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Beschlagnahmter Krankenwagen
Charity Rallye droht das Aus
Eine Charity-Aktion droht zu scheitern: Der Verein Round Table finanzierte einen Krankenwagen, um die ärztliche Versorgung im Senegal zu verbessern. Der Wagen wurde jedoch auf dem Weg dorthin, in Marokko, beschlagnahmt.
Nach langem Warten, vielen Behördengängen und dem Sammeln von Spenden war es am 19. September 2014 endlich soweit: Der Frankfurter Verein Round Table – kurz RT8 – startete mit einem ausrangierten Krankenwagen seine „Charity Rallye“ in Richtung Senegal. Nachdem dort bereits eine Krankenstation und ein Geburtshaus eröffnet wurden, soll der Krankenwagen nun die medizinische Versorgung im Notfall verbessern. Geplant war, dass die Mitglieder des RT8 den Wagen persönlich in den Senegal fahren. Eine Aktion, für die sie sich mit dem Verein „Hilfe für den Senegal“ zusammengeschlossen haben. Insgesamt waren Spendengelder in Höhe von rund 20.000 Euro für das Projekt nötig – obwohl die Mitglieder für die Reisekosten selbst aufkommen.
Die ersten 1000 Kilometer meisterten die Fahrer ohne Probleme: Los ging es mit der ersten Etappe von Frankfurt nach Lyon und weiter in den Süden Frankreichs nach Port de Sète. Bereits drei Tage nach Aufbruch war der Krankenwagen schon in Barcelona angekommen: 800 Kilometer spanische Savanne und enge Gassen warteten bis zum nächsten Etappenziel in Córdoba auf die Fahrer. In Jerez in Andalusien musste das Nummernschild gewechselt werden. Denn es war nicht möglich, für den französischen Krankenwagen den TÜV zu bekommen. Also mussten Kurzzeitkennzeichen her – die sind allerdings nur fünf Tage und nur in Europa gültig.
Nachdem Chiclana de la Frontera erreicht war, lautete das nächste Etappenziel Algeciras. Von der Hafenstadt ging es mit der Fähre weiter nach Tanger (Marokko), wo die Einreise für Spannung sorgte: „Da die Kurzzeitkennzeichen in Marokko nicht gültig sind, mussten ein neues Kennzeichen und eine Versicherung gekauft werden“, erzählte Ronny Wächter vom RT8. In den späten Morgenstunden ging es schließlich weiter nach Casablanca. Dass die Ausreise ein viel größeres Problem darstellen wird, als die Einreise, ahnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand.
Geplant war, dass der Krankenwagen von einem RT8-Mitglied nach Marokko gefahren wird und dort ein Fahrerwechsel stattfindet. Trotz der angeforderten Vollmachten und den erforderlichen Dokumenten beschlagnahmte der Zoll den Krankenwagen an der Grenze. Seit dem 28. September stehen nun die Reifen still, eine Weiterfahrt steht in den Sternen. Der Krankenwagen sei verplombt und die Fahrer dazu gedrängt worden, ein Dokument auf Arabisch zu unterzeichnen, dessen Inhalt sie nicht genau verstanden hätten, so Wächter. „Anschließend wurden die beiden dazu aufgefordert, das Land zu verlassen – am Flughafen wurde sogar ein Flugzeug festgehalten, bis die beiden an Bord waren."
Unter diesen Umständen sei der RT8 froh, dass die beiden wieder in ihrer Heimat sind. Der Round Table in Marokko habe inzwischen eine Anwaltskanzlei und die Deutsche Botschaft eingeschaltet, um den Krankenwagen zurückzubekommen und die Reise fortsetzen zu können. „Da in Marokko gerade das Opferfest gefeiert wird, wird es noch eine Zeit dauern, bis die Behörden ihre Arbeit wieder aufnehmen“, so Wächter.
Die ersten 1000 Kilometer meisterten die Fahrer ohne Probleme: Los ging es mit der ersten Etappe von Frankfurt nach Lyon und weiter in den Süden Frankreichs nach Port de Sète. Bereits drei Tage nach Aufbruch war der Krankenwagen schon in Barcelona angekommen: 800 Kilometer spanische Savanne und enge Gassen warteten bis zum nächsten Etappenziel in Córdoba auf die Fahrer. In Jerez in Andalusien musste das Nummernschild gewechselt werden. Denn es war nicht möglich, für den französischen Krankenwagen den TÜV zu bekommen. Also mussten Kurzzeitkennzeichen her – die sind allerdings nur fünf Tage und nur in Europa gültig.
Nachdem Chiclana de la Frontera erreicht war, lautete das nächste Etappenziel Algeciras. Von der Hafenstadt ging es mit der Fähre weiter nach Tanger (Marokko), wo die Einreise für Spannung sorgte: „Da die Kurzzeitkennzeichen in Marokko nicht gültig sind, mussten ein neues Kennzeichen und eine Versicherung gekauft werden“, erzählte Ronny Wächter vom RT8. In den späten Morgenstunden ging es schließlich weiter nach Casablanca. Dass die Ausreise ein viel größeres Problem darstellen wird, als die Einreise, ahnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand.
Geplant war, dass der Krankenwagen von einem RT8-Mitglied nach Marokko gefahren wird und dort ein Fahrerwechsel stattfindet. Trotz der angeforderten Vollmachten und den erforderlichen Dokumenten beschlagnahmte der Zoll den Krankenwagen an der Grenze. Seit dem 28. September stehen nun die Reifen still, eine Weiterfahrt steht in den Sternen. Der Krankenwagen sei verplombt und die Fahrer dazu gedrängt worden, ein Dokument auf Arabisch zu unterzeichnen, dessen Inhalt sie nicht genau verstanden hätten, so Wächter. „Anschließend wurden die beiden dazu aufgefordert, das Land zu verlassen – am Flughafen wurde sogar ein Flugzeug festgehalten, bis die beiden an Bord waren."
Unter diesen Umständen sei der RT8 froh, dass die beiden wieder in ihrer Heimat sind. Der Round Table in Marokko habe inzwischen eine Anwaltskanzlei und die Deutsche Botschaft eingeschaltet, um den Krankenwagen zurückzubekommen und die Reise fortsetzen zu können. „Da in Marokko gerade das Opferfest gefeiert wird, wird es noch eine Zeit dauern, bis die Behörden ihre Arbeit wieder aufnehmen“, so Wächter.
7. Oktober 2014, 12.21 Uhr
Jana Stumpf
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