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Kritik an Plänen
Sanierung der Städtischen Bühnen gefordert
Die Frage um die Zukunft der Städtischen Bühnen bleibt: Mehrere Initiativen haben erneut für eine Sanierung der Doppelanlage plädiert. Sie kritisieren die städtische Stabsstelle und fordern eine Neubewertung – auch im Hinblick auf die Folgen der Pandemie.
Seit vergangenen November, als die Ergebnisse des Berichts zur Zukunft der Städtischen Bühnen vorgestellt wurden, scheint klar: Der Neubau-Entwurf am Osthafen ist vom Tisch, die Sanierung der Theaterdoppelanlage am Willy-Brandt-Platz auch. Zur Diskussion stehen nun noch drei Entwürfe; diese sollen unter anderem am Donnerstag im Kulturausschuss der Stadt diskutiert werden. Doch vorab haben sich nun erneut mehrere Interessengruppen für den Erhalt der Doppelanlage ausgesprochen.
Es gebe noch viele offene Fragen, die geklärt werden müssten, hieß es unter anderem von Uwe Paulsen, kulturpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion. Die neuen Vorschläge blieben „in altem Denken gefangen“, teilte zudem die Initiative „Zukunft Städtische Bühnen“ am Dienstag mit. Letztere kritisiert den Bericht der eigens geschaffenen städtischen Stabsstelle zur Zukunft der Städtischen Bühnen. Dieser sei „vermeintlich neutral“, eine genauere Analyse zeige jedoch, dass er Fakten verzerre und ausblende, um das favorisierte Projekt Kulturmeile, welches den Bau zweier getrennter Häuser an den Wallanlagen vorsieht, voranzutreiben.
Dies werde unter anderem bei den Kostenkalkulationen sichtbar, erklären die Mitglieder der Initiative, zu denen etwa die beiden Architekten Maren Harnack oder Philipp Oswalt gehören. Laut dieser Kalkulation sei die Variante mit einem Neubau der Oper an der Neuen Mainzer Landstraße die günstigste, der notwendige Erwerb des Geländes dafür werde jedoch nicht aufgeführt, was wiederum zu erheblichen Mehrkosten führen würde.
Weiter heißt es, man vermisse in den Plänen ein Theaterkonzept sowie „grundlegende Gedanken zur Zukunft des Theaters und zur künftigen Rolle von Theaterhäusern in der Stadt“. Seit 2020 habe sich nichts getan, weder die Pandemie, noch die enorm steigenden Baukosten spiegelten sich in Plänen wider. Auch die neue Römer-Koalition, die von einem Aufbruch in eine klimagerechte Zukunft gesprochen habe, werde nicht aufgegriffen. Für eine Achtung des Bestands hatte sich vorab auch der Bund Deutscher Architekten (BDA) ausgesprochen. „Bauen muss vermehrt ohne Neubau auskommen“, hieß es in einer Mitteilung vom Mai 2021. Die Faktoren Ökologie und Ressourcenverbrauch müssten berücksichtigt werden.
Gemeinsam fordern die Mitglieder der Initiative nun das Offenlegen aller Gutachten – etwa, wenn es um die Erhaltungsfähigkeit des Foyerbaus geht – und eine „ergebnisoffene“ Diskussion der Varianten, in der auch die Themen Nachhaltigkeit, Klima- und Denkmalschutz berücksichtigt werden sollen.
Es gebe noch viele offene Fragen, die geklärt werden müssten, hieß es unter anderem von Uwe Paulsen, kulturpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion. Die neuen Vorschläge blieben „in altem Denken gefangen“, teilte zudem die Initiative „Zukunft Städtische Bühnen“ am Dienstag mit. Letztere kritisiert den Bericht der eigens geschaffenen städtischen Stabsstelle zur Zukunft der Städtischen Bühnen. Dieser sei „vermeintlich neutral“, eine genauere Analyse zeige jedoch, dass er Fakten verzerre und ausblende, um das favorisierte Projekt Kulturmeile, welches den Bau zweier getrennter Häuser an den Wallanlagen vorsieht, voranzutreiben.
Dies werde unter anderem bei den Kostenkalkulationen sichtbar, erklären die Mitglieder der Initiative, zu denen etwa die beiden Architekten Maren Harnack oder Philipp Oswalt gehören. Laut dieser Kalkulation sei die Variante mit einem Neubau der Oper an der Neuen Mainzer Landstraße die günstigste, der notwendige Erwerb des Geländes dafür werde jedoch nicht aufgeführt, was wiederum zu erheblichen Mehrkosten führen würde.
Weiter heißt es, man vermisse in den Plänen ein Theaterkonzept sowie „grundlegende Gedanken zur Zukunft des Theaters und zur künftigen Rolle von Theaterhäusern in der Stadt“. Seit 2020 habe sich nichts getan, weder die Pandemie, noch die enorm steigenden Baukosten spiegelten sich in Plänen wider. Auch die neue Römer-Koalition, die von einem Aufbruch in eine klimagerechte Zukunft gesprochen habe, werde nicht aufgegriffen. Für eine Achtung des Bestands hatte sich vorab auch der Bund Deutscher Architekten (BDA) ausgesprochen. „Bauen muss vermehrt ohne Neubau auskommen“, hieß es in einer Mitteilung vom Mai 2021. Die Faktoren Ökologie und Ressourcenverbrauch müssten berücksichtigt werden.
Gemeinsam fordern die Mitglieder der Initiative nun das Offenlegen aller Gutachten – etwa, wenn es um die Erhaltungsfähigkeit des Foyerbaus geht – und eine „ergebnisoffene“ Diskussion der Varianten, in der auch die Themen Nachhaltigkeit, Klima- und Denkmalschutz berücksichtigt werden sollen.
16. Februar 2022, 12.35 Uhr
sie
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