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Nachruf
Caricatura-Gründer Achim Frenz gestorben
Er gilt als Vordenker und Wegbereiter für die Komische Kunst, nun ist Achim Frenz, Gründer des Caricatura-Museums, überraschend gestorben. Ein Nachruf.
„Vordenker und Wegbereiter für die Komische Kunst“, „Visionär und Kämpfer“, „Mentor und Freund“ – mit Achim Frenz ist in der Nacht zum Montag eine Größe der Kulturszene gestorben. Wie das Caricatura-Museum mitteilt, ist der Museums-Gründer plötzlich und unerwartet am 11. März in Kassel gestorben. Er wurde 66 Jahre alt. Frenz hinterlässt seine Frau, seinen Sohn mit Ehefrau und zwei Enkel.
Erst im Oktober vergangenen Jahres wurde Frenz aus dem aktiven Dienst als Leiter des Museums bei der Stadt Frankfurt verabschiedet, welches er seit seiner Gründung im Jahr 2008 leitete. In dieser Zeit verantwortete er den Aufbau und die Erweiterung der Sammlung des Hauses, die zu seiner Verabschiedung in den Ruhestand mehr als 8000 Originale der Zeichner der Neuen Frankfurter Schule sowie rund 6500 Zeichnungen weiterer Karikaturisten umfasste. Zuletzt organisierte er die Ausstellung „Ach was. Loriot zum Hundertsten“ zu Ehren des wohl bedeutendsten deutschen Humoristen, die aufgrund des Erfolgs verlängert wurde und nach wie vor zu sehen ist.
„Dank ihm wurde Frankfurt zur Satirehauptstadt“
„Er war lebensbejahend, hat als Persönlichkeit Kultur und Witz miteinander verbunden. Dank ihm wurde Frankfurt zur Satirehauptstadt“, bekundet Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) seine Anteilnahme. „Mit ihm verlieren wir einen großen Visionär und unermüdlichen Kämpfer für die Komische Kunst. Wir werden ihn sehr vermissen“, ergänzt Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD).
Neben seiner Arbeit als Leiter des Frankfurter Museums führte Frenz auch die Caricatura-Galerie in Kassel bis 2000 und blieb bis zuletzt im Vorstand. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Verlagen gab Frenz die Buchreihe Caricatura Museum Edition heraus, welche die vielfältigen Ausstellungen im Museum dokumentiert. Zudem etablierte er mit seinem Team das Festival der Komik, das jedes Jahr als Ergänzung zu den Ausstellungen auf dem Weckmarkt satirische Bühnenkunst parallel zum Museumsuferfest präsentiert.
Seit 2006 war Frenz außerdem Mitherausgeber der Satirezeitschrift Titanic und setzte sich im Rahmen der Sommerakademien für Komische Kunst ab 2007 für die Ausbildung junger Zeichner ein.
„So Vieles hat er erreicht, so Vieles hatte er noch vor. Die Komische Kunst steht für einen Moment still – um in seinem Sinne weiterzumachen“, würdigt Martin Sonntag, Leiter Caricatura Museum Frankfurt, seinen Vorgänger.
Erst im Oktober vergangenen Jahres wurde Frenz aus dem aktiven Dienst als Leiter des Museums bei der Stadt Frankfurt verabschiedet, welches er seit seiner Gründung im Jahr 2008 leitete. In dieser Zeit verantwortete er den Aufbau und die Erweiterung der Sammlung des Hauses, die zu seiner Verabschiedung in den Ruhestand mehr als 8000 Originale der Zeichner der Neuen Frankfurter Schule sowie rund 6500 Zeichnungen weiterer Karikaturisten umfasste. Zuletzt organisierte er die Ausstellung „Ach was. Loriot zum Hundertsten“ zu Ehren des wohl bedeutendsten deutschen Humoristen, die aufgrund des Erfolgs verlängert wurde und nach wie vor zu sehen ist.
„Er war lebensbejahend, hat als Persönlichkeit Kultur und Witz miteinander verbunden. Dank ihm wurde Frankfurt zur Satirehauptstadt“, bekundet Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) seine Anteilnahme. „Mit ihm verlieren wir einen großen Visionär und unermüdlichen Kämpfer für die Komische Kunst. Wir werden ihn sehr vermissen“, ergänzt Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD).
Neben seiner Arbeit als Leiter des Frankfurter Museums führte Frenz auch die Caricatura-Galerie in Kassel bis 2000 und blieb bis zuletzt im Vorstand. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Verlagen gab Frenz die Buchreihe Caricatura Museum Edition heraus, welche die vielfältigen Ausstellungen im Museum dokumentiert. Zudem etablierte er mit seinem Team das Festival der Komik, das jedes Jahr als Ergänzung zu den Ausstellungen auf dem Weckmarkt satirische Bühnenkunst parallel zum Museumsuferfest präsentiert.
Seit 2006 war Frenz außerdem Mitherausgeber der Satirezeitschrift Titanic und setzte sich im Rahmen der Sommerakademien für Komische Kunst ab 2007 für die Ausbildung junger Zeichner ein.
„So Vieles hat er erreicht, so Vieles hatte er noch vor. Die Komische Kunst steht für einen Moment still – um in seinem Sinne weiterzumachen“, würdigt Martin Sonntag, Leiter Caricatura Museum Frankfurt, seinen Vorgänger.
12. März 2024, 11.07 Uhr
sie
Sina Eichhorn
Geboren 1994 in Gelnhausen. Nach einem Studium der Germanistik an der Justus-Liebig-Universität Gießen seit Oktober 2018 beim Journal Frankfurt. Zunächst als Redakteurin, seit 2021 Chefin vom Dienst. Mehr von Sina
Eichhorn >>
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