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Temporärer Sommerbau

Freilichttheater im Kaiserleiviertel geplant

Im Kaiserleiviertel zwischen Frankfurt und Offenbach soll ein temporäres Freilichttheater entstehen. Von Juli bis Oktober könnten dort Konzerte, Tanz- und Gesangsauftritte mit bis zu 300 Zuschauer:innen coronagerecht veranstaltet werden.
Das Künstlerhaus Mousonturm plant gemeinsam mit dem Frankfurt LAB den Bau eines temporären Freilicht-Logentheaters für rund 200 bis 300 Besucher:innen im Kaiserleiviertel, direkt an der Stadtgrenze zwischen Frankfurt und Offenbach. Der sogenannte Sommerbau soll nach einem Entwurf des Berliner Architekturkollektivs „raumlaborberlin“ in den kommenden Monaten entstehen und voraussichtlich von Juli bis Oktober von verschiedenen Kooperationspartner:innen wie dem Ensemble Modern, der Dresden Frankfurt Dance Company sowie Mitgliedern der freien Künstlerszene bespielt werden. Hessische Künstler:innen und Ensembles sollen dabei laut einer Mitteilung des Künstlerhauses Mousonturms „zentrale Akteur:innen“ sein.

Mit dem Bau des Freilichttheaters sollen erstmals wieder größere Publikumsveranstaltungen während der Pandemie ermöglicht werden, da dort „akribisch Hygiene- und Abstandsvorschriften eingehalten werden könnten“, heißt es vonseiten des Künstlerhauses. Denn neben der baulichen Trennung der einzelnen Logen komme auch das im Mousonturm und Frankfurt LAB „erfolgreich erprobte Hygienekonzept" mit einer „sitzplatzgenauen Datenerfassung“ zum Einsatz. Des Weiteren sind spezielle Einlassverfahren geplant, die den Besucher:innenstrom entzerren und Gruppenbildungen verhindern sollen. Auch sollen bis dahin „tagesaktuelle Corona-Testkonzepte per App“ in die Einlasskontrollen integriert werden.

Stark macht sich unter anderem die hessische Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn (Bündnis 90/Die Grünen) für das Vorhaben: „Theater, Musik, Tanz, Kunst – das geht in diesem Sommer am ehesten unter freiem Himmel, dem angesichts der Pandemie sichersten Ort.“ Der Sommerbau von Mousonturm und Frankfurt LAB verkörpere, so Dorn, vorbildlich, was man sich im hessischen Kulturpaket mit dem Förderprogramm „Ins Freie!" vorgenommen habe: „Open-Air-Bühnen schaffen, auf denen unterschiedliche Ensembles und Initiativen auftreten können.“

„Seit über einem Jahr ist die Kultur erfinderisch und stellt sich flexibel immer wieder neuen Herausforderungen. Ebenso viel Kreativität sollte auch die Politik in der Suche nach individuellen Lösungen und alternativen Formaten für die Kultur beweisen“, betonte Frankfurts Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD). Die Ungeduld wachse bei den Künstler:innen genauso wie bei Besucherinnen und Besuchern. Das Sommerbau-Projekt sei laut Hartwig ein „schönes Zeichen für die gesamte Metropolregion.“

Auch aus Offenbach gab es positive Stimmen bezüglich des Vorhabens: „Ich freue mich sehr, dass dieses im absolut positiven Sinne ambitionierte Projekt hier bei uns in Offenbach seine Heimat finden soll und trotz der Pandemie die Chance auf ein Stück sommerliches Kulturleben für die beiden Nachbarstädte und die unmittelbare Region eröffnet“, sagte Felix Schwenke, Kulturdezernent und Oberbürgermeister der Stadt Offenbach. Unterstützung erhielt das Projekt ebenfalls vonseiten der OFB Projektentwicklung GmbH, Eigentümerin des Grundstücks, die dem Bau des temporären Freilichttheaters zustimmte.

Der Sommerbau soll aus einer Stahl- und Holzkonstruktion in Form eines Sechsecks auf drei Etagen Platz für bis zu 200 Besucher:innen bieten. Im Innenbereich sind etwa 100 überdachte aber gut durchlüftete Zweierlogen geplant. Eine sechseckige Spielfläche in der Bau-Mitte dient als Bühne für Konzerte, Tanz- und Gesangsauftritte. Laut Mitteilung des Mousonturms könne das Freilichttheater je nach Vortragsart „flexibel teilbestuhlt“ werden, um Platz für bis zu 300 Zuschauer:innen zu schaffen. Gefördert wird der Theaterbau im Rahmen des Programms „Ins Freie!“ des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst sowie durch den Fonds Darstellenden Künste mit finanziellen Mitteln der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen des Programms #TakePlace. Anfang Juni soll eine genaue Programmplanung vorgestellt werden.
 
Fotogalerie:
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30. April 2021, 13.00 Uhr
Margaux Adam
 
 
 
 
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