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Die Drachen sind zurück
Endlich wieder Komodowarane im Zoo
Der Zoo hat zwei neue Bewohner: Die Komodowarane Rintja und Flores züngeln nun durchs Grzimek-Haus. Bisher war der Leipziger Zoo der einzige in Deutschland, der Exemplare der „Drachen“ genannten Reptilien beherbergte.
Die Pflegerin müht sich sichtlich. Immer wieder versucht sie die Komodowaran-Dame Flores in den für die Besucher sichtbaren Bereich zu locken. Sie zeigt dem Reptil einen roten Stöpsel, der an einem Holzstock befestigt ist, bewegt ihn in Richtung Durchgang, um ihr den Weg zu weisen. Aber Flores fehlt schlichtweg die Lust. Verständlich! Immerhin ist sie kurz vor Mittag gerade erst aufgestanden. Und auch ihre Schwester Rintja zeigt sich von dem gelben Stöpsel unbeeindruckt. Im Baum sitzen gefällt ihr besser, als für die kleine Journalistenschar zu posieren, die die Neuankömmlinge im Frankfurter Zoo belagert. „Drachen“ – so der Spitzname der seltenen Echsen – waren auch schon mal furchteinflößender.
Schon seit August 2012 sind die Reptilien im Frankfurter Zoo heimisch. Bisher hielt sie Zoo-Direktor Manfred Niekisch allerdings unter Verschluss. Man habe erst sehen wollen, ob die Echsen sich auch Wohlfühlen in der Mainmetropole und ob sie mit den Pflegern auskommen. „Die Tiere sind jetzt schon völlig zahm“, sagt der Zoodirektor beruhigt. Seit Mittwoch sind die beiden Komodowaran-Damen auch für die Besucher im Grzimek-Haus zu sehen. Etwa 1,35 Meter messen die 4,5 und 5,5 Kilogramm schweren Echsen, die vor rund zwei Jahren im Zoo in Los Angeles zur Welt kamen. Wenn sie älter werden, können sie bis zu neunmal so schwer und doppelt so lang werden. Für den Frankfurter Zoo ist es bereits das dritte Mal, dass Exemplare der bedrohten Tierart dort angesiedelt werden. 1928 kam das erste Jungtier in die Mainmetropole, Ende der 70er-Jahre verließ der vorerst letzte Waran die Stadt gen San Diego. In Deutschland beherbergen aktuell lediglich der Leipziger und eben der Frankfurter Zoo Exemplare der Echsen.
Wenn es der Zufall will, gibt es irgendwann wieder Nachwuchs im Grzimek-Haus. Und dafür braucht es nicht einmal ein Männchen. „Komodowarane können sich parthenogenetisch fortpflanzen“, erklärt Herr Niekisch. Die Weibchen können auch ohne männliche Befruchtung Eier legen, aus denen Jungtiere schlüpfen. Vorerst müssen aber erst einmal Rintja und Flores heranwachsen. Im Schaugehege haben sie dazu die besten Voraussetzungen. Heizstrahler an der Decke und eine Fußbodenheizung sorgen für eine stabile Temperatur von 45 Grad Celsius. Die Luftfeuchtigkeit im Gehege liegt bei rund 90 Prozent. Eben so, wie es die Echsen gern haben.
Komodowarane sind Aas-Fresser, können aber auch einen ausgewachsenen Wasserbüffel zur Strecke bringen. „Sie beißen die Achillessehne durch und warten dann einfach, bis die Tiere verenden“, erzählt der Zoo-Direktor. Dank eines Giftes, das im Unterkiefer der Echsen produziert wird, kann das ganz schnell gehen. Und dann schlagen sie sich den Wanst voll. „Erst reißen sie die Bauchdecke auf, essen die Weichteile heraus, dann das Fleisch.“ Bis zum Schluss nur noch Haut und Knochen übrig sind. „Menschen greifen sie aber nicht an“, sagt Herr Niekisch. Zumindest sei kein Vorfall dieser Art belegt. Warum die Komodowarane Drachen genannt werden und ihnen mit gebührender Vorsicht begegnet wird, ist bei diesem Jagd- und Fressverhalten dennoch verständlich. Nur Feuer speien können sie leider nicht. Das wäre des Grusels aber vielleicht auch zuviel.
Schon seit August 2012 sind die Reptilien im Frankfurter Zoo heimisch. Bisher hielt sie Zoo-Direktor Manfred Niekisch allerdings unter Verschluss. Man habe erst sehen wollen, ob die Echsen sich auch Wohlfühlen in der Mainmetropole und ob sie mit den Pflegern auskommen. „Die Tiere sind jetzt schon völlig zahm“, sagt der Zoodirektor beruhigt. Seit Mittwoch sind die beiden Komodowaran-Damen auch für die Besucher im Grzimek-Haus zu sehen. Etwa 1,35 Meter messen die 4,5 und 5,5 Kilogramm schweren Echsen, die vor rund zwei Jahren im Zoo in Los Angeles zur Welt kamen. Wenn sie älter werden, können sie bis zu neunmal so schwer und doppelt so lang werden. Für den Frankfurter Zoo ist es bereits das dritte Mal, dass Exemplare der bedrohten Tierart dort angesiedelt werden. 1928 kam das erste Jungtier in die Mainmetropole, Ende der 70er-Jahre verließ der vorerst letzte Waran die Stadt gen San Diego. In Deutschland beherbergen aktuell lediglich der Leipziger und eben der Frankfurter Zoo Exemplare der Echsen.
Wenn es der Zufall will, gibt es irgendwann wieder Nachwuchs im Grzimek-Haus. Und dafür braucht es nicht einmal ein Männchen. „Komodowarane können sich parthenogenetisch fortpflanzen“, erklärt Herr Niekisch. Die Weibchen können auch ohne männliche Befruchtung Eier legen, aus denen Jungtiere schlüpfen. Vorerst müssen aber erst einmal Rintja und Flores heranwachsen. Im Schaugehege haben sie dazu die besten Voraussetzungen. Heizstrahler an der Decke und eine Fußbodenheizung sorgen für eine stabile Temperatur von 45 Grad Celsius. Die Luftfeuchtigkeit im Gehege liegt bei rund 90 Prozent. Eben so, wie es die Echsen gern haben.
Komodowarane sind Aas-Fresser, können aber auch einen ausgewachsenen Wasserbüffel zur Strecke bringen. „Sie beißen die Achillessehne durch und warten dann einfach, bis die Tiere verenden“, erzählt der Zoo-Direktor. Dank eines Giftes, das im Unterkiefer der Echsen produziert wird, kann das ganz schnell gehen. Und dann schlagen sie sich den Wanst voll. „Erst reißen sie die Bauchdecke auf, essen die Weichteile heraus, dann das Fleisch.“ Bis zum Schluss nur noch Haut und Knochen übrig sind. „Menschen greifen sie aber nicht an“, sagt Herr Niekisch. Zumindest sei kein Vorfall dieser Art belegt. Warum die Komodowarane Drachen genannt werden und ihnen mit gebührender Vorsicht begegnet wird, ist bei diesem Jagd- und Fressverhalten dennoch verständlich. Nur Feuer speien können sie leider nicht. Das wäre des Grusels aber vielleicht auch zuviel.
9. Oktober 2013, 19.18 Uhr
ges
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