Um wieder mehr im realen Leben zu unternehmen, gründete die Komponistin Jagoda Szmytka die Künstlergruppe „Play“. Einmal im Monat organisieren sie ein Event. Am Sontag steht ein Picknick mit Musik auf dem Programm.
Christina Weber /
Sich mit Freunden treffen, nicht nur über Facebook, Skype und Co. Das war für Jagoda Szmytka lange Zeit schwer – denn sie tingelte von Stadt zu Stadt, lebte in Breslau, Graz und Karlsruhe. Nun ist sie zurück in Frankfurt, der Stadt, in der sie studierte. Mit ihren ehemaligen Kommilitonen von der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK) hat sie nun eine Künstlergruppe mit dem Namen „Play – Gesellschaftsspiele mit Kultur“ gegründet. Ziel sei es, wieder mehr gemeinsam zu unternehmen – im realen Leben. „Ich hatte lange kein Gefühl mehr von einem Zuhause. Ich habe monatelang in einer Stadt gelebt, aber eigentlich keinen Bezug zu ihr gehabt“, sagt Szmytka.
Sie selbst ist freischaffende Komponistin. Weitere Mitglieder von „Play“ führen Regie, arbeiten als Architekt, als Fotograf, sind Musiker oder Autoren. Auch ein Dozent der Städelschule ist dabei. Ein bis zwei Mal pro Woche treffen sie sich nun, tauschen sich aus und arbeiten zusammen. Die Gruppe bleibt aber nicht nur unter sich. Einmal im Monat organisiert sie ein interdisziplinäres Event. Jedes Mal etwas völlig anderes, immer an einem neuen Ort. Im Mai ging es los, im Kunstverein Familie Montez. Unter dem Titel „Super Space for Super Heroes“ wurde gemeinsam musiziert – und zwar selbst komponierte und improvisierte Musik.
Die nächste Aktion findet am Sonntag, 26. Juli, am Mainufer statt. Ab 16.30 Uhr veranstaltet „Play“ ein „Play Picknick“. Das Konzept ist ganz einfach: was am Ende dabei herauskommt, hängt von den Teilnehmern ab. Denn die Vorgabe lautet lediglich: Bringt etwas zu essen und trinken, eine Yoga-Matte sowie ein Musikinstrument mit. Dann wird gemeinsam gespeist und Musik gemacht.
>> „Play Picknick“ am 16. Juli ab 16:30 Uhr, Eintritt frei, der genaue Ort kann per Mail erfragt werden: jagoda.szmytka@wp.pl