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Editorial 11/23

Frankfurt, Hauptstadt

Frankfurt ist zwar nicht die Hauptstadt, dafür aber Jazz-Stadt, Sportstadt und vieles mehr. Das Editorial zur November-Ausgabe von Chefredakteurin Jasmin Schülke.
Der ehemalige Frankfurter OB Walter Kolb war etwas voreilig, als er den Bau eines Parlamentsgebäudes in Auftrag gab. Bei der Abstimmung zur Hauptstadtfrage verlor Frankfurt völlig überraschend, Bonn wurde bekanntermaßen zum neuen Regierungssitz erkoren. Statt des Bundestags zog in der Bertramstraße nun der Hessische Rundfunk ein, der von dort aus seinen Teil dazu beitrug, dass sich Frankfurt schon bald darauf mit einem anderen, allerdings inoffiziellen Titel schmücken konnte: Jazzhauptstadt der Republik.

In den 50er-Jahren war Frankfurt unangefochten das Epizentrum des deutschen Jazz und auch heute wirkt das Erbe nach. Zeitgleich mit dem Erscheinen dieses Heftes startet das Deutsche Jazzfestival im HR in sein 70. Jahr, und im November finden außerdem das Hessische Jazzpodium in der HfMDK sowie das 7. Jazzfestival des Kulturwerks Die Fabrik statt. Wie sich der Jazz in Frankfurt entwickelt hat und wo er sonst noch erlebt werden kann, lesen Sie ab Seite 42.

Waldstadion wird Schauplatz der National Football League

Nicht nur in der Musik, auch im Sport spielt Frankfurt immer wieder oben mit, sei es in der Bundesliga oder als Ausrichterin von großen Sportereignissen. Der Ruf Frankfurts als Sportstadt wurde bis über den großen Teich vernommen und hat offenbar dazu geführt, dass an den ersten beiden Sonntagen im November das Waldstadion Schauplatz der National Football League wird, der Profi-Liga des American Footballs. Erwartet werden einige der größten Teams dieser Sportart. Wie es dazu kam, dass die NFL in Frankfurt spielt, lesen Sie ab Seite 64. Zwar sind die Spiele schon lange ausverkauft, aber in der Innenstadt rund um Roßmarkt und Hauptwache soll es in den zwei Wochen etliche Aktivitäten begleitend zu den NFL-Spielen geben. Also Augen auf, vielleicht läuft Ihnen dort der eine oder andere Quarterback über den Weg.

„Es ist entscheidend, dass wir hier in Frankfurt zusammenstehen“

Alon Meyer ist Präsident des Ortsvereins TuS Makkabi Frankfurt und von Makkabi Deutschland, dem Dachverband der rund 40 deutsch-jüdischen Sportvereine. Ich habe ihn als Menschen kennengelernt, der in Frankfurt bei zahlreichen Projekten mitwirkt. Alon Meyer geht es dabei stets um das Verbindende, um das Mitmenschliche. Der Terror gegen Israel hat ihn schwer erschüttert. Aus aktuellem Anlass hat Alon Meyer für das JOURNAL FRANKFURT einen Gastbeitrag verfasst, den wir hier in voller Länge abdrucken. Er appelliert darin an unsere Solidarität. „Es ist entscheidend, dass wir hier in Frankfurt, aber auch in ganz Deutschland, unabhängig von Religion und Herkunft, zusammenstehen“, schreibt Meyer. Dem ist nichts hinzuzufügen. Lesen Sie seinen Beitrag in der November-Ausgabe des JOURNAL FRANKFURT.
 
Fotogalerie:
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26. Oktober 2023, 11.21 Uhr
jasmin Schülke
 
Jasmin Schülke
Studium der Publizistik und Kunstgeschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2021 Chefredakteurin beim Journal Frankfurt. – Mehr von Jasmin Schülke >>
 
 
 
 
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