratmeter, die der Beach Club zur Verfügung hatte, sollen genutzt werden. Der Bereich, auf dem bisher Fußball- und Volleyballfelder ihren Platz hatten, soll bebaut werden, berichtet Matha.
Für den abgesprungenen Pächter zeigt die Geschäftsführerin Verständnis. „Die Situation ist durch die Baustelle natürlich auch schwierig“, sagt sie. An der Hafeninsel in Offenbach entstehen zurzeit etliche Wohnhäuser. Die fehlende Pacht für diesen Sommer beunruhige Matha ohnehin wenig. „Der Betrag ist überschaubar.“
Update: Mittlerweile hat sich auch der Betreiber des Clubs zu Wort gemeldet, wir haben den Artikel entsprechend ergänzt.
Die Kameha Suite Betreibergesellschaft hatte nach dem Aus des King Kamehameha Clubs auf der Hanauer Landstraße den Beach Club übernommen. Seither ging es bergab. Der Pachtvertrag wäre eigentlich bis zum Jahr 2017 gelaufen. Es gab jedoch Bedingungen: Jedes Jahr musste eine neue Genehmigung durch das Bau- und Ordnungsamt erteilt werden. 2014 verpassten es die Betreiber angeblich jedoch, alle nötigen Papiere zu besorgen, was der Beach Club-Betreiber bestreitet. Die Stadt Offenbach soll jedoch ein Auge zugedrückt haben und ließ den normalen Betrieb, der meist gegen Mitternacht endete, dennoch zu. Keine Ausnahmen gab es dagegen für Großveranstaltungen, wie etwa das „Merkwürdige Verhalten am Strand“. Daher mussten mehrere Events kurzfristig abgesagt werden. Hat die Kameha Suite etwa das Sorgenkind aus Geldnot abgestoßen? „Die Abgabe des Betriebes King Kamehameha Beach Club hat keinen wirtschaftlichen Grund – Das Unternehmen ist definitiv nicht Pleite", sagt Christian Bordzio. "Es ist keine Aufnahme des Betriebes möglich, da aufgrund der baulichen Situation dies nicht genehmigt wird."
Für die Offenbacher Projektentwicklungsgesellschaft (OPG) sei die Nachricht jedenfalls überraschend gekommen. „Die Entscheidung kam nicht von uns, der Betreiber hat den Entschluss gefasst“, betont Geschäftsführerin Daniela Matha. Die Stadtwerke Offenbach, zu dem die OPG gehört, verpachtet den Grund. Jetzt müsse man sehen, wie man mit der neuen Situation umgehe. Diesen Sommer bleibe der Platz auf jeden Fall ungenutzt. Es sei zu kurzfristig, um neue Interessenten zu finden. „Wir sind jetzt in der Findungsphase“, sagt Matha. Das Problem sei, dass es erst einmal um eine Zwischennutzung gehe – für ein bis zwei Jahre. „Daher können wir von keinem Betreiber erwarten, dass er große Investitionen macht.“
Die Spitze der Hafeninsel sei allerdings auch auf längere Sicht für Freizeitnutzung vorgesehen. Jedoch werde die Fläche etwas minimiert, nicht die vollen 11.000 Quadratmeter, die der Beach Club zur Verfügung hatte, sollen genutzt werden. Der Bereich, auf dem bisher Fußball- und Volleyballfelder ihren Platz hatten, soll bebaut werden, berichtet Matha.
Für den abgesprungenen Pächter zeigt die Geschäftsführerin Verständnis. „Die Situation ist durch die Baustelle natürlich auch schwierig“, sagt sie. An der Hafeninsel in Offenbach entstehen zurzeit etliche Wohnhäuser. Die fehlende Pacht für diesen Sommer beunruhige Matha ohnehin wenig. „Der Betrag ist überschaubar.“
Update: Mittlerweile hat sich auch der Betreiber des Clubs zu Wort gemeldet, wir haben den Artikel entsprechend ergänzt.
8. April 2015, 11.26 Uhr
Christina Weber
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Stadtleben
Nach der Besetzung der Kunstbibliothek zeichnet sich eine Lösung ab: Stadt, Land und Universität verhandeln mit dem UFO-Kollektiv über eine kulturelle Zwischennutzung. Erste Gespräche verliefen konstruktiv.
Text: Till Taubmann / Foto: © Bernd Kammerer
StadtlebenMeistgelesen
- Filiale in der BiebergasseUniqlo kommt nach Frankfurt
- Nach Ermittlungen der Frankfurter PolizeiTatverdächtiger Serienvergewaltiger festgenommen
- Zalando Outlet schließtWoolworth übernimmt Laden in Bockenheim
- Besetzung KunstbibliothekLinke und CDU einig zu zentralen Forderungen des UFO-Kollektivs
- NachrufFriedrich von Metzler ist tot
23. November 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen