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50. Geburtstag unter Freunden
Ein, zwei, viele Bernd Reisigs
Wer ist dieser Mann, der über 600 Gäste in den Römerhallen versammelte und es schaffte, dass der Ministerpräsident eine Laudatio auf seinen Ehrentag hielt? Darauf gibt es keine eindeutige Antwort.
Olaf Cunitz gibt einen Hinweis, warum alles so gekommen ist. Der Frankfurter Bürgermeister, Planungsdezernent und Grünen-Politiker spielte in einer Allstar-Band mit Marcus "Ich geb Gas, ich hab Spaß" und mit Michael Boddenberg, seines Zeichens CDU-Staatsminister, Hits wie "Purple Rain" oder "Knockin' on Heavens Door". "Ich habe so gut wie jeden Tag abgesagt, aber das hat auch keinen interessiert", sagt er nach dem Auftritt. Fünfzehn Jahre habe er nicht mehr am Schlagzeug gesessen, dafür war die Show ordentlich. Michael Boddenberg war an der Gitarre eine Offenbarung, jedenfalls gemessen daran, dass man ihm als christdemokratischen Rechtsausleger und Garant für versteifte Sätze im Leben nicht zugetraut hätte, eine Tommy-Lee-Jones-hafte Lässigkeit an den Tag zu legen.
Aber geht es darum überhaupt? Dem Mann, dem dies alles zu seinem 50. Geburtstag zuteil wird, heißt schließlich Bernd Reisig. Sein Name ist auf den Einladungskarten, er ist auf den Flachbildschirmen zu sehen, die Fotos von ihm zeigen, er ist auf den Sponsorenwänden zu sehen, die Namen von Brauereien und Autofirmen zieren, er ist sogar auf den Autos selbst zu sehen, die die wichtigen Gäste per Shuttleservice wieder wegkarren. Sein Freund Volker Bouffier hält die Laudatio, dabei dachten früher alle, Herr Reisig sei Sozialdemokrat. "Ich war nie in einer Partei", sagt er dann gerne. Und dass er mit Volker schon lange befreundet sei. Mit Petra Roth übrigens auch, die habe ihm, sagt er in seiner Rede zu ihr, auch dann die Treue gehalten als er einst für ihre Herausforderer Achim Vandreike den Wahlkampf managte.
Angefangen hat Herr Reisig übrigens, da war er keine 20 Jahre alt, als Manager einer gewissen Nena und es ist nicht unwahrscheinlich, dass ein Teil des Abends auch mit 99 Luftballons finanziert wurde. Vielleicht ja die 50 Rosen, die er seiner Mama schenkte, ein wirklich rührender Moment. Ja, der einstige Manager des Fußballclubs FSV hat auch ein Herz und man muss, wie Johannes Scherer in seiner Rede sagte, gar nicht lange suchen, um es zu finden. Armenspeisungen für Obdachlose organisiert er und gerade mit dem Koch Mirko Reeh ein Kochkurs für arme Familien. Am Abend selbst werden Spenden gesammelt für Maren Mende, einst Reporterin bei der Bildzeitung, mittlerweile schwersterkrankt. Es ist nicht der erste Charity-Event, der ihr zugute kommt. "Es sind viele Bernd Reisigs heute Abend hier", so Johannes Scherer, "und vielleicht ist einer davon ja auch mein Freund." Vielleicht, so ist das unter Freunden, hilft man sich einfach gern. Schafft, wie Festzelt-Wirt Eddy Hausmann, vor der Veranstaltung schnell noch das fehlende Mineralwasser herbei. Steht, wie Petra Roth, auf, wenn Happy Birthday gesungen wird. Oder hält, wie Ministerpräsident Volker Bouffier, eine Rede. Eine Rede auf einen omnipräsenten Freund, dem man nichts abschlagen kann. Weiter nichts.
Unser Foto zeigt Bernd Reisig mit seinem Schneider Stephan Görner bei der Auswahl des Stoffes für den Geburtstagsanzug.
Aber geht es darum überhaupt? Dem Mann, dem dies alles zu seinem 50. Geburtstag zuteil wird, heißt schließlich Bernd Reisig. Sein Name ist auf den Einladungskarten, er ist auf den Flachbildschirmen zu sehen, die Fotos von ihm zeigen, er ist auf den Sponsorenwänden zu sehen, die Namen von Brauereien und Autofirmen zieren, er ist sogar auf den Autos selbst zu sehen, die die wichtigen Gäste per Shuttleservice wieder wegkarren. Sein Freund Volker Bouffier hält die Laudatio, dabei dachten früher alle, Herr Reisig sei Sozialdemokrat. "Ich war nie in einer Partei", sagt er dann gerne. Und dass er mit Volker schon lange befreundet sei. Mit Petra Roth übrigens auch, die habe ihm, sagt er in seiner Rede zu ihr, auch dann die Treue gehalten als er einst für ihre Herausforderer Achim Vandreike den Wahlkampf managte.
Angefangen hat Herr Reisig übrigens, da war er keine 20 Jahre alt, als Manager einer gewissen Nena und es ist nicht unwahrscheinlich, dass ein Teil des Abends auch mit 99 Luftballons finanziert wurde. Vielleicht ja die 50 Rosen, die er seiner Mama schenkte, ein wirklich rührender Moment. Ja, der einstige Manager des Fußballclubs FSV hat auch ein Herz und man muss, wie Johannes Scherer in seiner Rede sagte, gar nicht lange suchen, um es zu finden. Armenspeisungen für Obdachlose organisiert er und gerade mit dem Koch Mirko Reeh ein Kochkurs für arme Familien. Am Abend selbst werden Spenden gesammelt für Maren Mende, einst Reporterin bei der Bildzeitung, mittlerweile schwersterkrankt. Es ist nicht der erste Charity-Event, der ihr zugute kommt. "Es sind viele Bernd Reisigs heute Abend hier", so Johannes Scherer, "und vielleicht ist einer davon ja auch mein Freund." Vielleicht, so ist das unter Freunden, hilft man sich einfach gern. Schafft, wie Festzelt-Wirt Eddy Hausmann, vor der Veranstaltung schnell noch das fehlende Mineralwasser herbei. Steht, wie Petra Roth, auf, wenn Happy Birthday gesungen wird. Oder hält, wie Ministerpräsident Volker Bouffier, eine Rede. Eine Rede auf einen omnipräsenten Freund, dem man nichts abschlagen kann. Weiter nichts.
Unser Foto zeigt Bernd Reisig mit seinem Schneider Stephan Görner bei der Auswahl des Stoffes für den Geburtstagsanzug.
11. März 2013, 12.17 Uhr
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