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Neueröffnung am Museumsufer
Ikonenmuseum: Ein neuer Ort der Begegnung
Nach über einem Jahr des Umbaus und der Renovierung öffnet das Ikonenmuseum wieder: In knallig roter Farbe springt dabei vor allem die neue Ausstellungsarchitektur ins Auge. Sie soll die Heiligenbilder noch stärker strahlen lassen.
Über ein Jahr wurde das Frankfurter Ikonenmuseum renoviert und umgebaut. Dabei wurde in der Dependance des Museum Angewandte Kunst nicht nur die Ausstellungsarchitektur, sondern auch das Konzept des Museums verändert. Zur Neueröffnung stehe nun das Verhältnis zwischen Menschen und Ikonen im Zentrum, teilten Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD), Museumsdirektor Matthias Wagner K und Kuratorin Konstanze Runge am Donnerstag mit.
Die neue Dauerausstellung befasse sich mit dem Ursprung, der Verbreitung, Materialität und Bildsprache der Ikonen, die vor allem in orthodoxen Kirchen als Heiligenbilder dienen. Die Besucher:innen sollen in diese Welt eintauchen können und dadurch auch einen Eindruck von Bedeutung und Funktion der Ikonen sowohl im kirchlichen als auch im häuslichen Raum bekommen, erklären Museumsleitung und Dezernentin. Auch „die erzählerische Inszenierung der Darstellungen des Lebens und der Passion von Jesus und Maria“ soll in der Ausstellung vermittelt werden.
Etwa 300 000 Euro habe der Umbau gekostet, der das Museum sowohl baulich als auch inhaltlich und digital auf den neuesten Stand gebracht habe. Es ist die erste Modernisierung des Museums seit seiner Eröffnung von 30 Jahren. Damit sei ein neues Museum am alten Platz entstanden, so Hartwig. In einer Pressekonferenz gab das Museum zahlreiche Einblicke in die Sammlung und die neue Architektur. Durch den Umbau ist ein neues Raum-in-Raum-Konzept aus quadratischen Elementen in unterschiedlichen Höhen und Neigungen entstanden. Glaslose Vitrinen-Einschübe sollen den Besucher:innen die Möglichkeit geben, die sakralen Kunstwerke unmittelbar zu erleben. Durch die Einbeziehung des Foyers konnte die Ausstellungsfläche um etwa 75 Quadratmeter vergrößert werden. Zudem ermögliche die flexible Gestaltung der Architektur auch verschiedene Wechselausstellungen, so Kuratorin Konstanze Runge, die versprach, „das Design wird auf jeden Fall ein Spannendes sein, wenn Sonderausstellungen eingebaut werden.“
Spannend ist auch die Wahl der Wandfarbe im Innenraum des Museums – dieser erstrahlt nämlich in einem kraftvollen Rot. Die Farbgebung sei bewusst nicht zurückhaltend gewählt worden, so Matthias Wagner K. „Das Rot lässt die Ikonen noch einmal stärker strahlen.“
Was vor 30 Jahren mit einer Stiftung des passionierten Sammlers Jörgen Schmidt-Voigt begann, hat sich im Laufe der Jahre zu einer umfangreichen Sammlung entwickelt, die unter anderem Ikonen aus Russland, Rumänien, Griechenland und Ägypten enthält. Fast 1500 Ikonen hat das Museum aktuell im Bestand. Darunter auch eine Leihgabe von 84 post-byzantinischen Ikonen aus der Skulpturensammlung und dem Museum für Byzantinische Kunst in Berlin. Kuratorin Konstanze Runge hob zudem die Sonderabteilung zum äthiopischen Christentum hervor. Aufgrund einer großzügigen Sonderleihgabe sei das Frankfurter Ikonenmuseum deutschlandweit aktuell das einzige Museum mit einer solchen Sammlung.
„Mit dem neuen Museumskonzept möchten wir unseren Besucher:innen die Menschen hinter den Ikonen näherbringen und ein ganz neues Erleben der religiösen Kunstwerke ermöglichen“, so Konstanze Runge. Die Ausstellung solle die integrierende Kraft der Ikonen entfalten. „In einer Stadt mit mehr als 14 christlich-orthodoxen Gemeinden und geprägt von reicher kultureller Diversität möchte das Ikonenmuseum nicht nur ein Ort des Bewahrens kulturellen Erbes sein, sondern darüber hinaus einen Raum der Begegnung eröffnen, der alle einlädt“, sagten Runge und Hartwig. So wolle man zu einem gelingenden Miteinander von Menschen unterschiedlicher Hintergründe beitragen.
Aufgrund der von Bund und Ländern beschlossenen Lockerungen kann das Ikonenmuseum pünktlich zur Neueröffnung nun auch tatsächlich seine Pforten öffnen. Im Herbst ist dann ein „Doppelfest“ geplant, bei dem die offizielle Eröffnung nachgeholt und gleichzeitig eine Vernissage stattfinden soll.
Die neue Dauerausstellung befasse sich mit dem Ursprung, der Verbreitung, Materialität und Bildsprache der Ikonen, die vor allem in orthodoxen Kirchen als Heiligenbilder dienen. Die Besucher:innen sollen in diese Welt eintauchen können und dadurch auch einen Eindruck von Bedeutung und Funktion der Ikonen sowohl im kirchlichen als auch im häuslichen Raum bekommen, erklären Museumsleitung und Dezernentin. Auch „die erzählerische Inszenierung der Darstellungen des Lebens und der Passion von Jesus und Maria“ soll in der Ausstellung vermittelt werden.
Etwa 300 000 Euro habe der Umbau gekostet, der das Museum sowohl baulich als auch inhaltlich und digital auf den neuesten Stand gebracht habe. Es ist die erste Modernisierung des Museums seit seiner Eröffnung von 30 Jahren. Damit sei ein neues Museum am alten Platz entstanden, so Hartwig. In einer Pressekonferenz gab das Museum zahlreiche Einblicke in die Sammlung und die neue Architektur. Durch den Umbau ist ein neues Raum-in-Raum-Konzept aus quadratischen Elementen in unterschiedlichen Höhen und Neigungen entstanden. Glaslose Vitrinen-Einschübe sollen den Besucher:innen die Möglichkeit geben, die sakralen Kunstwerke unmittelbar zu erleben. Durch die Einbeziehung des Foyers konnte die Ausstellungsfläche um etwa 75 Quadratmeter vergrößert werden. Zudem ermögliche die flexible Gestaltung der Architektur auch verschiedene Wechselausstellungen, so Kuratorin Konstanze Runge, die versprach, „das Design wird auf jeden Fall ein Spannendes sein, wenn Sonderausstellungen eingebaut werden.“
Spannend ist auch die Wahl der Wandfarbe im Innenraum des Museums – dieser erstrahlt nämlich in einem kraftvollen Rot. Die Farbgebung sei bewusst nicht zurückhaltend gewählt worden, so Matthias Wagner K. „Das Rot lässt die Ikonen noch einmal stärker strahlen.“
Was vor 30 Jahren mit einer Stiftung des passionierten Sammlers Jörgen Schmidt-Voigt begann, hat sich im Laufe der Jahre zu einer umfangreichen Sammlung entwickelt, die unter anderem Ikonen aus Russland, Rumänien, Griechenland und Ägypten enthält. Fast 1500 Ikonen hat das Museum aktuell im Bestand. Darunter auch eine Leihgabe von 84 post-byzantinischen Ikonen aus der Skulpturensammlung und dem Museum für Byzantinische Kunst in Berlin. Kuratorin Konstanze Runge hob zudem die Sonderabteilung zum äthiopischen Christentum hervor. Aufgrund einer großzügigen Sonderleihgabe sei das Frankfurter Ikonenmuseum deutschlandweit aktuell das einzige Museum mit einer solchen Sammlung.
„Mit dem neuen Museumskonzept möchten wir unseren Besucher:innen die Menschen hinter den Ikonen näherbringen und ein ganz neues Erleben der religiösen Kunstwerke ermöglichen“, so Konstanze Runge. Die Ausstellung solle die integrierende Kraft der Ikonen entfalten. „In einer Stadt mit mehr als 14 christlich-orthodoxen Gemeinden und geprägt von reicher kultureller Diversität möchte das Ikonenmuseum nicht nur ein Ort des Bewahrens kulturellen Erbes sein, sondern darüber hinaus einen Raum der Begegnung eröffnen, der alle einlädt“, sagten Runge und Hartwig. So wolle man zu einem gelingenden Miteinander von Menschen unterschiedlicher Hintergründe beitragen.
Aufgrund der von Bund und Ländern beschlossenen Lockerungen kann das Ikonenmuseum pünktlich zur Neueröffnung nun auch tatsächlich seine Pforten öffnen. Im Herbst ist dann ein „Doppelfest“ geplant, bei dem die offizielle Eröffnung nachgeholt und gleichzeitig eine Vernissage stattfinden soll.
5. März 2021, 10.30 Uhr
Laura Oehl
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Text: Florian Aupor / Foto: Über den Holbeinsteg zum Museumsufer © Adobe Stock/Branko Srot
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