Der ukrainische Präsident Selenskyj hat am Donnerstag per Videobotschaft auf der Buchmesse gesprochen. In seiner Rede betont er die Bedeutung von Büchern und Wissen, insbesondere in der aktuellen Lage. Auch seine Ehefrau wird auf der Buchmesse vertreten sein.
sfk /
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Donnerstagmittag per Videobotschaft auf der Buchmesse gesprochen. Diese wurde im Saal Harmonie im Congress Center mit englischen Untertiteln übertragen. In seiner Rede betonte Selenskyj die Auswirkungen, die die Wissenslücken innerhalb der Gesellschaft haben könnten, etwa in Bezug auf die Morde, die Russland begeht oder die Straftaten der antidemokratischen Regime dieser Welt. Menschen seien leichter zu manipulieren, wenn sie nichts wissen, sagte Selenskyj. „Wissen ist die Antwort“, so seine Worte. Wenn die Ungerechtigkeit, die von einem Land ausgeht, unerkannt bliebe, könne dies Terror über andere Staaten bringen, so der ukrainische Präsident. In diesem Zuge kritisiert er auch Politiker, Unternehmen, NGOs und Medien, die nicht über die Geschehnisse in Iran oder die Gewalt Russlands berichten und aufklären. Auf die Frage nach dem Grund für eine solch lückenhafte Berichtserstattung oder Aufklärung antwortet er mit: „Mangel an Wissen“.
In seiner Rede rief Selenskyj die Menschen deshalb dazu auf, mit ihren Büchern über die Parteien, die Europa schwächen, zu informieren und so für Aufklärung zu sorgen. „Was die Ukraine aktuell am meisten braucht ist, dass wir gemeinschaftlich für Freiheit kämpfen“, sagte das ukrainische Staatsoberhaupt. Die Menschen sollten über den Terror, den Russland in der Ukraine verbreite, informiert werden. Auch der Iran wurde in seiner Rede thematisiert, denn auch dieses Land fehlt neben Russland bei der diesjährigen Buchmesse. „Der Iran und Russland sind weniger präsent in der Kultur, aber dafür präsenter an jenen Orten, an denen Zerstörung herrscht – nicht nur in Bezug auf Kultur, sondern auch in Bezug auf das Leben“, sagte Selenskyj. Seine Rede schloss er mit den Worten: „Lang lebe Europa, lang lebe die Freiheit, Ruhm der Ukraine!“ ab.