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Der Eintracht-Präsident soll sie beleidigt haben

AfD-Landessprecher zeigen Peter Fischer an

In mehreren Interviews hatte Eintracht-Präsident Peter Fischer klar Position gegen die AfD bezogen. Jetzt kassierte er eine Strafanzeige wegen Beleidigung, übler Nachrede und Verleumdung.
Alles begann mit einem Interview mit der FAZ. Darin hatte der Eintracht-Präsident Peter Fischer deutlich gemacht, dass es sich seiner Ansicht nach nicht mit der Satzung der Eintracht Frankfurt vertrage AfD zu wählen. Fischer bezog sich inhaltlich dabei auf den Paragraphen 14, der besagt, dass ein Ausschluss bei vereinsschädigendem Verhalten möglich ist, vor allem bei Fällen von Diskrimierung, Rassismus und Gewalt. Fischers Aussage erntete die Kritik der AfD-Landessprecher. „Sport sollte die schönste Nebensache der Welt blieben, auch bei Eintracht Frankfurt!“, hieß es in einer Mitteilung. Doch der Eintracht-Präsident bekräftigte seine Aussagen gegenüber dem Hessischen Rundfunk nochmals. Es gebe für die „braune Brut“ keinen Platz und er werde keine „Nazis“ bei der Eintracht Frankfurt dulden, sagte Fischer in einem Interview und die zwei Landessprecher der AfD machten daraufhin aus der Drohung dagegen juristisch vorzugehen Ernst. Die Landessprecher Klaus Herrmann und Robert Lambrou haben gegen Fischer Strafanzeige gestellt wegen Beleidigung, übler Nachrede und Verleumdung.

„Wir hätten gern auf diesen Schritt verzichtet. Aber die völlig inakzeptablen Bezeichnungen wie ‚braune Brut‘ und ‚Nazis‘ von Herrn Fischer, die sich gegen alle AfD-Wähler und damit auch gegen uns richten, können und dürfen so nicht beibehalten werden. Der sonst dadurch entstehende Eindruck wäre verheerend,“ sagt Klaus Herrmann. Man verzichte auf öffentliche Beschimpfungen wie sie Fischer verwende und bleibe besonnen. „Eine Strafanzeige ist in diesem Fall erforderlich.“ Auf einen weiteren Dialog mit Fischer setzt der Sprecherkollege Robert Lambrou: „Leider kam auf meine E-Mail an Herrn Fischer über die Geschäftsstelle der Frankfurter Eintracht vor einigen Tagen noch keine Antwort. Auch zu den Mitgliedsanträgen von mir und Klaus Herrmann gab es noch keine offizielle Reaktion.“ Man sei immer noch der Meinung, dass der Konflikt am Ende in einem persönlichen Gespräch beigelegt werden könne. Dazu seien sie bereit. Lambrou fordert öffentlich dazu auf, „keine Hass-Mails mehr an die Geschäftsstelle von Eintracht Frankfurt zu schreiben. Erstens macht man so etwas grundsätzlich nicht und zweitens gibt es doch überhaupt kein Problem mit Eintracht Frankfurt. Dieser wunderbare Verein kann nun wirklich nichts für die Äußerungen seines Präsidenten.“ Vielmehr forderte der AfD-Landessprecher Fischerkritiker dazu auf, lieber Mitglied bei Eintracht Frankfurt zu werden. Dann könne man den Präsidenten mitwählen. Die nächste Wahl finde am 28. Januar statt.
 
Fotogalerie:
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3. Januar 2018, 15.32 Uhr
Nicole Brevoord
 
 
 
 
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