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„Starke Stücke“
Theaterfestival feiert 30. Geburtstag in Frankfurt
Zur Jubiläumsausgabe des Theaterfestivals fürs junge Publikum sind 18 internationale Inszenierungen auf den Bühnen im Rhein-Main-Gebiet zu sehen, unter anderem auch im Gallus Theater Frankfurt.
Tanz, Theater, Musik, Installationen, Akrobatik und Mitmach-Angebote bringen die „Starken Stücke“ Jahr für Jahr ins Rhein-Main-Gebiet. In diesem Jahr feiert das internationale Theaterfestival für Kinder und Jugendliche vom 20. Februar bis zum 4. März seinen 30. Geburtstag. „Ich glaube, es gelingt uns jedes Jahr wieder, spannende Produktionen zu zeigen, die etwas außergewöhnlich sind, den Horizont erweitern und neugierig machen“, sagt Nadja Blickle von der KulturRegion FrankfurtRheinMain. Die gemeinnützige Gesellschaft bündelt auf ihrer Website Kulturangebote im gesamten Rhein-Main-Gebiet und organisiert neben den Starken Stücken weitere Projekte wie die Route der Industriekultur Rhein-Main oder GartenRheinMain.
Seit Gründung des Festivals 1994 arbeitet die KulturRegion FrankfurtRheinMain eng mit den Veranstalterinnen und Veranstaltern an den Spielorten der Produktionen zusammen. „Dieses Netzwerk trägt die Starken Stücke“, sagt Meike Fechner, Projektleiterin des Festivals. In diesem Jahr gibt es insgesamt 130 Vorstellungen, die auf 35 Spielorte verteilt sind. Davon findet rund ein Drittel speziell für Familien nachmittags oder am Wochenende statt, betont Blickle. Die Mehrheit der Vorstellungen richtet sich aber auch dieses Mal wie gewohnt an Kitas und Schulen. „Wir wollen für alle Kinder und Jugendliche da sein, und das geht vor allem über diese Institutionen“, sagt Fechner.
Fechner: „Wir wollen, dass für jeden etwas dabei ist und alle Altersgruppen angesprochen werden“
Wichtig bei der Auswahl der Produktionen war dem Festivalteam insbesondere Vielfalt. „Wir wollen, dass für jeden etwas dabei ist und alle Altersgruppen angesprochen werden“, sagt Fechner. Das wird vor allem mit dem slowenisch-deutschen Stück „Dinge dingen“ im Frankfurter Gallus Theater deutlich, bei dem die Schauspielerinnen und Schauspieler auf der Bühne in deutscher Laut- und Gebärdensprache kommunizieren. Es geht um die Möglichkeiten, Dinge einzusetzen und zu benutzen. So entsteht nicht nur eine spielerische Performance, die taube und gehörlose Menschen genauso besuchen können wie alle anderen, sondern auch ein Raum für Interpretation, Entdeckung und Begegnung.
Ebenfalls im Gallus Theater Frankfurt zeigt die belgische Kompanie hetpaleis „Familie Grr“. „Familie als Alltagsort kann für Menschen verschiedener Generationen auch ein Konfliktfeld sein, das greift das Stück mit einem beeindruckenden Bühnenbild und einer schönen poetischen Verdichtung auf “, sagt Fechner. Neben diesen beiden Inszenierungen sind 16 weitere Teil des Theaterfestivals. Während auf den Bühnen der Rhein-Main-Region Kompanien aus acht Ländern zu Gast sind, gibt es ein breitgefächertes Rahmenprogramm für Schulen und Kitas, aber auch für Familien. Besonders sind dabei zwei Installationen. Im Theaterhaus können Besucherinnen und Besucher bei den Glashaus Miniaturen auf Entdeckungsreise gehen. In einem Gewächshaus sind mit kleinen Figuren wie in einem Puppenhaus verschiedene Szenen dargestellt.
Blickle: „Es ist viel gleich geblieben am Grundgedanken und der Begeisterung für die Starken Stücke“
Im Zoogesellschaftshaus geht es bei „Archipelago“ hingegen etwas ruhiger zu. Die Installation des italienischen Teatro Telaio hat beleuchtete Zelte aufgebaut, in denen jeweils 20 Kinder Objekte, Fragen oder Anregungen finden, mit denen sie sich beschäftigen und über die sie nachdenken können. „Es ist uns ein Anliegen, da Familien einzuladen, noch mehr zu partizipieren über die klassischen Vorstellungen hinaus“, sagt Fechner. Ein weiteres Highlight im Programm ist der Familiensonntag in der Theaterwerkstatt. Mit vielen Mitmach- und Kreativangeboten ist das ehemalige Fritz-Rémond-Theater im Zoogesellschaftshaus ab 11 Uhr geöffnet.
Kitas und Schulen haben zudem die Möglichkeit mit Theaterpädagoginnen und -pädagogen, die in die jeweilige Einrichtung kommen, die Vorstellungen vor- und nachzubereiten und sich intensiver mit den Inhalten zu beschäftigen. Für Beständigkeit in den vergangenen 30 Jahren haben Menschen und Spielorte gesorgt, die die Starken Stücke bereits lange mitgestalten, betonen Fechner und Blickle. „Es ist viel gleich geblieben am Grundgedanken und der Begeisterung für die Starken Stücke. Das Festival ist vor allem gewachsen und in die Regionen getragen worden“, ergänzt Blickle.
Info
Starke Stücke, Internationales Theaterfestival für junges Publikum, Rhein-Main, 20.2.–4.3., verschiedene Spielorte
Weitere Informationen gibt es hier.
Seit Gründung des Festivals 1994 arbeitet die KulturRegion FrankfurtRheinMain eng mit den Veranstalterinnen und Veranstaltern an den Spielorten der Produktionen zusammen. „Dieses Netzwerk trägt die Starken Stücke“, sagt Meike Fechner, Projektleiterin des Festivals. In diesem Jahr gibt es insgesamt 130 Vorstellungen, die auf 35 Spielorte verteilt sind. Davon findet rund ein Drittel speziell für Familien nachmittags oder am Wochenende statt, betont Blickle. Die Mehrheit der Vorstellungen richtet sich aber auch dieses Mal wie gewohnt an Kitas und Schulen. „Wir wollen für alle Kinder und Jugendliche da sein, und das geht vor allem über diese Institutionen“, sagt Fechner.
Wichtig bei der Auswahl der Produktionen war dem Festivalteam insbesondere Vielfalt. „Wir wollen, dass für jeden etwas dabei ist und alle Altersgruppen angesprochen werden“, sagt Fechner. Das wird vor allem mit dem slowenisch-deutschen Stück „Dinge dingen“ im Frankfurter Gallus Theater deutlich, bei dem die Schauspielerinnen und Schauspieler auf der Bühne in deutscher Laut- und Gebärdensprache kommunizieren. Es geht um die Möglichkeiten, Dinge einzusetzen und zu benutzen. So entsteht nicht nur eine spielerische Performance, die taube und gehörlose Menschen genauso besuchen können wie alle anderen, sondern auch ein Raum für Interpretation, Entdeckung und Begegnung.
Ebenfalls im Gallus Theater Frankfurt zeigt die belgische Kompanie hetpaleis „Familie Grr“. „Familie als Alltagsort kann für Menschen verschiedener Generationen auch ein Konfliktfeld sein, das greift das Stück mit einem beeindruckenden Bühnenbild und einer schönen poetischen Verdichtung auf “, sagt Fechner. Neben diesen beiden Inszenierungen sind 16 weitere Teil des Theaterfestivals. Während auf den Bühnen der Rhein-Main-Region Kompanien aus acht Ländern zu Gast sind, gibt es ein breitgefächertes Rahmenprogramm für Schulen und Kitas, aber auch für Familien. Besonders sind dabei zwei Installationen. Im Theaterhaus können Besucherinnen und Besucher bei den Glashaus Miniaturen auf Entdeckungsreise gehen. In einem Gewächshaus sind mit kleinen Figuren wie in einem Puppenhaus verschiedene Szenen dargestellt.
Im Zoogesellschaftshaus geht es bei „Archipelago“ hingegen etwas ruhiger zu. Die Installation des italienischen Teatro Telaio hat beleuchtete Zelte aufgebaut, in denen jeweils 20 Kinder Objekte, Fragen oder Anregungen finden, mit denen sie sich beschäftigen und über die sie nachdenken können. „Es ist uns ein Anliegen, da Familien einzuladen, noch mehr zu partizipieren über die klassischen Vorstellungen hinaus“, sagt Fechner. Ein weiteres Highlight im Programm ist der Familiensonntag in der Theaterwerkstatt. Mit vielen Mitmach- und Kreativangeboten ist das ehemalige Fritz-Rémond-Theater im Zoogesellschaftshaus ab 11 Uhr geöffnet.
Kitas und Schulen haben zudem die Möglichkeit mit Theaterpädagoginnen und -pädagogen, die in die jeweilige Einrichtung kommen, die Vorstellungen vor- und nachzubereiten und sich intensiver mit den Inhalten zu beschäftigen. Für Beständigkeit in den vergangenen 30 Jahren haben Menschen und Spielorte gesorgt, die die Starken Stücke bereits lange mitgestalten, betonen Fechner und Blickle. „Es ist viel gleich geblieben am Grundgedanken und der Begeisterung für die Starken Stücke. Das Festival ist vor allem gewachsen und in die Regionen getragen worden“, ergänzt Blickle.
Starke Stücke, Internationales Theaterfestival für junges Publikum, Rhein-Main, 20.2.–4.3., verschiedene Spielorte
Weitere Informationen gibt es hier.
15. Februar 2024, 07.00 Uhr
Lisa Veitenhansl
Lisa Veitenhansl
Jahrgang 1997, Studium der Soziologie an der Goethe-Universität Frankfurt, seit November 2021 beim Journal Frankfurt. Mehr von Lisa
Veitenhansl >>
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