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Besuch für Freitagabend erwartet
Björn Höcke kommt zur Buchmesse
Der AfD-Politiker Björn Höcke wird voraussichtlich die Frankfurter Buchmesse besuchen. Der Manuscriptum Verlag hat Höcke eingeladen. Erst im vergangenen Jahr kam es während der Buchmesse zu Tumulten bei einem Auftritt des umstrittenen Politikers. Auch Thilo Sarrazin wird erwartet.
Das Thema rechte Verlage auf der Frankfurter Buchmesse ist ein schwieriges, seitdem es im vergangenen Jahr zu handfesten Auseinandersetzungen zwischen AfD-Anhängern und -Gegnern kam. Im Mittelpunkt des Geschehens: Björn Höcke, Fraktionsvorsitzender der AfD im Thüringer Landtag. Höcke hatte 2017 an einer Präsentation des rechtsgerichteten Antaois Verlags teilgenommen. Demonstranten sprengten die Veranstaltung, die Polizei musste eingreifen. Wie Nico Wehnemann (Die Partei) nun erfahren haben will, wird Björn Höcke in der kommenden Woche erneut die Messe besuchen, voraussichtlich am Freitagabend zwischen 17 und 18 Uhr. Eingeladen hat ihn der Manuscriptum Verlag – eine Mitarbeiterin des Verlags bestätigte dies auf Anfrage des JOURNAL FRANKFURT. Wehnemann war im vergangenen Jahr selbst in Tumulte mit Anhängern rechter Gruppierungen verwickelt. Bei der diesjährigen Messe wird er, gemeinsam mit der Satire-Zeitschrift Titanic, Veranstaltungen unter dem Motto „Über Rechte reden“ ausrichten. Auch Thilo Sarrazin wird bei der Buchmesse erwartet. Das aktuelle Buch des kontroversen ehemaligen SPD-Politikers erschien erst kürzlich bei der Münchner Verlagsgruppe. Eine Buchvorstellung ist für den 10. Oktober im Lesezelt auf der Agora geplant.
Bürgermeister Uwe Becker (CDU) kommentiert den Höcke-Besuch auf seiner Facebook-Seite mit deutlichen Worten: „Anfangs dachte ich noch, dass Höcke bloß ein negatives Beispiel dafür ist, dass man Geschichte lernen und sogar lehren kann, ohne sie wirklich begriffen zu haben. Inzwischen bin ich sicher, dass er sie sehr wohl verstanden hat, was die Sache aber nur schlimmer macht. Wer sich wie er bewusst der gleichen Sprachbilder bedient wie einst Joseph Goebbels und sein gefühlloses Herz in unzähligen Schmähreden so weit öffnet, dass man in einen tief braunen Unort blicken kann, der bei anderen die Seele beherbergt, der ist in unserer schönen, bunten und stolzen Heimatstadt Frankfurt am Main nicht willkommen.“
Dieses Jahr sollen Szenen wie die von 2017 vermieden werden, die Verantwortlichen der Buchmesse sind tunlichst darauf bedacht, potenzielle Konfliktsituationen von vorherein zu verhindern. Buchmessen-Direktor Jürgen Boos betonte bereits vor einigen Wochen, dass die Sicherheitsbedingungen in diesem Jahr verbessert werden sollen: „Wir haben unser Hallenkonzept entsprechend angepasst und arbeiten eng mit der Polizei und dem Sicherheitsdienst der Messe Frankfurt an unserem Sicherheitskonzept 2018, um zu verhindern, dass sich Tumulte wie im vergangenen Jahr wiederholen.“ Ein ausführliches Interview mit Jürgen Boos zum Umgang mit rechten Verlagen ist in der aktuellen Ausgabe 10/2018 des JOURNAL FRANKFURT zu finden.
Bürgermeister Uwe Becker (CDU) kommentiert den Höcke-Besuch auf seiner Facebook-Seite mit deutlichen Worten: „Anfangs dachte ich noch, dass Höcke bloß ein negatives Beispiel dafür ist, dass man Geschichte lernen und sogar lehren kann, ohne sie wirklich begriffen zu haben. Inzwischen bin ich sicher, dass er sie sehr wohl verstanden hat, was die Sache aber nur schlimmer macht. Wer sich wie er bewusst der gleichen Sprachbilder bedient wie einst Joseph Goebbels und sein gefühlloses Herz in unzähligen Schmähreden so weit öffnet, dass man in einen tief braunen Unort blicken kann, der bei anderen die Seele beherbergt, der ist in unserer schönen, bunten und stolzen Heimatstadt Frankfurt am Main nicht willkommen.“
Dieses Jahr sollen Szenen wie die von 2017 vermieden werden, die Verantwortlichen der Buchmesse sind tunlichst darauf bedacht, potenzielle Konfliktsituationen von vorherein zu verhindern. Buchmessen-Direktor Jürgen Boos betonte bereits vor einigen Wochen, dass die Sicherheitsbedingungen in diesem Jahr verbessert werden sollen: „Wir haben unser Hallenkonzept entsprechend angepasst und arbeiten eng mit der Polizei und dem Sicherheitsdienst der Messe Frankfurt an unserem Sicherheitskonzept 2018, um zu verhindern, dass sich Tumulte wie im vergangenen Jahr wiederholen.“ Ein ausführliches Interview mit Jürgen Boos zum Umgang mit rechten Verlagen ist in der aktuellen Ausgabe 10/2018 des JOURNAL FRANKFURT zu finden.
3. Oktober 2018, 20.41 Uhr
Ronja Merkel
Ronja Merkel
Jahrgang 1989, Kunsthistorikerin, von Mai 2014 bis Oktober 2015 leitende Kunstredakteurin des JOURNAL FRANKFURT, von September 2018 bis Juni 2021 Chefredakteurin. Mehr von Ronja
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