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Shantel rechnet ab
"Der Club ist tot, die Party geht weiter"
Groß geworden ist der Musiker Shantel als DJ in der Frankfurter Undergroundszene. Dorthin will er jetzt zurück – nicht ohne ein paar Seitenhiebe gegen die Frankfurter Clubszene.
„Die Clubkultur ist tot, ist vorbei“, sagt der Musiker Stefan Hantel dem Journal Frankfurt. Das Nachtleben habe sich erledigt: „Die Konzepte sind uninspiriert oder nicht mehr finanzierbar. Es geht nur noch darum, den Leuten Geld aus der Tasche zu ziehen.“ Das gelte auch für die Musik. Austauschbar sei die, beliebig. Das sei gar nicht mal ein typisch Frankfurter Problem. Weltweit habe die Musik an Stellenwert verloren, Clubkultur habe nicht mehr die alleinige Definitionshoheit über Jugendkultur. In Frankfurt komme hinzu: „Wenn man teure Objekte mietet, muss man ja das Geld erwirtschaften.“ Folge: Die Frankfurter Clubs seien "zu teuer, sehr konform, sehr mainstreamig“.
Shantel selbst hatte sich Ende der 90er-Jahre vom DJ- und Clubmacher-Dasein zum Musiker entwickelt, sein Bucovina-Club wurde in ganz Europa und auch darüber hinaus ein Begriff für unprätentiöses Abfeiern. Zuletzt machte er nicht nur in Griechenland Urlaub, sondern solidarisierte sich auch mit griechischen Künstlern. Im Frühjahr 2015 wird es zu dieser Athen-Kollaboration eine Veröffentlichung geben. Motto: „Viva Diaspora“. Aber schon jetzt möchte Shantel die verschiedenen Fäden zusammenbringen und ein Club-Event schaffen, das an kreative Zeiten anknüpft. Im Bockenheimer Omikron wird er am 6. November einen aufregenden Clubabend bestreiten. „Ich komme ja aus der Freestyle-Partykulturecke“, sagt Shantel und verkündet den Charme des Un-Perfekten. „Es soll nicht diese Dienstleistungs-Nightlife Unterhaltung sein“, betont Shantel. Er habe nach einer Location gesucht, die nicht eine feste Disco ist, aber er wollte auch „nicht in irgendeine Industriebrache“ am Rande der Stadt gehen.
>> Viva Diaspora
Taverna Omikron, Schlossstr. 94, 6.11., abends, Eintritt steht noch nicht fest
Einen ausführlichen Artikel zu Shantel und seiner Meinung zur Frankfurter Clubkultur lesen Sie im aktuellen Journal Frankfurt.
Shantel selbst hatte sich Ende der 90er-Jahre vom DJ- und Clubmacher-Dasein zum Musiker entwickelt, sein Bucovina-Club wurde in ganz Europa und auch darüber hinaus ein Begriff für unprätentiöses Abfeiern. Zuletzt machte er nicht nur in Griechenland Urlaub, sondern solidarisierte sich auch mit griechischen Künstlern. Im Frühjahr 2015 wird es zu dieser Athen-Kollaboration eine Veröffentlichung geben. Motto: „Viva Diaspora“. Aber schon jetzt möchte Shantel die verschiedenen Fäden zusammenbringen und ein Club-Event schaffen, das an kreative Zeiten anknüpft. Im Bockenheimer Omikron wird er am 6. November einen aufregenden Clubabend bestreiten. „Ich komme ja aus der Freestyle-Partykulturecke“, sagt Shantel und verkündet den Charme des Un-Perfekten. „Es soll nicht diese Dienstleistungs-Nightlife Unterhaltung sein“, betont Shantel. Er habe nach einer Location gesucht, die nicht eine feste Disco ist, aber er wollte auch „nicht in irgendeine Industriebrache“ am Rande der Stadt gehen.
>> Viva Diaspora
Taverna Omikron, Schlossstr. 94, 6.11., abends, Eintritt steht noch nicht fest
Einen ausführlichen Artikel zu Shantel und seiner Meinung zur Frankfurter Clubkultur lesen Sie im aktuellen Journal Frankfurt.
4. November 2014, 11.39 Uhr
jp
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