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Raumbespielung #5
Interaktionen im Bahnhofsviertel
Die fünfte Raumbespielung des Forums Improvisierter Musik führt die Musiker und Musikerinnen diesmal ins Bahnhofsviertel. Gerade weil es „kein einfaches Umfeld“ ist wie die Veranstalter betonen.
Auch in diesem Jahr gibt es wieder eine „Raumbespielung“. Für die fünfte Folge der in dieser Form einzigartigen Veranstaltung lädt das Forum Improvisierter Musik (F.I.M.) diesmal am 5. Juli ins Bahnhofsviertel ein. „11 Orte – 11 Musikerinnen in Interaktion mit Tanz“ ist das Event überschrieben. Wo die Solo-Performances um 19.30 Uhr stattfinden, kann man einem Plan auf der Website entnehmen. Alle treffen sich zur Abschluss-Gruppenimprovisation am Jürgen-Ponto-Platz eine Stunde später. 2022 ging man in Kirchen und Klöster, die Wahl auf das Bahnhofsviertel fiel, weil es kein einfaches Umfeld ist. „Aber gerade deswegen möchten wir den mit vielen Problemen behafteten Stadtteil nicht als Aktionsort aussparen“, sagen Christof Krause und Jürgen Werner.
Die Zustände im Bahnhofsviertel sind unhaltbar
Auch wenn das, was Jürgen Werner noch zu sagen hat, nicht der Grund war, das Bahnhofsviertel dieses Jahr für die „Raumbespielung“ auszusuchen, ist es für ihn doch von Relevanz. „Bei längerem Aufenthalt wurde es sehr deutlich, dass die Zustände in Teilen des Bahnhofsviertels unhaltbar sind (No go Area, Slum): Hier haben die verantwortlichen Ämter der Stadt versagt, und machen immer noch viel zu wenig. Es hat sich in Frankfurt leider eine Kultur des ,herunterkommen lassens’ und ,sich nicht kümmern’ in den zuständigen Ämtern und Dezernaten entwickelt", so Werner.
Städtische Stellen sorgen für Rufschädigung im Bahnhofsviertel
„Der Zustand des öffentlichen Raums in der Innenstadt ist armselig, der der U-Bahnstationen auch. Ich kenne keine Großstadt in Deutschland, vom Ausland wollen wir erst nicht reden, die ihren zentralen Bereich der Stadt sowie das Bahnhofsviertel so herunterkommen lässt. Und das mit einem Etat von 5 Mrd. Euro. Jeder Tourist oder Geschäftsreisende bekommt ja einem Schock wenn er sich über den als Toilette der Stadt genutzten Bahnhofsvorplatz in den Kaisersack begibt. Was das Stadt-Image betrifft kann hierbei von ,Rufschädigung’ durch die städtischen Stellen gesprochen werden“, sagt Jürgen Werner abschließend.
Mit von der Partie sind diesmal:
Ulrike Schwarz - Saxophon, Querflöte - Hauptbahnhof Eingangshalle
Angelika Sheridan - Querflöten - Nizza Hotel
Carl Ludwig Hübsch - Tuba - 25hours Hotel
Jürgen Werner - Querflöte, Bansuri - Kaiserpassage
Bülent Ates - Schlagzeug - Jürgen-Ponto-Platz
Savas Bayrak - Saxophon - Karlsplatz
Thomas Bachmann - Saxophon - Kaisersack
Daniel Guggenheim - Saxophon - Wiesenhüttenplatz
Fe Fritschi - Akkordeon - Basis Künstlerateliers (Gutleutstr. 8-12)
Igor Grabez - Trompete - Francois-Mitterand-Platz
Matthias Muche - Posaune - Weißfrauenkirche
Am Jürgen-Ponto-Platz kommen die Tänzerinnen Katharina Wiedenhofer und Emma Rasmussen dazu.
Auch wenn das, was Jürgen Werner noch zu sagen hat, nicht der Grund war, das Bahnhofsviertel dieses Jahr für die „Raumbespielung“ auszusuchen, ist es für ihn doch von Relevanz. „Bei längerem Aufenthalt wurde es sehr deutlich, dass die Zustände in Teilen des Bahnhofsviertels unhaltbar sind (No go Area, Slum): Hier haben die verantwortlichen Ämter der Stadt versagt, und machen immer noch viel zu wenig. Es hat sich in Frankfurt leider eine Kultur des ,herunterkommen lassens’ und ,sich nicht kümmern’ in den zuständigen Ämtern und Dezernaten entwickelt", so Werner.
„Der Zustand des öffentlichen Raums in der Innenstadt ist armselig, der der U-Bahnstationen auch. Ich kenne keine Großstadt in Deutschland, vom Ausland wollen wir erst nicht reden, die ihren zentralen Bereich der Stadt sowie das Bahnhofsviertel so herunterkommen lässt. Und das mit einem Etat von 5 Mrd. Euro. Jeder Tourist oder Geschäftsreisende bekommt ja einem Schock wenn er sich über den als Toilette der Stadt genutzten Bahnhofsvorplatz in den Kaisersack begibt. Was das Stadt-Image betrifft kann hierbei von ,Rufschädigung’ durch die städtischen Stellen gesprochen werden“, sagt Jürgen Werner abschließend.
Mit von der Partie sind diesmal:
Ulrike Schwarz - Saxophon, Querflöte - Hauptbahnhof Eingangshalle
Angelika Sheridan - Querflöten - Nizza Hotel
Carl Ludwig Hübsch - Tuba - 25hours Hotel
Jürgen Werner - Querflöte, Bansuri - Kaiserpassage
Bülent Ates - Schlagzeug - Jürgen-Ponto-Platz
Savas Bayrak - Saxophon - Karlsplatz
Thomas Bachmann - Saxophon - Kaisersack
Daniel Guggenheim - Saxophon - Wiesenhüttenplatz
Fe Fritschi - Akkordeon - Basis Künstlerateliers (Gutleutstr. 8-12)
Igor Grabez - Trompete - Francois-Mitterand-Platz
Matthias Muche - Posaune - Weißfrauenkirche
Am Jürgen-Ponto-Platz kommen die Tänzerinnen Katharina Wiedenhofer und Emma Rasmussen dazu.
3. Juli 2023, 11.36 Uhr
Detlef Kinsler
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. Mehr von Detlef
Kinsler >>
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